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Eine Reihe weltweit führender Experten der magnetische Kernresonanzspektroskopie sind in dieser Woche im Bayreuther NMR-Zentrum zu einer Weiterbildung für Studierende und Nachwuchswissenschaftler versammelt.
Bayreuth (UBT). Eine Reihe weltweit führender Experten im Bereich der magnetische Kernresonanzspektroskopie (NMR-Spektroskopie) sind in dieser Woche im Bayreuther NMR-Zentrum der Universität versammelt, um Studierende und Nachwuchswissenschaftler bei einer BaCaTec-Sommerschule mit dieser Untersuchungsmethode vertraut zu machen.
Komplexe aus biologischen Makromolekülen (z.B. Proteine, Nukleinsäuren) sind an vielen wichtigen biologischen Vorgängen, wie beispielsweise der Transkription, der Proteinsynthese und dem Abbau von Proteinen, beteiligt. Wechselwirkungen zwischen diesen Makromolekülen spielen eine wesentliche Rolle bei praktische allen bekannten Erkrankungen. Detailliertes Wissen über die Bindungsstellen der einzelnen Komponenten solcher Komplexe stellt ein Voraussetzung für das Verständnis von Krankheitsmechanismen und für rationale Wirkstoffentwicklung dar. Daher ist es für die pharmazeutische Industrie von größtem Interesse, hoch aufgelöste dreidimensionale Strukturen von krankheitsrelevanten Biomolekül-Komplexen zu erhalten. Durch die Sequenzierung des menschlichen Genoms und der damit verbundenen Entschlüsselung der Sequenzen im wesentlichen aller menschlichen Proteine besteht ein vermehrter Bedarf an Spezialisten zur Bestimmung der Strukturen der einzelnen Komponenten biomolekularer Komplexe sowie der Komplexe in ihrer Gesamtheit.
Die magnetische Kernresonanzspektroskopie (NMR) ist die einzige Methode zur Bestimmung dreidimensionaler Strukturen in Lösung. Neuere Weiterentwicklungen der NMR-Spektroskopie erlauben Messungen sehr großer Moleküle (bis zu mehreren hundert kDa) und haben zu einer dramatischen Empfindlichkeitssteigerung geführt. Daher kann NMR heute effizient zur Bestimmung der Strukturen von Komplexen oder Teilen davon eingesetzt werden, die nachträglich in niedriger aufgelöste Modelle eingesetzt werden. NMR wird routinemäßig für Bindungsstudien mit sehr hohem Durchsatz verwendet. Darüber hinaus ist NMR die einzige Methode für hoch aufgelöste Studien an hochflexiblen Biomolekülen, zum hoch aufgelösten Nachweis kurzlebiger Kontakte und zur Charakterisierung der intermolekularen Beweglichkeit.
Die Sommerschule dient der Weiterbildung von Studenten und Forschern im Bereich der Bestimmung der Strukturen von biomolekularen Komplexen zur Lösung biomedizinisch relevanter Problemstellungen. Mit dem Ziel Wissen über das Lehrbuchniveau hinaus zu vermitteln werden die Teilnehmer mit allen Stufen der Strukturbestimmung, wie z.B. Probenpräparation, Auswahl der Experimente, Datenanalyse, Strukturberechnung und -verfeinerung sowie Strukturvalidierung, konfrontiert. Die Teilnehmer erarbeiten sich dabei einen qualifizierten Überblick und eignen sich moderne problemorientierte Arbeitstechniken an.
Die Sommerschule wird von Prof. Paul Rösch und Dr. Stephan Schwarzinger vom Lehrstuhl Biopolymere der Universität Bayreuth und von Prof. Peter E. Wright vom Department of Molecular Biology, The Scripps Research Institute in La Jolla, Kalifornien, organisiert.
Die Sommerschule ist ein Projekt des Bayerisch-Kalifornische Hochschulzentrums, das als gemeinsame Einrichtung aller bayerischen Hochschulen im Sommer 2000 gegründet wurde. Es konzentriert sich auf die Unterstützung eines projektbezogenen Wissenschaftleraustauschs und beschränkt sich dabei auf die High-Tech-Bereiche der Life Sciences, Informations- und Kommunikationstechniken, neuen Werkstoffe, Umwelttechniken und Mechatronik.
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology
transregional, national
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German
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