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Wissenschaft
Zum Computer Security Day am 30. November 2025 betonen Fraunhofer FOKUS und das Weizenbaum-Institut die zentrale Bedeutung digitaler Resilienz für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Angesichts zunehmender Cyberangriffe, steigender Abhängigkeit von digitalen Systemen und neuer regulatorischer Anforderungen wächst der Druck auf Organisationen, Sicherheit nicht nur technisch, sondern ganzheitlich zu denken.
Angreifbare Sicherheitslücken entstehen nicht nur durch Technik, sondern auch durch unklare Prozesse und fehlende Sensibilisierung. Das Weizenbaum-Institut und das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), zwei führende Wissenschaftseinrichtungen mit Standort in Berlin, unterstreichen, dass in Zeiten zunehmender Cybergefahren die interdisziplinäre Vernetzung der IT-Sicherheitsforschung wichtiger ist, denn je. Mit ihrer gemeinsamen Forschung und ihrer organisatorischen Vernetzung stehen das sozialwissenschaftlich ausgerichtete Weizenbaum-Institut und das Fraunhofer FOKUS mit dem Schwerpunkt auf anwendungsorientierte Technologieentwicklung für eine solche Forschungspartnerschaft im Bereich der Digitalisierung.
Fraunhofer FOKUS entwickelt technische und organisatorische Sicherheitslösungen entlang des gesamten Lebenszyklus von IT-Systemen – von der Schwachstellenanalyse und Technologienentwicklung nach dem „security by design“-Prinzip bis hin zum Testen und Zertifizieren auf Basis regulatorischer Vorgaben wie DSGVO oder NIS2. „In hochgradig vernetzten Infrastrukturen ist es nicht entscheidend, Störungen vollständig zu verhindern – sondern ihnen standzuhalten und schnell wieder handlungsfähig zu sein“, sagt Professor Manfred Hauswirth, geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer-Institut FOKUS und Direktor am Weizenbaum-Institut. „Digitale Resilienz ist deshalb ein strategischer Erfolgsfaktor für öffentliche Einrichtungen und Unternehmen.“
Das Weizenbaum-Institut ergänzt diese technische Perspektive durch sozialwissenschaftliche Forschung. Die Forschungsgruppe „Digitalisierung und vernetzte Sicherheit“ untersucht unter anderem, wie Menschen digitale Sicherheitsmaßnahmen wahrnehmen, wie Vertrauen in Warn- und Informationssysteme entsteht und welche Rolle Kommunikation in Krisenlagen spielt. Auch die Sicherheit vernetzter städtischer Infrastrukturen – von Smart-City-Anwendungen bis hin zu urbanen Sensoriksystemen – steht im Fokus. „Digitale Resilienz entsteht nicht allein durch technologische Innovationen, sondern durch das Zusammenspiel von Technik, Organisation und Vertrauen“, sagt Professor Christoph Neuberger, wissenschaftlicher Geschäftsführer und Direktor des Weizenbaum-Instituts. „Nur wenn Forschung, Politik und Praxis gemeinsam handeln, können wir digitale Systeme schaffen, die krisenfest sind und den Menschen dienen.“
Der Computer Security Day macht deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit von Forschung, Politik, Verwaltung und Wirtschaft ist, um digitale Systeme widerstandsfähig zu gestalten und gesellschaftliches Vertrauen in ihre Funktionsfähigkeit zu stärken. Sowohl Fraunhofer FOKUS als auch das Weizenbaum-Institut engagieren sich mit Forschungsprojekten und verschiedenen Transferformaten wie der FOKUS-Akademie, um das Thema in Gesellschaft und Wirtschaft zu stärken und zu verankern.
Weitere Informationen:
FOKUS-Akademie – https://www.fokus-akademie.de
Weizenbaum-Institut Forschungsgruppe Digitalisierung und vernetzte Sicherheit https://www.weizenbaum-institut.de/forschung/digitale-infrastrukturen-in-der-dem...
Über das Weizenbaum-Institut
Das Weizenbaum-Institut steht für exzellente, unabhängige, interdisziplinäre und grundlagenorientierte Digitalisierungsforschung. Es stellt Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft fundierte Erkenntnisse und wertebasierte Handlungsempfehlungen zur Verfügung. Es trägt dazu bei, dass die Digitalisierung der Gesellschaft nicht nur besser verstanden wird, sondern auch nachhaltig, selbstbestimmt und verantwortungsvoll gestaltet werden kann.
Getragen wird das Weizenbaum-Institut von sieben Verbundpartnern aus Berlin und Brandenburg. Diese Partner sind die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin, die Universität der Künste Berlin, die Universität Potsdam sowie als außeruniversitäre Forschungseinrichtungen das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Die Koordination des Verbundes und die rechtsgeschäftliche Vertretung des Weizenbaum-Instituts erfolgen über den Weizenbaum-Institut e.V.
Das Weizenbaum-Institut wurde im Jahr 2017 gegründet. Es wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt und dem Land Berlin gefördert. Weitere Informationen unter: www.weizenbaum-institut.de
PRESSEKONTAKT
Jasmine Ait-Djoudi
Leitung Kommunikation
E-Mail: jasmine.ait-djoudi@weizenbaum-institut.de
Tel.: +49 (0)30 700 141 010
Mobil: +49 (0)160 998 268 11
V.i.S.d.P.
Dr. Ricarda Opitz
Administrative Geschäftsführerin des Weizenbaum-Instituts
E-Mail: ricarda.opitz@weizenbaum-institut.de
Telefon: +49 (0)30 700 141 100
Über das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS)
Das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS ist eines der führenden Institute im Bereich der angewandten Forschung für Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Seit 1988 erforscht und gestaltet das Institut den digitalen Wandel und seine Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie. FOKUS bietet Wirtschaftsunternehmen und der öffentlichen Verwaltung die gesamte Bandbreite an Forschungsleistungen: Von der Anforderungsanalyse über Beratung, Machbarkeitsstudien, Technologieentwicklung bis zu Prototypen und Pilotierungen. Entlang des gesamten Entwicklungsprozesses verteilter Systeme bringt Fraunhofer FOKUS damit sichere und resiliente Daten- und Kommunikationstechnologien auf höchstem wissenschaftlichem Niveau in die Anwendung und bietet passgenaue und Hersteller-übergreifende Lösungen in den Bereichen »Telekommunikation und Information«, »Digitale Medien und Kultur«, »Schutz kritischer Infrastrukturen und digitale Sicherheit«, »Industrie und Produktion«, »Verkehrswesen, Transport, Luft- und Raumfahrt«, »Verwaltung und öffentliches Leben« sowie »Gesundheit und Versorgung«.
Mit rund 450 Mitarbeitenden in Berlin und einem jährlichen Budget von rund 45 Mio. € gehört Fraunhofer FOKUS zu den größten IKT-Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft. Es erwirtschaftet in sechs wissenschaftlichen Geschäftsbereichen rund drei Viertel seines Budgets aus Aufträgen der Industrie und der öffentlichen Hand. Das Institut wird von Prof. Dr. Manfred Hauswirth geleitet, der an der Technischen Universität Berlin den Lehrstuhl für »Open Distributed Systems« innehat.
PRESSEKONTAKT
Niklas Reinhardt
Leitung Kommunikation
E-Mail: niklas.reinhardt@fokus.fraunhofer.de
Tel: +49 170 85 81 748
www.fokus.fraunhofer.de
Criteria of this press release:
Journalists
Cultural sciences, Information technology, Media and communication sciences, Politics, Social studies
transregional, national
Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
German

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