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Wissenschaft
Die Berliner Hochschule für Technik (BHT) verzeichnet einen außergewöhnlichen Erfolg: In diesem Jahr gehen alle drei Tiburtius-Preise für Masterarbeiten an BHT-Absolvent*innen. Den ersten Preis erhielt Julia Victoria Wesolowski aus dem Studiengang Pharma- und Chemietechnik. Hannes Bremer vom Studiengang Maschinenbau – Konstruktionstechnik wurde mit dem zweiten Preis gewürdigt, und der dritte Preis ging an Sergei Oks (Studiengang Verfahrenstechnik).
Die Verleihung des renommierten Wettbewerbs fand am Montag, 1. Dezember 2025, an der Humboldt-Universität zu Berlin statt. Der Tiburtius-Preis, ausgelobt von der Landeskonferenz der Rektor*innen und Präsident*innen der Berliner Hochschulen (LKRP), gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen für Nachwuchswissenschaftler*innen in Berlin.
Erster Preis: Julia Viktoria Wesolowski, Studiengang: Pharma- und Chemietechnik
Julia Viktoria Wesolowski beschäftigte sich in ihrer Arbeit mit chromatographischen Verfahren zur Trennung, Reinigung und Analyse von Cannabinoiden. Wesolowski optimierte drei Verfahren – Batch, Recycling und SMB – und fand heraus, dass das Batch-Verfahren für die untersuchten Proben die besten Ergebnisse lieferte. Ihre Ergebnisse sind sowohl wissenschaftlich wertvoll als auch praktisch, da sie zur Verbesserung der Cannabinoid-Aufreinigung beitragen. Die Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit der Firma KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH, bei der Wesolowski inzwischen als Applikationswissenschaftlerin tätig ist.
Zweiter Preis: Hannes Bremer, Studiengang: Maschinenbau – Konstruktionstechnik
Flugzeug-Prototypen, die Energie mithilfe von Brennstoffzellen generieren, versprechen emissionsfreies Fliegen. Die Kühlung der Brennstoffzelle ist aufwendig und verursacht zusätzlichen Luftwiderstand. Hannes Bremer befasste sich in seiner Masterarbeit, die in Zusammenarbeit mit der Apus Zero Emission GmbH entstand, mit der Optimierung von Kühlkanälen, um die Wärmeabfuhr zu maximieren und gleichzeitig den Luftwiderstand zu minimieren. Er entwickelte eine innovative Software zur Simulation von Luftstrom, Temperatur und Druck in Kühlkanälen, wobei unterschiedliche Geometrien ausprobiert und optimiert werden können.
Dritter Preis: Sergej Oks, Studiengang: Verfahrenstechnik
Seit dem Importverbot für russische Kohle wird im Berliner Steinkohlekraftwerk Reuter West südafrikanische Kohle verbrannt. Sie enthält mehr Quecksilber, weswegen das Kraftwerk absehbar die immer strenger werdenden Emissionsgrenzwerte für Quecksilber überschreiten würde. Um dem Problem zu begegnen, erprobte BHT-Student Sergej Oks in seiner Masterarbeit in Kooperation mit dem Unternehmen BEW Berliner Energie und Wärme GmbH drei Maßnahmen. Die im laufenden Betrieb getesteten Methoden, darunter eine Kombination von erhöhter Chlorid-Konzentration und Aktivkohle in der Rauchgasentschwefelungsanlage des Kraftwerkes, ermöglichten es, die Quecksilber-Konzentrationen im Reingas zu senken und so die Emissionsgrenzwerte einzuhalten.
Die Berliner Hochschule für Technik ist eine staatliche Hochschule für angewandte Wissenschaften mit rund 13.000 Studierenden und über 70 Studiengängen. Sie bietet das größte ingenieurwissenschaftliche Studienangebot in Berlin und Brandenburg.
Criteria of this press release:
Journalists
Chemistry
transregional, national
Contests / awards, Transfer of Science or Research
German

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