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10/30/2025 13:40

Forschung zum Mitmachen: Das Zukunftspotenzial von Mikroalgen

Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, Abteilung 2
Universität Hamburg

    Am 30. Oktober wird an der Universität Hamburg das „Labor für morgen – Labor für Co-Creative Forschung eröffnet. Hier können Bürgerinnen und Bürger selbst zu Forschenden werden. In der ersten Ausgabe des Labors dreht sich in Workshops, Fachvorträgen und Experimenten für Zuhause alles um winzig kleine Hoffnungsträger: die Mikroalgen.

    Wie können Mikroalgen zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen? Diese Frage steht im Mittelpunkt der ersten Ausgabe eines neuen Transferprojekts an der Universität Hamburg. Im „Labor für morgen“, das im Universitätsmuseum seine Türen öffnet, rücken die winzigen, aber äußerst vielseitigen Organismen ins Rampenlicht – und unter die Lupe. „Unser Ziel ist es, einen Ort für alle zu schaffen, an dem gemeinsam zu Zukunftsthemen geforscht, nachgedacht und diskutiert werden kann“, sagt Dr. Antje Nagel, Leiterin des Universitätsmuseums und Initiatorin des Projekts.

    Mikroalgen – kleine Organismen mit großem Potenzial

    Mikroalgen binden Kohlendioxid, produzieren Sauerstoff, reinigen Wasser und können als Grundlage für Biomaterialien dienen. „Mikroalgen sind solarbetriebene winzige Fabriken. In nur einem Milliliter Kulturen arbeiten Millionen von Zellen synchron, um Licht, Wasser und Kohlendioxid in wertvolle Verbindungen umzuwandeln, die auch fossile Ressourcen ersetzen können“, erklärt Dr. Abdelfatah Abomohra, der das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Dieter Hanelt wissenschaftlich begleitet. Beide forschen am Fachbereich Biologie der Universität Hamburg daran, wie Algen für eine nachhaltige Energiegewinnung, Ressourcennutzung und Umweltreinigung eingesetzt werden können. Grundlage für ihre Forschung ist die Mikroalgensammlung der Universität Hamburg.

    Das Labor: Grundlagenforschung erleben und mitgestalten

    „Besucherinnen und Besucher erwartet im ‚Algenlab‘ des Unimuseums nun ein begehbares Forschungslabor mit Ausstellungscharakter, in dem die Potenziale der ‚grünen Alleskönner‘ erklärt und sichtbar gemacht werden“, so die Bildungswissenschaftlerin Lara Hemken, die das Labor konzipiert hat. Interessierte sind dazu eingeladen, sich aktiv durch Diskussionen, Experimente oder die Ausarbeitung eigener Forschungsfragen einzubringen. Workshops für verschiedene Zielgruppen ergänzen das Programm ebenso wie eine Vortragsreihe mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Klima- und Wasserwirtschaft, die im laufenden Projekt entwickelt wird.

    Ein besonderes Highlight ist das „Heimforscher:innen“-Programm: Teilnehmende bauen eigene, kleine Bioreaktoren zur Mikroalgenzucht, nehmen sie mit nach Hause, dokumentieren ihre Beobachtungen und tauschen sich mit Forschenden aus. Eine Anmeldung ist über die Webseite des Universitätsmuseums möglich.

    Zudem kooperiert das Projekt mit einer Hamburger Stadtteilschule, sodass auch Schülerinnen und Schüler „Einblick in den Wissenschaftsalltag erhalten können“, so Antje Nagel. „Durch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger im ‚Labor für morgen‘ wollen wir Wissenschaft und Gesellschaft verbinden. Wir möchten, dass alle nicht nur Wissenschaft lernen, sondern Wissenschaft erleben“, betont auch Abomohra.

    Zukunftsort für Co-Creation

    Das Projekt ist Teil der Fördermaßnahme „Calls for Transfer“ der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung der Stadt Hamburg. Das „Labor für morgen“ wird als offener Ort innerhalb der Universität eingerichtet, an dem Bürgerinnen und Bürger Forschung aktiv miterleben und mitgestalten können. Nach dem ersten Projekt soll das Labor bestehen bleiben und Raum für weitere interaktive Forschungsprojekte der Universität Hamburg bieten. Die Projektlaufzeit des „Algenlabs“ ist bis zum 30. April 2026 geplant.


    Contact for scientific information:

    Dr. Antje Nagel
    Universität Hamburg
    Leitung Stabsstelle Universitätsmuseum
    Tel.: 0175 2228 876
    E-Mail: antje.nagel@uni-hamburg.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Biology, Environment / ecology, Teaching / education, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
    German


     

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