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Das Institut für Umweltphysik (IUP) ist an einem neuen Projekt zur Messung von Kohlenstoff beteiligt. Darin wird untersucht, welchen Einfluss bestimmte Prozesse wie Entwaldung, Wiederaufforstung oder der Erhalt intakter Wälder auf den Kohlenstoffkreislauf im zentralafrikanischen Kongobecken haben.
„CO₂-Emissionen verändern unseren Planeten grundlegend und tragen zur Erderwärmung bei“, sagt Professor Hartmut Bösch, Umweltphysiker an der Universität Bremen. „Um wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln und deren Erfolg präzise bewerten zu können, brauchen wir genauere Daten zum Kohlenstoffkreislauf und wir müssen besser verstehen, wie verschiedenen Ökosysteme der Erde auf den Klimawandel reagieren.“
Eine zentrale Rolle als Kohlenstoffspeicher spielen dabei die tropischen Regenwälder. Doch die Kohlenstoffflüsse in und aus diesen Wäldern sind bislang mit großen Unsicherheiten behaftet – insbesondere aufgrund von Entwaldung und der fortschreitenden Klimaerwärmung. Nirgendwo sind diese Unsicherheiten größer als im zentralafrikanischen Kongobecken, dem zweitgrößten tropischen Regenwaldgebiet der Welt.
Neues Institut will über globalen Kohlenstoffkreislauf aufklären
Im Rahmen des neu gegründeten Virtual Institute for the Carbon Cycle (VICC) stellt die philanthropische Organisation Schmidt Sciences 45 Millionen US-Dollar zur Verfügung, um fundamentale Wissenslücken im globalen Kohlenstoffkreislauf zu schließen.
Das Förderprogramm unterstützt vier internationale Forschungsteams. Eines dieser Teams, Congo-Flex, vereint weltweit führende Expert:innen aus den Bereichen Kohlenstoffkreislauf, Erdbeobachtung und zentralafrikanische Ökosysteme. Ziel ist es, das Verständnis der Rolle des Kongobeckens im globalen Kohlenstoffkreislauf grundlegend zu verbessern. Erstmals soll eine umfassende, datengestützte Schätzung des Netto-Kohlenstoffflusses im Kongobecken direkt vor Ort erstellt werden.
Dabei wird untersucht, wie verschiedene Prozesse – etwa Entwaldung, Wiederaufforstung und der Erhalt intakter Wälder – jeweils zum gesamten Netto-Kohlenstofffluss der Region beitragen.
Forschende des Instituts für Umweltphysik (IUP) der Universität Bremen sind maßgeblich am Aufbau neuartiger Messstationen zur Erfassung der atmosphärischen CO₂-Konzentration im zentralafrikanischen Kongobecken beteiligt. Diese Messstationen liefern entscheidende Daten für regionale Schätzungen der Kohlenstoffflüsse und dienen der Validierung wichtiger satellitengestützter Beobachtungen.
Prof. Dr. Hartmut Bösch
Fachbereich Physik/ Elektrotechnik
Institut für Umweltphysik
Universität Bremen
Telefon: +49 421 218 62777
E-Mail: hboesch@uni-bremen.de
https://Link zu Virtual Institute for the Carbon Cycle (VICC):
https://www.schmidtsciences.org/vicc/
Das Foto zeigt einen Messturm im Kongobecken, der im Rahmen des Projekts verwendet wird
Source: Fiston Wasanga HQ/CongoFlux
Copyright: Fiston Wasanga HQ/CongoFlux
Criteria of this press release:
Journalists
Electrical engineering, Environment / ecology
transregional, national
Cooperation agreements, Research projects
German
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