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Wissenschaft
Der Sport bewegt Millionen Menschen in Deutschland und trägt bereits viel zur Nachhaltigkeit bei. Doch wie können Großveranstaltungen ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltiger gestaltet werden? In der neuen Folge des Podcasts „Wenden bitte!“ spricht Dr. Hartmut Stahl, Senior Researcher im Bereich Ressourcen & Mobilität am Öko-Institut, über Herausforderungen und Chancen einer nachhaltigen Sportentwicklung.
Zum Podcast „Wie geht Nachhaltigkeit im Sport?“ des Öko-Instituts [https://www.oeko.de/podcast/wie-geht-nachhaltigkeit-im-sport/]
Ehrenamtliche in Nachhaltigkeit weiterbilden
Ein zentraler Hebel für nachhaltigere Sportveranstaltungen sind ehrenamtliche Mitarbeitende, ohne die keine Großveranstaltungen, aber auch keine Vereinsarbeit möglich wäre. „Sie sind das Rückgrat des Breitensports und können als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren viel für die Nachhaltigkeit bewirken“, so Stahl. „Sie zu ökologischen und sozialen Fragen weiterzubilden, eröffnet daher große Chancen.“ So können sie Fans sensibilisieren und Nachhaltigkeitsthemen in Vereine und Gesellschaft tragen.
Nachhaltige Mobilität für Klimaschutz
Wichtig ist dies besonders im Bereich Mobilität. Zwischen 70 und 90 Prozent der Treibhausgasemissionen einer Großveranstaltung entstehen bei der An- und Abreise. Veranstalter können hier Anreize für nachhaltigere Mobilität schaffen: mit Kombitickets für Eintritt und öffentlichen Nahverkehr sowie günstigen Bahntickets für den Fernverkehr, damit für die Fahrten zu und zwischen den Austragungsorten umweltfreundliche Verkehrsmittel gewählt werden. Wichtige Bausteine sind ebenso ein zusätzliches Angebot an Zügen sowie der Einsatz von Sonderzügen oder Teams, die Fahrten mit der Bahn durchführen und so eine Vorbildrolle einnehmen.
Energie sparen, Abfall vermeiden
Weiteren Handlungsbedarf gibt es beim Energieverbrauch. Sportstätten sollten daher gezielt Einsparpotenziale nutzen etwa durch LED-Beleuchtung und effiziente Geräte. Zudem sollte der Strom aus erneuerbaren Energien bezogen werden. Abfall zu vermeiden, gelingt bereits häufig durch etablierte Mehrwegsysteme für Getränke und kann auf Speisen ausgeweitet werden. Ergänzend reduzieren temporäre Bauten wie Zelte, Mobiliar und technische Infrastruktur wie Kabel den Abfall, wenn sie geliehen oder gemietet werden und immer wieder weiterverwendet werden. Weitere konkrete Maßnahmen in verschiedenen Handlungsfeldern für mehr Nachhaltigkeit finden Interessierte im Webportal für nachhaltige Sport(groß)veranstaltungen [https://www.nachhaltige-sportveranstaltungen.de/].
Breitensport beim Klimaschutz unterstützen
Damit auch kleinere Vereine Klimaschutzmaßnahmen umsetzen können, brauchen sie Unterstützung. Wie dies gelingen kann, hat der Klimaschutzfonds während der europäischen Fußballmeisterschaft der Herren 2024 gezeigt. Dort hat der Veranstalter eingezahlt und Amateurfußballvereine konnten im Gegenzug finanzielle Mittel für konkrete Klimaschutzprojekte beantragen. „Dieses Konzept beizubehalten und auf andere Sportevents zu übertragen, wäre für die Vereine und für die Nachhaltigkeit ein großer Gewinn“, schlussfolgert der Senior Researcher.
Wissen statt Alltagsberatung
Der Podcast „Wenden bitte!“ des Öko-Instituts richtet sich an alle mit politischem und ökologischem Interesse aus Politik, Wissenschaft, Medien, NGOs und Öffentlichkeit. Den Podcast moderieren Mandy Schoßig, Leiterin Öffentlichkeit & Kommunikation am Öko-Institut, und Nadine Kreutzer, Journalistin und Moderatorin. Rund eine Stunde lang sprechen sie mit einem Experten beziehungsweise einer Expertin aus dem Öko-Institut über anstehende Nachhaltigkeitstransformationen – genug Zeit für die „Langstrecke der Umweltpodcasts“. Die Spezial-Folgen greifen tagesaktuelle politische und gesellschaftliche Themen auf.
Podcast „Wenden bitte!“, Episoden der 5. Staffel
Episode 7 „Wie geht Nachhaltigkeit im Sport?“ mit Hartmut Stahl, erschienen am 23. Oktober 2025 [https://www.oeko.de/podcast/wie-geht-nachhaltigkeit-im-sport/]
Episode 6 „Emissionshandel 2.0: Wie geht es weiter?“ mit Jakob Graichen, erschienen am 11.9.2025 [https://www.oeko.de/podcast/emissionshandel-20-wie-geht-es-weiter/]
Episode 5 „Wie viel Klimaschutz können Kommunen?“ mit Tanja Kenkmann, erschienen am 31.7.2025 [https://www.oeko.de/podcast/wie-viel-klimaschutz-koennen-kommunen/]
Episode 4 „Beim Klimaschutz vom Ausland lernen“ mit Dr. Johanna Cludius, erschienen am 26.6.2025 [https://www.oeko.de/podcast/beim-klimaschutz-vom-ausland-lernen/]
Episode 3 „Wie nutzen wir Holz nachhaltig?“ mit Dr. Klaus Hennenberg, erschienen am 7.5.2025 [https://www.oeko.de/podcast/wie-nutzen-wir-holz-nachhaltig/]
Episode 2 „Wie kommt die Verkehrswende aufs Land?“ mit Nelly Unger, erschienen am 27.3.2025 [https://www.oeko.de/podcast/wie-kommt-die-verkehrswende-aufs-land]
Episode 1 „Wie geht’s weiter mit der Klimapolitik?“ mit Anke Herold, erschienen am 13.1.2025 [https://www.oeko.de/podcast/wie-gehts-weiter-mit-der-klimapolitik/]
Alle Staffeln und Episoden des Podcasts auf https://www.oeko.de/podcast
Der Podcast ist erhältlich auf allen gängigen Podcast-Portalen – etwa bei Apple Podcasts [https://podcasts.apple.com/de/podcast/wenden-bitte-der-podcast-zu-wissenschaft-u...] sowie bei Spotify [https://open.spotify.com/show/1JrGB3BesOrmr8VUZvGBqA?nd=1].
Dr. Hartmut Stahl
Senior Researcher im Institutsbereich
Ressourcen & Mobilität
Öko-Institut Consult GmbH, Büro Darmstadt
Telefon: +49 6151 8191-180
E-Mail: h.stahl@oeko.de
Criteria of this press release:
Journalists
Environment / ecology, Sport science
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
German
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