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Wissenschaft
Vortrag zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938 der deutsch-amerikanischen Illustratorin Nora Krug am 10. November 2025
Die deutsch-amerikanische Illustratorin und Autorin Nora Krug hält anlässlich des Gedenkens an die Novemberpogrome von 1938 einen Vortrag auf Einladung des Zentrums für Antisemitismusforschung an der der TU Berlin. In ihm geht Nora Krug am Beispiel ihres 2018 erschienenen Graphic Memoirs „Heimat: Ein deutsches Familienalbum“ auf Fragen nach kultureller Zugehörigkeit, Nationalismus und der Macht der Bilder ein. Am 9. November 1938 verübten die Nationalsozialisten in ganz Deutschland Angriffe auf jüdische Häuser und Geschäfte und verschleppten jüdische Männer in Konzentrationslager. Nora Krug untersuchte die Ereignisse in ihrer Heimatstadt Karlsruhe. Am Beispiel ihrer eigenen Familiengeschichte diskutiert sie, wie sich die Ereignisse des Pogroms auf das Leben ihrer Großeltern ausgewirkt haben könnten und erläutert dabei, wie sie diese Überlegungen schriftstellerisch und künstlerisch umgesetzt hat.
Zeit: 10. November 2025, 18.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude, Raum H 2036
Medienvertreter*innen und die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Nora Krug ist Autorin, Illustratorin und Professorin im Illustrationsprogramm der Parsons School of Design der New School for Social Research in New York. Mehrere ihrer grafischen Sachbücher wurden mit Preisen ausgezeichnet. Zu Krugs Werken zählt außerdem „On Tyranny: Twenty Lessons from the Twentieth Century“ das in Zusammenarbeit mit dem Yale-Historiker Timothy Snyder entstand. Es wurde mit einer Goldmedaille der Society of Illustrators und einer Silbermedaille des New York Art Directors Club ausgezeichnet. 2024/2025 war sie Stipendiatin am Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies der Yale University (USA).
An der American Academy in Berlin arbeitet Krug derzeit an dem Buch „Revenge“, einer grafischen Zusammenstellung von Biografien begleitet von philosophischen Reflexionen, die auf Archivrecherchen und Interviews zum Thema Rache und Krieg in verschiedenen militärischen Konflikten, Kulturen und Gesellschaften basieren. In diesem Buch betrachtet Nora Krug verschiedenen Ausdrucksformen von Rache: imaginierte beziehungsweise symbolische im Kontrast zu ausgeübter Rache; impulsiv begangene Rache versus Rache, die als Pflichtakt oder zur Wiederherstellung eines Moralkodexes angesehen wird; Rache als natürlicher Teil des Übergangs vom Krieg zum Frieden. Letztendlich wirft das Buch Fragen auf, die sich auf gegenwärtige geopolitische Diskurse beziehen: Ist Rache gerechtfertigt? Ist Vergebung wirklich möglich? Muss sie das sein? Können wir jemals das Trauma der Vergangenheit überwinden und uns auf eine friedlichere Zukunft zubewegen?
Fotomaterial zum Download: https://www.tu.berlin/go239617/n79438/
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Dr. Stefanie Fischer
TU Berlin
Zentrum für Antisemitismusforschung
Tel.: 030/314-25489
E-Mail: s.fischer@tu-berlin.de
Criteria of this press release:
Journalists
Art / design, History / archaeology
transregional, national
Scientific conferences
German

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