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Die aktuell schwierige wirtschaftliche Situation in Deutschland spiegelt sich in der Ausbildungsbilanz wider. 2025 wurden rund 476.000 neue duale Ausbildungsverträge abgeschlossen (-2,1 % im Vergleich zu 2024). Deutlich eingebrochen ist das betriebliche Ausbildungsplatzangebot.
Rückgang des Angebots an Ausbildungsstellen verschärft die Situation für Bewerber und Bewerberinnen
Die derzeitige schwierige wirtschaftliche Situation in Deutschland spiegelt sich in der Ausbildungsbilanz des Jahres 2025 wider. Im Berichtsjahr wurden bundesweit rund 476.000 duale Ausbildungsverträge abgeschlossen. Dies entspricht einem Rückgang von 10.300 Verträgen (-2,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Dabei verlief die Entwicklung in den Zuständigkeitsbereichen durchaus unterschiedlich. Während zum Beispiel in den Freien Berufen die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge um 4,6 Prozent (+2.200) und im Handwerk um 0,4 Prozent (+500) gestiegen ist, ging diese in Industrie und Handel um 4,6 Prozent (-12.600) und im Öffentlichen Dienst um zwei Prozent zurück (-300).
Deutlich eingebrochen ist im Jahr 2025 das Angebot an Ausbildungsplätzen: Mit rund 530.300 Stellen wurden 25.300 Ausbildungsplätze weniger registriert als im Vorjahr – ein Minus von 4,6 Prozent. Besonders gravierend war dabei der Rückgang des betrieblichen Ausbildungsangebots, das um fünf Prozent schrumpfte (-27.000). Seit dem Jahr 2009 ist das Angebot an Ausbildungsplätzen nur im ersten Jahr der Coronapandemie noch stärker zurückgegangen als in diesem Jahr. Dem rückläufigen Angebot an Ausbildungsplätzen steht wie im Vorjahr eine leicht steigende Nachfrage vonseiten der Bewerber und Bewerberinnen gegenüber (+0,7 Prozent beziehungsweise +3.700 auf 560.300).
Dies sind zentrale Ergebnisse der Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2025 auf Basis der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum Stichtag 30. September sowie der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA).
BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser betont: „Die negative Entwicklung am Ausbildungsmarkt ist eine direkte Folge der angespannten wirtschaftlichen Lage. Viele Betriebe reduzieren ihr Angebot mit spürbaren Folgen für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen: wer heute nicht ausbildet, dem fehlen morgen die Fachkräfte. Deshalb appelliere ich an die Unternehmen, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in Ausbildung zu investieren.“
Neben dem Angebot an Ausbildungsplätzen entwickelte sich auch die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze rückläufig. Mit etwa 54.400 unbesetzten Ausbildungsstellen blieben 15.000 Plätze beziehungsweise 21,6 Prozent weniger Stellen vakant als im Vorjahr. Damit ist der Anteil der unbesetzten Stellen an allen betrieblichen Ausbildungsplatzangeboten auf 10,6 Prozent gesunken – der niedrigste Wert seit 2020 (11,7 Prozent).
Aus Sicht der Bewerber und Bewerberinnen hat sich die Situation auf dem Ausbildungsmarkt verschärft. Denn zum Stichtag 30. September 2025 hatten rund 84.400 junge Menschen noch keinen Ausbildungsplatz gefunden und hielten ihren Vermittlungswunsch weiterhin aufrecht – ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 19,9 Prozent und der höchste Wert seit 2010 (80.500). Infolgedessen ist der Anteil der noch nach einer Ausbildungsstelle suchenden Bewerberinnen und Bewerber an der Ausbildungsplatznachfrage gestiegen. Dieser Wert erreicht mit 15,1 Prozent den höchsten Stand seit dem Ende der Finanzkrise im Jahr 2009.
Weitere Informationen, Statistiken, Tabellen, Grafiken und interaktive Regionalkarten im Internetangebot des BIBB unter https://www.bibb.de/de/213629.php sowie im Fachbeitrag „Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2025“ unter https://www.bibb.de/de/215234.php
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.
Criteria of this press release:
Journalists
interdisciplinary
transregional, national
Research results
German

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