idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/16/2025 12:04

Hochleistungs­rechner „Deneb“ soll KI-Training und IT-Energieeffizi­enz an der TUD voranbringen

Maria Schmeiser Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) der Technischen Universität Dresden (TUD) plant die Installation eines neuen Hochleistungsrechners (HLR). Der „Deneb“-genannte HLR soll die wachsenden Anforderungen der Forschung an das maschinelle Lernen adressieren. Damit stärkt die TUD ihren Status als Nationales Zentrum für Hochleistungsrechnen (NHR) und das ZIH sein Profil bei der Bereitstellung herausragender Rechenkapazitäten im Bereich der Künstlichen Intelligenz für Wissenschaft und Forschung nachhaltig. Das System wird neben einer hohen Leistung auch auf Energieeffizienz setzen.

    Den Zuschlag für den Aufbau des Hochleistungsrechners erhielt die Bull GmbH. Das neue System soll voraussichtlich im vierten Quartal 2026 in Betrieb gehen.

    Konzipiert für anspruchsvolle KI-Forschung

    Deneb wird auf dem Grace Blackwell Superchip von NVIDIA basieren, der zwei B200-Beschleuniger der neusten Generation mit einer Grace-CPU (Central Processing Unit) kombiniert. Jeder der 46 Rechenknoten enthält zwei dieser Superchips, wodurch insgesamt vier leistungsstarke Grafikprozessor-Beschleuniger pro Knoten mit jeweils 186 GB HBM3e-Speicher zur Verfügung stehen. Insgesamt wird „Deneb“ mit 184 GPUs der neuesten Generation ausgestattet, die speziell für KI-Workloads optimiert sind.

    Über ein hochperformantes Infiniband-Netzwerk werden die Rechenknoten zu einem leistungsstarken, eng gekoppelten System verbunden. Dies ermöglicht einen schnellen Datenaustausch und unterstützt insbesondere das skalierbare Training großer KI-Modelle – eine zentrale Anforderung moderner, datenintensiver Forschung.

    Ergänzt wird das System durch ein 2-Petabyte-Speichersystem, das speziell für KI-Anwendungen und mit hohen Anforderungen an Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit ausgelegt ist.

    Ein besonderes Merkmal von Deneb ist die Architektur der CPUs: Erstmals wird an der TU Dresden ein Hochleistungsrechner mit Arm-Technologie eingesetzt. Diese verspricht neben der optimierten Leistung auch eine höhere Energieeffizienz.

    Hohe Energieeffizienz

    Mit Deneb bleibt das ZIH seiner bewährten Strategie treu, Hochleistungsrechnen mit höchster Energieeffizienz zu verbinden. So erreicht die Wasserkühlung außergewöhnliche Werte: 97 % der entstehenden Wärme werden direkt abgeführt und können – wie bereits bei den beiden zuvor an der TUD in Betrieb genommenen Systemen „Capella“ und „Barnard“ – effizient zur Beheizung umliegender Gebäude und zur Einspeisung in das Fernwärmenetz genutzt werden.

    Die Energieeffizienz der Systeme ist dabei für das ZIH zugleich ein wichtiger Forschungsschwerpunkt: Wie schon bei Capella wird auch Deneb für Messungen zur Energieeffizienzforschung und Performanceoptimierung genutzt. Diese Forschung trägt dazu bei, die Effizienz des Systems selbst weiter zu verbessern und gleichzeitig neue, nachhaltige Technologien für das Supercomputing zu entwickeln. Damit wird das neue System nicht nur zu einem leistungsstarken Werkzeug für anspruchsvolle KI-Anwendungen, sondern auch zu einem wichtigen Baustein für die Weiterentwicklung energieeffizienter Rechenzentren.

    Eckdaten zu Deneb

    - Architektur: 46 Rechenknoten mit NVIDIA Grace Blackwell Superchip, insg. 184 B200-GPUs, 4x NDR400-Infiniband je Knoten
    - Speicher: 2 PB DDN-Speichersystem für KI-Workloads
    - Energieeffizienz: BullSequana XH3500 mit 97 % Warmwasserkühlung
    - Installation: Lehmann-Zentrum (LZR), Nutzerbetrieb ab Q4/2026
    - Kosten: ca. 9,4 Mio. Euro

    Finanzierung

    Die Finanzierung dieser neuen Ressource für Hochleistungsrechnen erfolgt durch Mittel des Nationalen Hochleistungsrechnens (NHR) sowie des KI-Kompetenzzentrums ScaDS.AI Dresden/Leipzig. Im Rahmen des NHR erfolgt die Finanzierung zu gleichen Anteilen aus Mitteln des Freistaates Sachsen und des Bundes.

    Kontakt

    Jacqueline Papperitz
    Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH)
    +49 351 463-32431
    jacqueline.papperitz@tu-dresden.de


    Images

    Detailaufnahme eines aktuellen HLR-Systems im Rechenzentrum der TUD.
    Detailaufnahme eines aktuellen HLR-Systems im Rechenzentrum der TUD.

    Copyright: Sven Ellger / TUD

    Förderlogos
    Förderlogos


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Information technology
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Organisational matters
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).