idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Forschende der Agrarwissenschaften in Göttingen an Stellungnahme beteiligt
Im September 2024 hat das damalige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft das Zukunftsprogramm Pflanzenschutz vorgestellt. Der wissenschaftliche Beirat des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz hat dieses in einer Stellungnahme fachlich kommentiert und Empfehlungen für die Politik abgeleitet. Zwei Forschende der Agrarwissenschaften der Universität Göttingen und des Instituts für Zuckerrübenforschung (IfZ) waren daran beteiligt.
Nachdem der Beirat die Stellungnahme dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat übergeben hat, wurde bekannt, dass die neue Bundesregierung die Finanzierung für das Programm gestrichen hat. Der Beirat empfiehlt, das Ziel weiter zu verfolgen, den Einsatz und das Risiko von Pflanzenschutzmitteln deutlich zu reduzieren und dabei einen Ausgleich der Interessen von Landwirtschaft und Naturschutz zu suchen.
Viele aktuelle und relevante Themen des Pflanzenschutzes wurden nach Einschätzung des Beirats jedoch im Zukunftsprogramm unzureichend adressiert und Lösungsansätze nicht verbindlich genug dargestellt. Zu kurz komme außerdem der integrierte Pflanzenschutz, der den Einsatz von Chemie durch die Kombination anderer Verfahren auf das notwendige Maß verringert. „Es fehlen konkrete Angaben zu Alternativen für chemische Verfahren, aber auch für zukunftsweisende agronomische Methoden wie die Diversifizierung der Kulturen, den Erhalt naturnaher Landschaftselemente, die innovative Züchtung resistenter oder toleranter Sorten und die Digitalisierung“, erklären Prof. Dr. Teja Tscharntke aus der Abteilung Agrarökologie und Funktionelle Agrobiodiversität der Universität Göttingen und Prof. Dr. Anne-Katrin Mahlein vom IfZ.
Der Beirat empfiehlt dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, auf der Basis des Zukunftsprogramms einen politischen Rahmen und finanzielle Mittel für die Forschung, Erprobung und Umsetzung zukunftsweisender Ansätze zur Verringerung von Pflanzenschutzmitteln zu schaffen.
Die Stellungnahme des Beirats und weitere Informationen sind hier zu finden: https://www.nap-pflanzenschutz.de/service/nachrichtenarchiv/startseite-news-deta....
Prof. Dr. Teja Tscharntke
Georg-August-Universität Göttingen
Department für Nutzpflanzenwissenschaften
Abteilung Agrarökologie und Funktionelle Agrobiodiversität
Telefon: 0551 39-29209
E-Mail: ttschar@gwdg.de
Internet: http://www.uni-goettingen.de/de/92552.html
Stellungnahme zum „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“: https://www.nap-pflanzenschutz.de/fileadmin/SITE_MASTER/content/Bilder/Gremien_A...
https://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?id=7962 weitere Fotos
Traktor spritzt Pflanzenschutzmittel auf ein Feld
Source: WFranz/Pixabay
Copyright: WFranz/Pixabay
Criteria of this press release:
Journalists
Environment / ecology, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Scientific Publications
German

You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).