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10/25/2004 00:00

Neue Klangwelten für Bregenzer Festspiele

Henning Köhler Press & Public Relations
Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT)

    Gemeinsam mit seinen Partnern Bregenzer Festspiele und Lawo AG entwickelt das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie ein innovatives Beschallungskonzept für die Seebühne des Festivals.

    Unter dem Namen Bregenz Open Acoustics (BOA) soll das System zu Beginn des nächsten Jahres umgesetzt werden und in der Spielzeit 2005 erstmalig auf der Seebühne Bregenz zum Einsatz kommen. Parallel dazu werden die Projektpartner noch bis zum Jahr 2007 kontinuierlich an einer Weiterentwicklung des Systems arbeiten.

    Das neuartige Beschallungskonzept beinhaltet drei wesentliche Komponenten: die Neugestaltung des Richtungsmischers, die Effektbeschallung sowie die Raumsimulation.
    Die Bedienoberfläche und die Signalverarbeitung des Richtungsmischers werden sowohl auf Hardware- wie auch auf Softwareseite komplett neu konzipiert. Zukünftig wird es dadurch möglich sein, 32 Quellen gleichzeitig in Echtzeit zu bewegen.

    Eine weitere Neuentwicklung stellt die Effektbeschallung auf Basis der vom Fraunhofer IDMT zur Marktreife entwickelten Wellenfeldsynthese dar. Der objektorientierte Ansatz erweitert den kreativen Spielraum der Tonmeister erheblich, indem Effekte losgelöst von der Position der Lautsprecher platziert werden können. Toningenieure können die Zuschauer auf diese Weise emotional noch mehr in die Handlung einbinden.
    Unterstützt wird dies durch das neu entwickelte Raumsimulationssystem des Fraunhofer IDMT. Es ermöglicht die interaktive Echtzeit-Wiedergabe realer und abstrakter Räume.

    Zur Umsetzung des neuen Beschallungskonzeptes werden in einer ersten Ausbaustufe 820 Lautsprecher rund um den Zuschauerbereich der Seebühne installiert. Diese innovative Form der Beschallung stellt hohe Anforderungen an die Rechenleistung und Sicherheit. Diesen Part übernimmt die Lawo AG und stellt hierfür unter anderem zwei mc²66-Bedienoberflächen und insgesamt vier HD-Cores zur Verfügung. Die hohe DSP-Leistung und Schaltkapazität von jeweils 8192 Monokanälen ermöglichen es, diese Technologie mit extrem geringen Latenzzeiten zu realisieren.
    Die Bregenzer Festspiele bringen in dieses Projekt ihre Kompetenzen im Bereich der räumlichen Beschallung und des Richtungshörens auf Basis der Delta-Stereofonie und Live-Mischung räumlicher Audiosignale ein.
    "Allein durch die Kombination der Kompetenzen aller drei Partner ist es möglich in so kurzer Zeit ein zuverlässiges System dieser Größe zu realisieren", so Dr. Thomas Sporer vom Fraunhofer IDMT. "Mit der Entwicklung von BOA zeigen die Bregenzer Festspiele, dass für sie die Weiterentwicklung der Audioqualität nach wie vor ein wichtiges Thema ist".

    Das Fraunhofer IDMT vermarktet die Wellenfeldsynthese Technologie bereits über ein Jahr unter dem Produktnamen IOSONO®. Seit Anfang des Jahres 2004 besteht zudem eine Kooperation mit der Lawo AG. Gemeinsam wurde das Produktionswerkzeug IOSONO® Spatial Audio Workstation in das LAWO Mischpult mc²66 integriert und auf der AES in Berlin im Mai 2004 erstmals dem Fachpublikum vorgestellt. Damit wurde ein livefähiges Mischpult entwickelt, welches die Wellenfeldsynthese für Live-Anwendungen interessant macht.


    More information:

    http://www.idmt.fraunhofer.de/
    http://www.lawo.de/
    http://www.bregenzerfestspiele.at/


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    Criteria of this press release:
    Art / design, Media and communication sciences, Music / theatre
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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