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Wissenschaft
EKFS fördert wissenschaftlich exzellente Ärztinnen und Ärzte langfristig mit jeweils 1,1 Millionen Euro
Bad Homburg v. d. Höhe, 10. Dezember 2025 – Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) vergibt im Jahr 2025 erneut drei Else Kröner Clinician Scientist Professuren. Damit stärkt sie langfristig Ärztinnen und Ärzte, die klinische Versorgung und wissenschaftliche Forschung auf höchstem Niveau verbinden. Jede Professur ist mit 1,1 Millionen Euro dotiert und auf maximal zehn Jahre angelegt. In diesem Jahr unterstützt die EKFS herausragende forschende Medizinerinnen und Mediziner aus den Bereichen Kinderheilkunde, Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie Hämatologie und Stammzelltransplantation.
Mit dieser jährlichen Förderung schafft die EKFS verlässliche Rahmenbedingungen für fortgeschrittene Clinician Scientists, die ihre Arbeitszeit dauerhaft hälftig zwischen Klinik und Forschung aufteilen. Diese Struktur ermöglicht es, innovative Forschungsansätze systematisch weiterzuentwickeln und wissenschaftliche Erkenntnisse schneller in die Versorgung von Patientinnen und Patienten zu überführen.
„Wir möchten Ärztinnen und Ärzten, die klinische Exzellenz mit wissenschaftlicher Innovationskraft verbinden, eine langfristige Perspektive eröffnen“, sagt Prof. Dr. Michael Madeja, Vorstandsvorsitzender der EKFS. „Mit den Else Kröner Clinician Scientist Professuren haben wir ein Modell entwickelt, um eine entscheidende Lücke in der Forschungslandschaft zu schließen.“
Für die Ausschreibungsrunde 2025 sind Bewerbungen von 26 Fakultäten eingegangen. In einem zweistufigen Auswahlverfahren stellten die drei ausgewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsvorhaben vor. Diese verbinden ein außergewöhnlich hohes wissenschaftliches Niveau mit innovativen, vielversprechenden Ansätzen und klarer Relevanz für den klinischen Alltag. Mit umfassenden Förderungen im Rahmen von Clinician-Scientist-Programmen, erfolgreichen Drittmitteleinwerbungen und exzellenten Publikationen konnten die neuen Else Kröner Clinician Scientist Professorinnen und Professoren überzeugen.
Personalisierte Lymphomtherapie durch molekulare Diagnostik: Dr. Stefan K. Alig, Universitätsmedizin Essen
Die Behandlung von Lymphomen folgt häufig festen Standards, auch wenn diese Erkrankungen biologisch sehr unterschiedlich sind. Moderne Liquid-Biopsy-Verfahren, also Bluttests, die selbst kleinste Tumorbestandteile wie zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) nachweisen können, ermöglichen heute einen viel genaueren Einblick in die Erkrankungsbiologie und -dynamik. Dr. Alig setzt ultrasensitive ctDNA-Analysen ein, um durch eine einfache Blutabnahme molekulare Veränderungen sichtbar zu machen, individuelle Risikoprofile zu erstellen und Rückfälle frühzeitig zu erkennen. Zugleich sollen die biologischen Grundlagen dieser Veränderungen besser verstanden und die Erkenntnisse in praxistaugliche diagnostische Werkzeuge überführt werden, um eine personalisierte Lymphomtherapie zu ermöglichen. Weitere Informationen: https://aliglab.github.io
Pädiatrische experimentelle und translationale Bildgebung: Prof. Dr. Dr. Ferdinand Knieling, MHBA, Universitätsklinikum Erlangen
Im Mittelpunkt steht die Entwicklung innovativer bildgebender und biomarkerbasierter Diagnostik, die auf die Besonderheiten von Kindern und Jugendlichen zugeschnitten ist. Ziel ist es, neue therapeutische Ansätze mit präzisen, frühen und individualisierten Diagnoseverfahren zu verbinden, um altersgerechte und evidenzbasierte Therapien zu ermöglichen. Schwerpunkte sind experimentelle und translationale Bildgebung, Biomarkerentwicklung und prädiktive Testsysteme für personalisierte Therapieentscheidungen. Dadurch verbessern sich Früherkennung, Zielgenauigkeit und Behandlungsergebnisse in der Pädiatrie. Weitere Informationen: https://www.petilab.med.fau.de/
Individualisierter und rationaler Einsatz von Extrakorporalverfahren bei kritisch kranken Patient:innen: PD Dr. Christina Scharf-Janßen MBA, Klinik für Anaesthesiologie, LMU Klinikum München
In der Intensivmedizin lassen sich heute viele Organfunktionen vorübergehend ersetzen und schädliche Substanzen aus dem Blut entfernen. Zu diesen Ersatz- und Reinigungsverfahren zählen z. B. die Dialyse bei Nierenversagen, die Leberdialyse bei Leberversagen oder Adsorber zur Entfernung von Zytokinen, Bilirubin oder Myoglobin. Um diese Verfahren gezielter einsetzen zu können, müssen sowohl die Funktionsweise der Geräte als auch die zugrunde liegenden Erkrankungen besser verstanden werden. Entscheidend ist der Nachweis, dass Patientinnen und Patienten tatsächlich profitieren, beispielsweise durch höhere Überlebenschancen, eine bessere Organerholung und eine gesteigerte Lebensqualität. Zugleich gilt es zu erkennen, wer von diesen Therapien nicht mehr profitiert. PD Dr. Scharf-Janßen plant dazu klinische Studien, translationale Forschung und Algorithmen zur individuellen Therapieanpassung. Weitere Informationen: https://www.lmu-klinikum.de/anaesthesiologie/forschung/unsere-forschungsschwerpu...
Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) – Forschung fördern. Menschen helfen.
Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt humanitäre Projekte. Bis heute hat sie rund 2.800 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Fördervolumen von aktuell rund 60 Millionen Euro ist sie die größte Medizin fördernde Stiftung Deutschlands. Weitere Informationen finden Sie unter: www.ekfs.de
Pressekontakt
Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Bianka Jerke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: + 49 6172 8975-24
E-Mail: b.jerke@ekfs.de
Anne Asschenfeldt
laufende Projektförderung und Stipendien (wissenschaftliche Förderung)
a.asschenfeldt@ekfs.de
+49 (0)6172 8975-14
https://www.ekfs.de/aktuelles/presse/drei-neue-else-kroener-clinician-scientist-...
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Medicine
transregional, national
Contests / awards
German

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