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Wissenschaft
Agathi Dimakopoulou, die bei Prof. Dr.-Ing. Petra Maier tätig ist, ist beim Symposium über biologisch abbaubare Metalle ausgezeichnet worden.
Sie kam aus Ioannina (Griechenland), wo sie am Department of Materials Science and Engineering studiert hat, zum Praktikum nach Lund (Schweden), lernte dort im Februar 2024 Prof. Dr.-Ing. Petra Maier kennen und arbeitet nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Deutsche Forschungsgemeinschaft-Projekt zu magnesiumbasierten Biomaterialien an der Hochschule Stralsund. Agathi Dimakopoulou lebt in ihrer beginnenden Forschungskarriere den internationalen Austausch. Beim Symposium on Biodegradable Metals im Grand Hotel San Michele in Cetraro in der Provinz Cosenza (Italien) konnte sie von sich überzeugen – mit ihrem Vortrag zum Thema "Residual mechanical properties of corroded WE43, ZX10 and Mg10Gd under varying degree of pitting corrosion". Für sie war es der erste Vortrag auf einer internationalen Konferenz. Für die Qualität und Klarheit ihrer Präsentation wurde sie ausgezeichnet. „Ich hatte nicht damit gerechnet, für meine Präsentation ausgezeichnet zu werden. Beim Vortrag selbst hatte ich ein gutes Gefühl, aber ich war mir nicht sicher, wie die wissenschaftliche Gemeinschaft ihn aufnehmen würde“, sagt Agathi Dimakopoulou, „besonders bewegt hat mich der Gedanke, dass meine Professorin stolz auf mich sein würde“.
Das „Symposium on Biodegradable Metals“
… ist eine internationale Konferenzreihe, die sich dem aktuellen Stand der Forschung zu biologisch abbaubaren Metallen in biomedizinischen Anwendungen widmet. Im Jahr 2025 fand die 17. Ausgabe in Italien statt. Ziel der Veranstaltung ist es nicht nur, Vorträge zu hören, sondern offene Fragen in einem diskursiven Format zu diskutieren – Es geht um den Dialog statt um monologische Präsentationen.
Zu den Hauptthemen gehören Materialdesign und Legierungsentwicklung, Korrosions- und Abbauverhalten, In-vitro-Studien, In-vivo-Studien sowie biodegradierbare Anwendungen, ebenso wie Aspekte der Translation und Regulierung.
Prof. Dr. Petra Maier nimmt seit vielen Jahren an dieser Konferenz teil: „Ich schätze besonders die interaktiven Diskussionen, aus denen bereits zahlreiche neue Projektideen hervorgegangen sind, den kritischen Austausch unter den Teilnehmenden sowie die Möglichkeit, über den eigenen Forschungsschwerpunkt hinauszublicken.“ Diese Impulse fließen in ihre forschungsbasierte Lehre ein.
„Die Konferenz ist ideal für junge Wissenschaftler*innen. Durch die bewusste Wahl von Tagungshotels an sehr abgelegenen Orten verbringen die Teilnehmenden den ganzen Tag miteinander – das Netzwerken beginnt bereits beim Frühstück“, sagt Prof. Dr.-Ing. Maier.
Agathi Dimakopoulou weiß das zu schätzen: „Ich bin sehr dankbar, dass uns unsere Universität die Möglichkeit gibt, unseren Horizont zu erweitern. Teil einer internationalen Konferenz zu sein, bedeutet, Menschen aus aller Welt zu treffen, Wissen und wertvolle Meinungen auszutauschen. Es ist sehr wichtig, die Wirkung der eigenen Arbeit in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu erkennen, indem man seine Perspektive diskutiert und erklärt. Ich bin meiner Professorin sehr dankbar, dass sie mir die Teilnahme ermöglicht hat – und dass ich mit einer Anerkennung für unsere Forschung nach Hause zurückkehren durfte“, sagt die 25-Jährige.
Im Projekt „µCT-basierte Charakterisierung des Korrosionsausmaßes zur Vorhersage des zeitabhängigen Leistungsspektrums für magnesiumbasierte Biomaterialien unter Berücksichtigung überkritischer Lochfraßbildung“ kommt mit dem Bruker SkyScan 2214 ein hochauflösender Nano-Computertomograph für die zerstörungsfreie 3D-Analyse der inneren Struktur von Objekten im Submikrometerbereich zum Einsatz. Es handelt sich um ein DFG-Forschungsgroßgerät, das im Jahr 2020 über den Großgerätekorridor der HOST angeschafft wurde.
Lochfraßkorrosion ist eine örtlich begrenzte Form der Korrosion, bei der sich kleine, tiefe Löcher oder Grübchen auf der Oberfläche eines Metalls bilden. Sie tritt typischerweise dann auf, wenn die schützende Oxidschicht des Metalls beschädigt oder beeinträchtigt ist – etwa durch aggressive Umgebungen wie Körperflüssigkeiten. Magnesiumlegierungen sind besonders anfällig für diese Korrosionsform.
Lochfraß ist besonders gefährlich, weil er nicht flächig, sondern punktuell auftritt – das Material kann an einzelnen Stellen stark geschwächt werden, ohne dass dies äußerlich vollumfänglich sichtbar ist. Tiefe Grübchen können so die mechanische Festigkeit und strukturelle Integrität erheblich beeinträchtigen. In manchen Fällen kann dies sogar zu einem vorzeitigen Versagen des Bauteils führen, insbesondere wenn die Korrosion eine kritische Tiefe erreicht.
Anwendung der Forschung
Knochenschrauben und Stents werden während des Auflösungsverhaltens mechanisch belastet. An der Hochschule Stralsund wird die Restfestigkeit von Materialproben untersucht, an denen ein verschiedenes Ausmaß an Korrosion entstanden ist. Die Magnesiumlegierungen im aktuellen Forschungsprojekt bestehen aus Magnesium-Kalzium-Zink sowie Magnesium-Seltene Erden.
Prof. Dr.-Ing. Petra Maier und Agathi Dimakopoulou
Source: Nicole Pätzold-Glaß
Copyright: Hochschule Stralsund
Criteria of this press release:
Journalists
Mechanical engineering
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
German

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