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Wissenschaft
Neurotechnologien entwickeln sich sowohl im medizinischen als auch im kommerziellen Bereich rasant: Durch die Kombination mit Methoden Künstlicher Intelligenz bei der Dateninterpretation bieten sie neue Ansätze, um die Funktionsweise des Nervensystems effizienter zu erforschen und neurologische Erkrankungen gezielter zu behandeln. Gleichzeitig planen zahlreiche Firmen, Brain-Computer-Interfaces für den privaten Gebrauch zu entwickeln. Ein Symposium des Gemeinsamen Ausschusses zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung von DFG und Leopoldina widmet sich am Montag, 27. Oktober 2025 in Berlin Fragen zu Risiken und Ethik, die sich durch den Einsatz von Neurotechnologien ergeben.
Symposium
„Neurotechnologie zwischen Vision und Verantwortung: Ethik, Risiken und Governance“
Montag, 27. Oktober 2025, 10:00 bis 17:15 Uhr
Hörsaalruine der Charité, Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité, Virchowweg 16, 10117 Berlin
Nach einer Einführung durch den Vorsitzenden des Gemeinsamen Ausschusses Prof. Dr. Thomas Lengauer und den Neurologen Prof. Dr. Philipp Kellmeyer werden Fortschritte bei der Anwendung von Neurotechnologien wie Brain-Computer-Interfaces und KI-geleitete therapeutische Hirnstimulation vorgestellt. Im Anschluss werden ethische und rechtliche Fragen diskutiert. So spricht die Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Fruzsina Molnár-Gábor über Datenschutz, der Rechtswissenschaftler Dr. Christoph Bublitz über die Gedankenfreiheit und der Politikwissenschaftler Christopher Coenen über militärische und polizeiliche Nutzungsmöglichkeiten von Neurotechnologie. Zudem werden konkrete Missbrauchsszenarien angesprochen. Eine abschließende Podiumsdiskussion widmet sich möglichen ethischen Leitplanken, um Missbrauchsrisiken von Neurotechnologien vorzubeugen. Es diskutieren unter anderem die Völkerrechtlerin Prof. Dr. Silja Vöneky und die Medizinerin, Vorsitzende des Gemeinsamen Ausschusses und DFG-Vizepräsidentin Prof. Dr. Britta Siegmund.
Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten und ist kostenfrei. Eine Anmeldung bis Montag, 20. Oktober ist erforderlich. Zu weiteren Informationen, zum Programm sowie zum Anmeldelink: https://www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/3236/
Journalistinnen und Journalisten, die an der Veranstaltung teilnehmen möchten, melden sich bitte per E-Mail unter presse@leopoldina.org an.
Der Gemeinsame Ausschuss zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung ist ein von DFG und Leopoldina eingerichtetes Gremium, das das Bewusstsein für die doppelte Verwendbarkeit (Dual Use) von Forschungsergebnissen, den verantwortungsvollen Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung und die diesbezügliche Selbstregulierung der Wissenschaften nachhaltig stärken soll. Der Ausschuss unterstützt die Umsetzung der entsprechenden Empfehlungen von DFG und Leopoldina zu „Wissenschaftsfreiheit und Wissenschaftsverantwortung“. Hierzu gehören insbesondere die Etablierung und Arbeit von lokalen Kommissionen für Ethik sicherheitsrelevanter Forschung an den deutschen Forschungsinstitutionen. Weitere Informationen: https://www.sicherheitsrelevante-forschung.org/
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Über die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina:
Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Dazu erarbeitet die Akademie interdisziplinäre Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. In diesen Veröffentlichungen werden Handlungsoptionen aufgezeigt, zu entscheiden ist Aufgabe der demokratisch legitimierten Politik. Die Expertinnen und Experten, die Stellungnahmen verfassen, arbeiten ehrenamtlich und ergebnisoffen. Die Leopoldina vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, unter anderem bei der wissenschaftsbasierten Beratung der jährlichen G7- und G20-Gipfel. Sie hat rund 1.700 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern und vereinigt Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen. Sie wurde 1652 gegründet und 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. Die Leopoldina ist als unabhängige Wissenschaftsakademie dem Gemeinwohl verpflichtet.
Über die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG):
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist die größte Forschungsförderorganisation und zentrale Selbstverwaltungseinrichtung für die Wissenschaft in Deutschland. Sie dient der Wissenschaft und fördert die Forschung in allen ihren Formen und Disziplinen. Die DFG fördert wissenschaftliche Exzellenz und Qualität durch die Auswahl der besten Projekte im Wettbewerb. Ihre besondere Aufmerksamkeit gilt dabei auch der Förderung der internationalen Zusammenarbeit, von Forscherinnen und Forschern in frühen Karrierephasen, der Gleichstellung der Geschlechter sowie der Vielfältigkeit in der Wissenschaft. Zudem pflegt die DFG den Dialog mit Gesellschaft, Politik und Wirtschaft und unterstützt den Transfer von Erkenntnissen. Darüber hinaus berät sie staatliche und im öffentlichen Interesse tätige Einrichtungen in wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Fragen.
Medienkontakt:
Julia Klabuhn
Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)345 472 39-800
E-Mail: presse@leopoldina.org
https://www.leopoldina.org/leopoldina-home/
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Information technology, Medicine, Philosophy / ethics
transregional, national
Scientific conferences
German
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