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Wissenschaft
1. bis 4. September 2004, Kongreßzentrum Leipzig
Rückblick
Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten fachübergreifend behandeln
Halle / Berlin, September 2004 - Die 59. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) endete am 4. September 2004. Leiter des Kongresses war der Präsident der Gesellschaft Prof. Dr. Wolfgang Fleig, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Halle-Wittenberg. Über vier Tage bot die 59. Tagung der DGVS ein attraktives Fortbildungs- und Diskussionsangebot, das von circa 2.500 Teilnehmern genutzt wurde. Mit dem Kongress wurde eine weitere Integration der verschiedenen Fachdisziplinen in der fachübergreifenden Behandlung von Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten initiiert, die in den zukünftigen Tagungen fortgesetzt werden wird.
Erstmals hielt außerdem die Deutsche Gesellschaft für Viszeralchirurgie (DGVC) unter der Präsidentschaft von Prof. Dr. Peter Neuhaus die Herbsttagung ihrer Arbeitsgruppen innerhalb des DGVS-Kongresses ab. Diese Entwicklung wird als Meilenstein für die Integration von Gastroenterologie und Viszeralchirurgie im Sinne einer modernen Viszeralmedizin gesehen.
Bei der Eröffnung der Tagung am Mittwoch, den 1. September 2004, wurden die beiden wichtigsten Ehrungen der Gesellschaft vergeben. Die renommierte lsmar-Boas-Medaille wurde an den amerikanischen Gastroenterologen Professor Roberto J. Groszmann (Yale University, New Haven, USA) verliehen, der die Grundlagen zum Verständnis des Pforta-derhochdrucks bei Leberzirrhose legte und damit den Weg für die heutige Therapie ebnete. Mit der prominenten Thannhauser-Medaille wurde erstmals in der Geschichte der Gesellschaft ein Chirurg, der emeritierte Heidelberger Professor Christian Herfarth, geehrt. Professor Herfarth, über viele Jahre aktiv in Forschung und Praxis der Viszeralchirurgie, machte sich besonders verdient um deren Vernetzung mit der Gastroenterologie.
Zu Ehrenmitgliedern wurden Herr Prof. Meinhard Classen sowie Herr Prof. Wolfgang Gerok, zwei große Persönlichkeiten der deutschen Inneren Medizin und Gastroenterologie, ernannt. Prof. Classen und Prof. Gerok ragen nicht nur durch ihr spezifisches klinisches und wissenschaftliches Curriculum heraus, sondern trugen wesentlich zur Weiterentwicklung der DGVS bei.
Höhepunkte des Kongresses waren "State-of-the-Art"-Vorträge zu den Grundlagen der portalen Hypertension (Prof. Groszmann, USA), der genetischen Basis des Morbus Crohn (Prof. Hugot, Frankreich), zum Stellenwert der evidenzbasierten Medizin in der Endoskopie (Dr. Zaman, USA) sowie zu den Möglichkeiten und Grenzen der Stammzelltherapie (Prof. Rapp, Würzburg). Aktuelle Forschungsergebnisse wurden in circa 400 Vorträgen und Pos-tern präsentiert, die aus knapp 600 eingereichten Abstracts, insbesondere aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, ausgewählt wurden. Schließlich wurde in den zahlreichen klinischen und wissenschaftlichen Fortbildungs- und Diskussionssitzungen des Kongresses besonderes Augenmerk auf die Bestandsaufnahme zur Screeningkoloskopie in der Darmkrebsvorsorge, auf die Versorgungsforschung inklusive Vorstellung der Leitlinien zur viralen Hepatitis und chronisch-entzündlichen Darmerkrankung und auf die interdisziplinäre Behandlung in der Gastroenterologie gelegt. Weitere herausragende Themen waren die Diskussion der Grenzen der Therapie in der Gastroenterologie, aktuelle Probleme der Lebertransplantation wie Lebendspende, die Vernetzung zwischen Klinik und ambulanter Praxis sowie die tatsächlichen und fiktiven Risiken der Endoskopie.
Kontakt für Rückfragen
Dr. Matthias Dollinger, Frau Silke Berghof
Kongresssekretariat
Tel. (0345) 557-5694
Fax: (0345) 557-5695
e-mail: dgvs2004@medizin.uni-halle.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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