idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/19/2025 09:18

Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt Lab2Device mit fast 1,5 Millionen Euro

Christina Dosse Marketing und Kommunikation
Hochschule Offenburg, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Medien

    Forschende der Hochschule Offenburg entwickeln Methoden, um KI-Modelle für den Einsatz in ressourcenbeschränkten Endgeräten zu optimieren.

    Immer leistungsfähigere KI-Modelle steigern auch deren Ressourcenbedarf hinsichtlich Rechenleistung, Speicherplatz und Energie. Da viele Endgeräte diesen Ressourcenbedarf aber nicht abdecken können, werden KI-Modelle häufig in der Cloud abgebildet. Die ständige Kommunikation zwischen Endgerät und Cloud braucht aber ebenfalls viel Energie und hat eine geringere Privatsphäre und Modellverfügbarkeit zur Folge. Im Projekt „Lab2Device – Vom Prototyping-Labor in das ressourcenbeschränkte Embedded Device“ wollen fünf Professoren von drei Forschungsinstituten der Hochschule Offenburg nun erstmals gemeinsam und interdisziplinär Lösungen für dieses Problem entwickeln.
    Die Leitung des Projekts hat Prof. Dr. Christian Reich vom Institut für verlässliche Embedded Systems und Kommunikationselektronik (ivESK), dessen Leiter Prof. Dr. Axel Sikora ebenfalls an Lab2Device mitarbeitet. Darüber hinaus sind Prof. Dr. Janis Keuper und Prof. Dr. Stefan Hensel vom Institute for Machine Learning and Analytics (IMLA) und Prof. Dr. Wolfgang Bessler vom Institut für nachhaltige Energiesysteme (INES) an dem Projekt beteiligt. „Ich sehe in dieser interdisziplinären Zusammenarbeit ein großes Potential“, freut sich Christian Reich. Konkret wollen die Forschenden zwei verschiedene Lösungsansätze beziehungsweise Methoden untersuchen: zum einen die Kompression bestehender großer KI-Modelle, wie sie seit ChatGPT immer häufiger auftreten, zum anderen die Suche neuer leistungsfähiger KI-Modelle, die wenig Ressourcen verbrauchen. „Lösungsansatz 2, die Suche nach neuen leistungsfähigen, aber auch ressourcenschonenden KI-Modellen, kann allerdings selbst sehr ressourcenaufwändig sein. Hier die richtige Balance aus Ressourcenersparnis durch passende KI-Modelle und Ressourcenaufwand für deren Suche zu finden ist eine der Forschungsfragen des Projekts. Die Suche nach einem passenden Modell für den Einsatz in nur einem Endgerät wie beispielsweise dem Roboter Sweaty wäre wohl zu ressourcenaufwändig. Die Suche nach dem passenden KI-Modell beispielsweise für die Batteriediagnose in Handys oder anderen ressourcenschwächeren Endgeräten könnte sich dagegen eher lohnen, da dieses anschließend millionenfach in diesen Endgeräten eingesetzt würde.“
    Ab April 2026 wird das Team nun dreieinhalb Jahre lang die Eignung dieser Methoden zur Erzeugung ressourceneffizienter KI-Modelle, aber auch die Ressourcenkosten für deren Einsatz in den jeweils passenden Endgeräten erforschen. Darüber hinaus wird der Einfluss der Methoden auf weitere, nutzerzentrierte Zielgrößen wie Datensparsamkeit und Verlässlichkeit der Modellvorhersagen untersucht. Die Methoden werden anhand der zwei genannten repräsentativen Anwendungsfälle der Hochschule Offenburg (Humanoide Robotik und Batteriediagnose) entwickelt. Der Transfer der gewonnenen Erkenntnisse und Entwicklungen wird anhand von Anwendungen in Endgeräten der Kooperationspartner AITAD (Offenburg), greenventory (Freiburg), Grossenbacher Systeme AG (St. Gallen/Schweiz) und hard&softWERK (St. Georgen) validiert. „Dazu werden wir eine Datenbank erstellen, die zu den Use Cases der Transferpartner und Ressourcenbeschränkungen ihrer Endgeräte jeweils die Kompressions- oder Suchstrategie sowie ein passendes KI-Modell empfiehlt“, denkt Christian Reich schon weit voraus.
    Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung
    Die Carl-Zeiss-Stiftung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen, fördert das Projekt Lab2Device im Rahmen des Programms CZS-Transfer mit 1,44 Millionen Euro. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.


    Images

    Freuen sich auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit (von links): Prof. Dr. Christian Reich, Prof. Dr. Axel Sikora, Prof. Dr. Janis Keuper, Prof. Dr. Stefan Hensel und Prof. Dr. Wolfgang Bessler.
    Freuen sich auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit (von links): Prof. Dr. Christian Reich, Prof. D ...
    Source: Alexander Weigand
    Copyright: Hochschule Offenburg


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Electrical engineering, Energy, Information technology, Mechanical engineering
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).