idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/22/2025 15:58

Werden Games bald von KI programmiert?

André Adler Presse + Kommunikation
IU Internationale Hochschule

    Forschungsprojekt der IU Internationalen Hochschule geht Frage nach, inwiefern KI bei der Entwicklung von interaktiven Produkten kreativ unterstützen kann

    Das PC-Spiel Codex Mortis sorgt derzeit für Diskussionen in der Entwicklerszene und bei Gamern, denn der Spieleentwickler Grolaf beschreibt den Einsatz von KI-generierten Inhalten in diesem Spiel auf Steam wie folgt: ‘AI is used for entire code of the game, text, arts, sounds and music‘. Damit beansprucht dieses Spiel für sich, das vermutlich weltweit erste Videospiel zu sein, das zu 100 Prozent mit KI-Hilfe erschaffen wurde – von der Grafik bis zum Programmcode. Mit der Frage, ob und wie generative KI in der Games-Entwicklung sinnvoll eingesetzt werden kann, beschäftigte sich ein Team der IU Internationale Hochschule im Forschungsprojekt AI-KI-DO – KI-Systeme in kreativer Praxis & Lehre.

    Forschungsprojekt AI-KI-DO: KI in kreativer Praxis und Lehre

    Im Rahmen von AI-KI-DO gingen die Wissenschaftler:innen Prof. Jörg Burbach, Prof. Marion Plank und Prof. Nadine Trautzsch aus dem Bachelor-Studiengang Game Design der IU Internationalen Hochschule bereits in den Jahren 2023 bis 2024 der Frage nach, welche effektiven Einsatzmöglichkeiten KI in der Entwicklung interaktiver Produkte hat und wie KI-Kompetenzen in der Hochschullehre verantwortungsvoll und zukunftsorientiert vermittelt werden können. Daraus entstand unter anderem der Leitfaden für mehr KI-Kompetenz, eine komprimierte Anleitung für die Integration von KI in Lernprozesse und (Game)-Designprozesse.

    „Unser Ziel an der IU ist es, KI-Kompetenzen zu vermitteln, die Studierende befähigen, den zukünftigen Anforderungen des Arbeitsmarktes reflektiert und souverän zu begegnen.“, so Studiengangsleiterin Prof. Nadine Trautzsch. Ihr Kollege, Forschungsprojektleiter Prof. Jörg Burbach, fügt hinzu: „Wir verstehen KI nicht als Ersatz für kreative Köpfe. Sie kann kreative Prozesse ergänzen und inspirieren, vor allem bei repetitiven Aufgaben. Aber die eigentliche kreative Leistung bleibt bei den Gestalter:innen“.

    Zuletzt weist Prof. Marion Plank noch darauf hin, dass die Teams durch „übermäßige KI-Nutzung potenzielle Käufer verlieren und ihre Zielgruppe sich dadurch verkleinern kann. Ein Einsatz in der Produktion oder gar im finalen Produkt sollte daher getestet und gut abgewogen werden.“

    Die Professor:innen fördern ihre Studierenden in Veranstaltungen und Tutorien, aber auch durch das kuratierte Veröffentlichen von Spielen auf dem Studiengangs-Bereich auf der Indie-Plattform itch.io. Ob mit oder ohne KI-Hilfe, ist den Studierenden überlassen, solange sie den Einsatz belegen.

    Generative KI: Handbuch für Praxis und Lehre

    Aus dem Forschungsprojekt und mit Hilfe des entstandenen Wissens gründeten Prof. Trautzsch, Prof. Burbach und ihr Kollege Prof. Dr. Brückerhoff das Projekt KI-Handbuch, in dem Wissenschaftler über ihre Erkenntnisse im Bereich der KI-Nutzung schreiben. Das von Springer Nature verlegte Werk kann online eingesehen werden. Der Zugriff ist über viele institutionelle Zugänge (z.B. Online-Bibliotheken) ohne zusätzliche Kosten möglich.

    Weitere Informationen sind unter den folgenden Links zu finden:
    • Projekt AI-KI-DO: https://www.iu.de/forschung/projekte/ai-ki-do/
    • Das Sanatorium (Spiel aus dem Projekt AI-KI-DO): https://iu-gamedesign.itch.io/das-sanatorium
    • KI-Handbuch: https://ki-handbuch.info/ und https://link.springer.com/referencework/10.1007/978-3-658-47898-8

    Über den Studiengang Game Design
    Das Bachelor-Studium Game Design an der IU vermittelt Studierenden sowohl kreative als auch technische Kompetenzen, um interaktive Medien wie Spiele konzeptionell und praktisch zu entwickeln. Studierende erlernen Grundlagen in Storytelling, User Experience, Game Art, technischen Prozessen und Projektmanagement. Auf diese Weise werden sie darauf vorbereitet, komplexe Medienprodukte wie Games nicht nur zu entwerfen, sondern auch kritisch zu reflektieren.

    Weitere Informationen unter: https://www.iu.de/bachelor/game-design/


    Contact for scientific information:

    Nadine Trautzsch, Professur Game Design, 3D Game Art, nadine.trautzsch@iu.org
    Jörg Burbach, Professur für Game Design, Game Development, joerg.burbach@iu.org
    Marion Plank, Professur Game Design, 2D Game Art, Mediendesign, marion.plank@iu.org


    Original publication:

    https://link.springer.com/referencework/10.1007/978-3-658-47898-8


    More information:

    https://www.iu.de/forschung/projekte/ai-ki-do/


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Art / design
    transregional, national
    Research projects, Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).