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Wissenschaft
Damit RUB-Ingenieure auch wie Chemiker denken und vice versa, läuft an der Ruhr-Universität seit 01. Januar 99 ein neues Leuchtturmprojekt: RUBInChe.
Bochum, 20.01.1999
Nr. 17
RUBInChe:Ingenieure und Chemiker Hand in Hand
Interdisziplinär prozeßtechnische Probleme lösen
Neues Leuchtturmprojekt an der RUB
Damit RUB-Ingenieure auch wie Chemiker denken und vice versa, läuft an der Ruhr-Universität seit 01. Januar 99 ein neues Leuchtturmprojekt: RUBInChe. Organisator Dr.-Ing. Kai-Olaf Hinrichsen (Fakultät für Chemie, Lehrstuhl für Technische Chemie) kooperiert dabei eng mit dem Lehrstuhl für Verfahrens- und Umwelttechnik (Fakultät für Maschinenbau). Ziel ist, die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Studierenden zu ermöglichen und so ganzheitliche Lösungsansätze für prozeßtechnische Probleme in der Chemischen Industrie zu erarbeiten. Das Projekt wird aus Mitteln des Aktionsprogramms "Qualität der Lehre" vom Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW (MSWWF) mit 130.000 DM für die Dauer von zwei Jahren gefördert.
Mit fächerübergreifender Kommunikation Berufsfähigkeit verbessern
In der Chemischen Industrie spielt eine ganzheitliche Betrachtungsweise bei der Entwicklung neuer oder der Verbesserung bestehender Prozesse eine zentrale Rolle. Dabei kommt es besonders auf die Berücksichtigung ökologischer Aspekte an: unerwünschte Nebenprodukte zu eliminieren, Wärmeintegration zu ermöglichen und dem prozeßintegrierten Umweltschutz gerecht zu werden. Ingenieure und Chemiker müssen daher vermehrt interdisziplinär denken und handeln. Um die Berufsfähigkeit der Absolventen hierfür zu verbessern, ist es notwendig, diese Fertigkeiten während ihrer Ausbildung zu schulen. Deshalb wird das Leuchtturmprojekt ein neuartiges Lehr-pro-gramm entwickeln, das die fächerübergreifende Kommunikation und Kooperation zwischen Chemikern und Verfahrenstechnikern verbessert. Neben der klassischen Vorlesung soll dies in Übungen und Workshops mit Teamarbeit, Seminaren sowie Exkursionen in Betrieben geschehen.
Am Industriestandard ausgerichtet
Das Projekt richtet sich aufgrund seines kompakten Charakters an Studierende und Diplomanden höheren Semesters. Vorträge aus der Industrie sowie Exkursionen sollen den Praxisbezug deutlich herausstellen und den Studierenden die Möglichkeit zu Kontakten mit der Industrie geben. Darüber hinaus sollen die Workshops und Seminare das eigenverantwortliche Arbeiten und die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmer durch vermehrte Gruppenarbeit fördern. Alle Lehr- und Arbeitsformen sind am industriellen Standard ausgerichtet, z. B. indem die Studierenden zur Lösung prozeßtechischer Probleme moderne, für die Chemische Industrie relevante Datenverarbeitungswerkzeuge anwenden.
Wegweiser für andere Hochschulen
Der Leuchtturmcharakter des Projekts ist gleich zweifach gewährleistet: Einerseits durch die direkte Übertragbarkeit auf andere Universitäten, in NRW z.B. Aachen, Dortmund, Duisburg, Essen, Paderborn oder Siegen. Andererseits als Vorbild für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, die sich auch auf weitere Grenzgebiete zwischen Chemie und Ingenieurwesen übertragen läßt, etwa die Materialwissenschaften oder die Energietechnik.
Weitere Informationen
Dr.-Ing. Kai-Olaf Hinrichsen, Fakultät für Chemie, Lehrstuhl für Technische Chemie, NBCF 04/692, Tel.: 0234/700-6475, Fax: 0234/7094-115; eMail: olaf@techem.ruhr-uni-bochum.de
Friederike Bergstedt, M.A., Projektstelle "Qualität der Lehre", UV 3/376, Tel.: 0234/700-2928, eMail: friederike.bergstedt@ruhr-uni-bochum.de
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Mechanical engineering, interdisciplinary
transregional, national
Organisational matters, Science policy
German
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