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Wissenschaft
Die heutige Eröffnung mit der nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerin Ina Brandes MdL feierte den erfolgreichen Aufbau des College for Social Sciences and Humanities der Universitätsallianz Ruhr in Essen. Das gemeinsame Forschungskolleg der Universität Duisburg-Essen, der Ruhr-Universität Bochum und der TU Dortmund vereint herausragende Spitzenforschung in einem breiten Spektrum der Geistes- und Sozialwissenschaften und vernetzt sie mit exzellenten Wissenschaftler:innen weltweit. Rund 100 Gäste aus dem In- und Ausland folgten der Einladung zur feierlichen Eröffnungsveranstaltung in der Essener Lindenallee.
Direktorin Prof. Dr. Julika Griem erläutert das besondere Profil: „Das College for Social Sciences and Humanities bringt Forschungsprofessuren und Nachwuchsforschungsgruppen mit renommierten internationalen Spitzenwissenschaftler:innen als Fellows zusammen. Diese in Deutschland einzigartige Struktur macht es möglich, interdisziplinär innovative Forschungsthemen zu erschließen und Netzwerke zu bilden.“
Seit seiner Einrichtung im Jahr 2021 als Teil der Research Alliance Ruhr konnte das College for Social Sciences and Humanities den Großteil seiner Professuren mit herausragenden Geistes- und Sozialwissenschaftler:innen besetzen. Bereits 36 renommierte Forschende aus der ganzen Welt holte das College durch sein Fellowship-Programm für sechs Monate nach Essen. Aus Tandemprojekten mit Mitgliedern der UA Ruhr entstehen dabei oft langfristige Forschungskooperationen.
Spitzenforschung mit Bezug zu Kultur, Gesellschaft und Politik
Bei der feierlichen Eröffnung am 1. Dezember gaben die Professor:innen des College Einblicke in die Forschungsfelder. Beispielsweise erforscht Prof. Dr. Tahani Nadim im Dialog mit der Zivilgesellschaft und Archiven, wie sich Erinnerungskultur und Sammlungspraxis durch digitale Technologien verändern. Ein anderer Schwerpunkt liegt auf den Environmental Humanities, die soziale und kulturelle Aspekte von Umweltveränderungen untersuchen. Die Juniorprofessor:innen Dr. Elena Beregow, Dr. Florian Fastenrath und Dr. Matthias Kranke untersuchen in drei Forschungsgruppen unter anderem, wie wir kulturell mit (zunehmendem) Schwitzen in Zeiten des Klimawandels umgehen, ob sich Nachhaltigkeit global steuern lässt, und wie die Politik soziale Ungleichheit aufgreift.
Ina Brandes MdL, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, betonte die Rolle des College in Wissenschaft und Gesellschaft: „Das Ruhrgebiet zeigt, wie Wandel gelingt vom Kohlenrevier zur Wissensregion. Der Rohstoff Forschung und Wissenschaft sorgt heute für gute Arbeit, Wohlstand und soziale Sicherheit. Ich freue mich daher sehr, das College for Social Sciences and Humanities der Research Alliance Ruhr zu eröffnen. Es entsteht enorme Kraft, wenn die drei großen Universitäten des Ruhrgebiets ihre geistes- und sozialwissenschaftliche Expertise bündeln. Gerade in unsicheren Zeiten brauchen wir solche starken Allianzen, die gesellschaftliche Entwicklungen klug analysieren und erklären.“
Die Rektorin der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Barbara Albert sowie der Rektor der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Martin Paul, und der Rektor der TU Dortmund, Prof. Dr. Manfred Bayer, betonen die wichtige Rolle des College in der Universitätsallianz Ruhr: „Das College initiiert und stärkt internationale Verbindungen unserer Universitäten zu renommierten Forschungseinrichtungen weltweit, insbesondere mit dem Fellowship-Programm. Durch Kooperation in der Research Alliance Ruhr stellen wir die geistes- und sozialwissenschaftliche Spitzenforschung im Ruhrgebiet noch besser und international sichtbarer auf.“
Die Rolle der Wissenschaft in technologischem und politischem Wandel
Wie gehen Universitäten mit gegenwärtigen Herausforderungen und Chancen in der internationalen Wissenschaftswelt um? Prof. Dr. Rajani Naidoo, UNESCO-Professorin für Hochschulforschung und Präsidiumsmitglied der University of Exeter (Großbritannien), zeigte in einem Festvortrag auf, wie Universitäten den technologischen Wandel im Spannungsfeld von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft konstruktiv mitgestalten können. In der abschließenden Podiumsdiskussion stand die Rolle von Forschungseinrichtungen angesichts bedrohter Demokratien im Fokus. Prof. Dr. Stephen Brown, Politikwissenschaftler an der Universität Ottawa (Kanada) und ehemals Fellow am College, Prof. Dr. Daniel Feierstein, Soziologe an der National University of Tres de Febrero (Argentinien) und aktueller Fellow, Prof. Dr. Eva Geulen, Direktorin des Berliner Leibniz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung, und Prof. Dr. Dorota Sajewska, Theaterwissenschaftlerin an der Ruhr-Universität Bochum, diskutierten darüber, wie Wissenschaftsinstitutionen damit umgehen können, wenn Wissenschaftsfreiheit im globalen politischen Gefüge unter Druck gerät.
COLLEGE FOR SOCIAL SCIENCES AND HUMANITIES
Das College for Social Sciences and Humanities fördert die geistes- und sozialwissenschaftliche Spitzenforschung in der Universitätsallianz Ruhr und stärkt ihre internationale Vernetzung und Sichtbarkeit. Als Institute for Advanced Study schafft es ein universitätsübergreifendes Forum für die Erschließung und Weiterentwicklung innovativer Forschungsfelder und setzt Impulse für interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften.
Tragende Säulen des College bilden drei Forschungsprofessuren, drei Forschungsgruppen sowie ein internationales Senior-Fellowship-Programm, das jährlich bis zu 20 herausragenden Wissenschaftler*innen einen Forschungsaufenthalt ermöglicht. Forschende auf dem Karriereweg unterstützt das College durch Formate wie das PostdocLab.
Melina Wachtling, Referentin für Kommunikation, communications@college-uaruhr.de, Tel. 49 201 183 65 42
College for Social Sciences and Humanities in Essen
Copyright: © College UA Ruhr
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Cultural sciences, Environment / ecology, Social studies
transregional, national
Organisational matters, Research projects
German

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