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11/24/2025 15:00

Goethe-Universität Frankfurt und IC3 wollen transatlantische Cybersicherheitsforschung stärken

Cornelia Reitz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Nationales Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit ATHENE

    Zusammenarbeit im Rahmen des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE soll Lösungen für neue digitale Bedrohungen entwickeln.

    Die Goethe-Universität Frankfurt und die an der Cornell Tech angesiedelte Initiative for CryptoCurrencies and Contracts (IC3) haben eine Absichtserklärung zur Stärkung der transatlantischen Cybersicherheitsforschung unterzeichnet. Ziel des Memorandum of Understanding ist es, bahnbrechende Forschung zu beschleunigen, Lösungen für neue digitale Bedrohungen zu entwickeln und so die Sicherheit in Europa und Nordamerika zu schützen. Im Rahmen der Goethe-Uni-Mitgliedschaft beim Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit ATHENE konzentriert sich die Kooperation unter anderem auf die gemeinsame Forschung zur KI-Sicherheit, Technologien zum Schutz der Privatsphäre und die Entwicklung von Richtlinien für eine verantwortungsvolle Technologiegestaltung.

    FRANKFURT / NEW YORK. Die Goethe-Universität und die Initiative for CryptoCurrencies and Contracts (IC3) haben ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet, um eine engere Forschungskooperation zwischen der Frankfurter Universität und dem Blockchain-Forschungskonsortium am Jacobs Technion-Cornell Institute von Cornell Tech zu etablieren. Die neue strategische Partnerschaft stellt einen bedeutenden Schritt zur Förderung der transatlantischen akademischen Zusammenarbeit im Bereich der kritischen Cybersicherheitsforschung dar. Das MoU bildet die Grundlage für engere institutionelle Verbindungen zwischen der IC3 Initiative für Kryptowährungen und Verträge und ATHENE – Europas größtem Forschungszentrum für Cybersicherheit, zu dessen Mitgliedern auch die Goethe-Universität gehört.

    Die Zusammenarbeit fokussiert sich auf mehrere zentrale Themen, darunter gemeinsame Forschungsinitiativen in Kryptografie und vertrauenswürdiger Hardware, KI-Sicherheit, Technologien zum Schutz der Privatsphäre, web3-Infrastrukturentwicklung sowie den Schnittstellen zu web2, und die Entwicklung von Richtlinien für eine verantwortungsvolle Technologie-Governance. Zudem sieht die Partnerschaft koordinierte Ansätze zu europäischen und internationalen Cybersicherheitsstandards vor, fördert die Mobilität von Forschenden und identifiziert Möglichkeiten für gemeinsame Förderanträge im Rahmen europäischer, deutscher und US-amerikanischer Forschungsprogramme.

    Die Absichtserklärung steht im Einklang mit dem übergeordneten strategischen Ansatz von ATHENE und der Goethe-Universität, die Cybersicherheitsforschung führender europäischer und internationaler Institutionen zu koordinieren. Sie ergänzt die laufenden Bemühungen im Rahmen des deutschen Cybersicherheitspolitikrahmens, der europäischen Initiativen zur digitalen Unabhängigkeit sowie der transatlantischen Forschungskoordinierung. In diesem Zusammenhang wird das MoU dazu beitragen, ATHENE als zentrale Anlaufstelle für die Zusammenarbeit mit führenden nordamerikanischen Forschungseinrichtungen zu positionieren. Während ATHENE und die beteiligten Organisationen umfassende Expertise in angewandter Cybersicherheit, künstlicher Intelligenz und dem Schutz digitaler Infrastrukturen einbringen, leistet IC3 bedeutende Beiträge in den Bereichen Cybersicherheitsinnovation, Richtlinienforschung und Governance neuer Technologien. Gemeinsam verfolgen die beiden Institutionen das Ziel, bahnbrechende Forschung zu beschleunigen und Lösungen für neue digitale Bedrohungen zu entwickeln, die die transatlantische Sicherheit beeinflussen. Die ersten gemeinsamen Forschungsaktivitäten sind für Anfang 2026 geplant.

    Prof. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität: „Dieses Abkommen unterstreicht unser Engagement, starke internationale Forschungsnetzwerke aufzubauen, um komplexe Sicherheitsherausforderungen zu bewältigen. Unsere Partnerschaft mit dem IC3 schafft eine wichtige transatlantische Brücke für Cybersicherheitsforschung und Politikentwicklung. Solche Kooperationen stärken unsere Fähigkeit, kritische Infrastrukturen zu schützen, verantwortungsvolle KI zu fördern und den offenen wissenschaftlichen Austausch über Grenzen hinweg zu sichern.“

    Prof. Greg Morrisett, Jack and Rilla Neafsey Dean und Vice Provost von Cornell Tech: „Diese Partnerschaft verkörpert die Mission von Cornell Tech, führende Forschungseinrichtungen zu verbinden und kollaborative Innovationen bei entscheidenden globalen Herausforderungen zu fördern. Durch die neuen Verbindungen mit IC3, ATHENE und der Goethe-Universität entsteht ein transatlantisches Netzwerk, das die Forschung zu Cybersicherheit und KI-Governance beschleunigt. Herausforderungen, die Grenzen überschreiten, erfordern die besten Köpfe, die ihrerseits gemeinsam über Kontinente hinweg arbeiten. Diese Zusammenarbeit stärkt die Rollen von IC3 und Cornell Tech als Zentrum für internationale wissenschaftliche Kooperation, die auf Leistung und gemeinsamen Werten basiert.“

    Prof. Michael Waidner, CEO von ATHENE, Professor an der TU Darmstadt und Leiter des Fraunhofer SIT: „Dieses Memorandum of Understanding verbindet Europas führendes Zentrum für angewandte Cybersicherheit und KI mit einem der dynamischsten Innovationsökosysteme Nordamerikas. Unsere gemeinsame Forschung mit der Goethe-Universität und IC3 stärkt die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit digitaler Infrastrukturen auf beiden Seiten des Atlantiks. Diese Partnerschaft vereint komplementäre Stärken in Forschung, Anwendung und Richtlinienkompetenz, mit dem Ziel praktische Lösungen für heutige und künftige Cyberbedrohungen zu liefern.“

    Prof. Haya Schulmann, Mitglied im Direktorium von ATHENE und Professorin an der Fakultät für Mathematik und Informatik der Goethe-Universität: „Diese Partnerschaft mit Cornell ist ein strategischer Schritt, um das internationale Engagement von ATHENE zu stärken und die europäische Cybersicherheitsforschung in zentrale nordamerikanische Netzwerke einzubinden. Die Expertise des IC3 in Technologie und Richtlinienberatung ergänzt unsere Stärken in der angewandten Forschung. Durch die jetzt besiegelte Zusammenarbeit legen wir den Grundstein für eine vertiefte transatlantische Kooperation zu gemeinsamen Sicherheitsherausforderungen.“

    Prof. Ari Juels, Weill Family Foundation und Joan and Sanford I. Weill Professor am Jacobs Technion-Cornell Institute sowie IC3 Co-Direktor: „Diese Zusammenarbeit spiegelt unser gemeinsames Engagement für die Förderung von Spitzenforschung in den Bereichen Cybersicherheit und KI wider. Durch die Verbindung europäischer und nordamerikanischer Forschungsgemeinschaften stärken wir die transatlantische wissenschaftliche Kooperation und gehen gemeinsam globale Sicherheitsherausforderungen an. Die Kombination aus ATHENEs angewandter Forschungsexpertise und dem Innovationsökosystem von IC3 schafft außergewöhnliche Möglichkeiten in Bereichen wie Kryptografie, Blockchain-Sicherheit und verantwortungsvolle KI.“

    Die Initiative for Cryptocurrencies and Contracts (IC3) ist das führende akademische Forschungskonsortium, das die wissenschaftliche Entwicklung und praktische Anwendung von Blockchain-Technologien vorantreibt. Am Jacobs Institute von Cornell Tech in New York City angesiedelt, vereint IC3 interdisziplinäre Forschende und Studierende von mehr als einem Dutzend renommierter Universitäten. Ihre Expertise reicht von Kryptographie, KI und verteilten Systemen über Programmiersprachen und Spieltheorie bis hin zu Wirtschaft und Technologiepolitik. IC3 hat wegweisende Grundlagenforschung in Bereichen wie Smart-Contract-Sicherheit, leistungsfähigen Blockchain-Protokollen, Trusted Execution Environments (TEEs), Maximal Extractable Value (MEV) und dezentralen Finanzsystemen (DeFi) hervorgebracht. Forschende und Alumni des Konsortiums haben einflussreiche Werkzeuge und grundlegende Konzepte entwickelt, mehrere Blockchain-Unicorns mitbegründet und Publikationen veröffentlicht, die sowohl die wissenschaftliche Gemeinschaft als auch die Industrie und eine verantwortungsvolle Technologie-Governance nachhaltig prägen. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.initc3.org/.

    ATHENE ist Deutschlands nationales Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit. Gegründet 2019 vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK) ist ATHENE ein Forschungszentrum der Fraunhofer-Gesellschaft mit den Instituten SIT und IGD unter Mitwirkung der Technischen Universität Darmstadt, der Goethe-Universität Frankfurt und der Hochschule Darmstadt. Heute ist ATHENE Europas größtes und führendes Forschungszentrum für Cybersicherheit und betreibt missionsorientierte Spitzenforschung mit messbaren Auswirkungen auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.athene-center.de/.

    Die Goethe-Universität ist eine weltoffene Werkstatt der Zukunft mitten in Europa. Sie entstand 1914 als Gründung Frankfurter Bürger und knüpft seit 2008 als Stiftungsuniversität wieder an diese Tradition an: als autonome Bürger*innen-Universität eingebettet in die Stadtgesellschaft und mit einem hohen Maß an gesellschaftlicher Teilhabe und Förderung. Die Goethe-Universität gehört mit mehr als 40.000 Studierenden zu den größten und forschungsstärksten Universitäten Deutschlands und zu den größten Arbeitgebern in Frankfurt.
    Die Goethe-Universität ist eine international aufgestellte Volluniversität, die sich durch exzellente Forschungsschwerpunkte in sechs interdisziplinären, fachbereichsübergreifenden Profilbereichen ebenso auszeichnet wie durch die Vielfalt ihrer Fächer in Geistes-, Sozial-, Gesellschafts-, Natur- und Lebenswissenschaften und Medizin. Mit der TU Darmstadt und der Universität Mainz bildet sie das Bündnis Rhein-Main-Universitäten (RMU). Sie gehört den „German U15“ an, dem Zusammenschluss der 15 forschungsstärksten medizinführenden Universitäten Deutschlands, und bildet zusammen mit 15 außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet das Wissenschaftsnetzwerk „Frankfurt Alliance“. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.uni-frankfurt.de/de.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Haya Schulmann


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    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Information technology
    transregional, national
    Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
    German


     

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