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10/24/2004 15:55

Mercator-Stiftung unterstützt in Augsburg Sprachförderung für Jugendliche mit Migrationshintergrund

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Wissenschaft-Praxis-Projekt des Augsburger Deutschdidaktik-Lehrstuhls kommt in doppelter Hinsicht auch engagierten Studentinnen und Studenten zugute ---

    Mit Fördermitteln von mehr als 170.000 Euro ermöglicht die Mercator-Stiftung auf einen Zeitraum von drei Jahren ein Projekt des Augsburger Lehrstuhls für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur, das auf die konkrete Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund durch zielgruppenspezifische und wissenschaftlich begleitete Sprachkurse zielt. Prof. Dr. Kaspar H. Spinner, der Inhaber des Lehrstuhls, und seine Mitarbeiterin, Dr. Anja Ballis, führen dieses Projekt in Zusammenarbeit mit Schulen der Stadt Augsburg und in enger Abstimmung mit dem Schulamt und dem Kultusministerium durch. Als weitere Sponsoren konnten sie die Augusta Bank, die IHK Schwaben, die Globana Stiftung Augsburg, die Stadtsparkasse Augsburg und den Weltbild-Verlag gewinnen. Als Kooperationspartner wirken u. a. die Ausbildungsinitiative Ausländischer Unternehmer e.V., der Stadtjugendring Augsburg, der Verein Tür an Tür e. V. und die Volkshochschule Augsburg wirken mit.

    "Übergeordnetes Ziel unseres Förderprojekts ist es, die Benachteiligung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund durch die Förderung ihrer sprachlichen Kompetenzen zu mindern", sagt Dr. Anja Ballis und verweist auf eine Reihe internationaler Studien, die, wie die PISA-Studie als die bekannteste, gezeigt hätten, dass das Bildungswesen in Deutschland gerade in dieser Hinsicht besonders gravierende Defizite aufweise. "Wir bieten Förderkurse für Haupt- und Realschülerinnen und -schüler, aber auch für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten an, da die Sekundarstufe - im Gegensatz zu Kindergarten und Grundschule - häufig bei der Sprachförderung vernachlässigt wird."

    ZWEI WOCHENSTUNDEN INTENSIVER KLEINGRUPPENUNTERRICHT UND EIN ZWEIWÖCHIGER SOMMERKURS

    Der Förderunterricht wird während des Schuljahres nachmittags in Kleingruppen mit Maximal fünf Schüler/inne/n erfolgen (zwei Stunden pro Woche) und durch einen kompakten zweiwöchigen Sommerkurs ergänzt werden, bei dem die Schülerinnen und Schüler jeweils am Ende der Sommerferien die erworbenen Kenntnisse wieder auffrischen. Als Kursleiter werden Studentinnen und Studenten eingesetzt, die auf diese Aufgabe gezielt vorbereitet werden. Die Erfahrungen mit diesen Fördermaßnahmen werden wissenschaftlich ausgewertet.

    STUDENTISCHES ENGAGEMENT, DAS SICH DOPPELT LOHNT

    "Für die Studentinnen und Studenten, die sich aktiv an unserem Projekt beteiligen, zahlt sich dieses Engagement doppelt aus", so Ballis, "denn zum einen können wir sie dank der Förderung durch die Mercator-Stiftung angemessen vergüten und zum anderen können sie unter der Anleitung erfahrener Universitätsdozenten praktische Lehrerfahrung sammeln. Da Schulklassen in immer größerem Maße multiethnisch zusammengesetzt sind, ist der Erwerb einer solchen Qualifikation für die spätere berufliche Tätigkeit besonders hilfreich." Um die Mitarbeit am Projekt bewerben können sich Lehramts- und Magisterstudentinnen und -studenten aller Fachrichtungen, soweit sie zwei Fachsemester bereits hinter sich haben.

    VERNETZUNG VON WISSENSCHAFT UND PRAXIS IN DER KONTINUITÄT DES "KINDERKULTUR"-PROJEKTS

    Professor Spinner stellt das neue Projekt seines Lehrstuhl in die Linie seiner kontinuierlichen Bemühungen, die Vernetzung von Wissenschaft und Praxis in seinem Bereich konkret zu fördern und voranzutreiben: "Unser von der Mercator-Stiftung großzügig gefördertes Sprachförderungsprojekt ist bereits das zweite größere Angebot, mit dem wir in die Augsburger Schulen gehen. Seit vielen Jahren sind wir dort schon mit einem deutschlandweit einzigartigen "Kinderkultur"-Projekt vertreten, das von meiner Mitarbeiterin Dr. Gabriele Gien betreut wird. In rund 30 Kursen pro Schulhalbjahr fördern wir hier gezielt die kulturelle Aktivität und Kreativität von Kindern in verschiedensten Bereichen, z. B. auf dem Gebiet des bildnerischen Gestalten oder des kreativen Schreiben oder des szenischen Spiels."

    VIER HAUPTSCHULEN, ZWEI REALSCHULEN UND ZWEI GYMNASIEN

    Die in das neue Projekt "Förderunterricht" eingebundenen Augsburger Schulen sind die Hauptschule Herrenbach, sowie die Kerschensteiner, die Löweneck- und die St.-Georg-Volksschule, weiterhin die Agnes-Bernauer- und Bertolt-Brecht-Realschule sowie das Holbein- und das Rudolf-Diesel-Gymnasium.
    _____________________________________________

    KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:

    Dr. Anja Ballis
    Lehrstuhl für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur
    Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    Telefon 0821/598-5786 oder -2788
    anja.ballis@phil.uni-augsburg.de
    http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/didaktik/start.htm

    * speziell zum Projekt "Förderunterricht":
    http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/didaktik/Foerderu.pd...

    * speziell zum Projekt "Kinderkultur":
    http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/didaktik/kiku.htm

    * zur Stiftung Mercator:
    http://www.stiftung-mercator.de/


    More information:

    http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/didaktik/Foerderu.pd...
    http://www.stiftung-mercator.de/
    http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/didaktik/kiku.htm


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    Criteria of this press release:
    Language / literature, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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