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Symposium "20 Jahre Katheterablation" am Klinikum der Universität Jena am 27. Oktober
Jena (26.10.04) Herzrhythmusstörungen wie Herzrasen oder Vorhofflimmern sind ernst zu nehmende Krankheiten. Denn die anfallartigen Ereignisse schränken die Arbeits- und Leistungsfähigkeit der betroffenen Patienten enorm ein. Ihre Herzfrequenz erhöht sich auf weit über 100 Schläge pro Minute. Atemnot und Schwindelgefühl sind die Folge. Ursache der Herzrhythmusstörungen sind zusätzliche Leitungsbahnen im Herzen. Entfernt man diese Strukturen wie überzählige Muskelbündel, so findet das Herz zu seinem normalen Rhythmus zurück. Die Behandlungsmethode der Wahl ist die so genannte Katheterablation. "Durch eine Verödung des verantwortlichen Herzmuskelgewebes können die Rhythmusstörungen dauerhaft beseitigt werden", berichtet PD Dr. Helmut Kühnert von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 20 Jahre wird die Therapiemethode in der Klinik für Innere Medizin I des Jenaer Uniklinikums bereits erfolgreich angewendet. Aus diesem Anlass laden die Kardiologen am 27. Oktober zum Symposium über die Fortschritte bei der Katheterablation in den Hörsaal 2 des neuen Klinikums in Lobeda (Erlanger Allee 101) ein.
Als Besonderheit haben Klinikdirektor Prof. Dr. Hans-Reiner Figulla und sein Oberarzt Dr. Helmut Kühnert eine Live-Übertragung einer Katheterablation aus dem Elektrophysiologie-Labor vorbereitet, die im Tagungsverlauf im Hörsaal verfolgt und kommentiert wird. Denn die Methode sei mit den Jahren sowohl wesentlich verbessert, als auch auf die speziellen Krankheitsbilder zugeschnitten worden, so die Mediziner der Uni Jena.
Sie findet heute u. a. Einsatz bei der Therapie von Herzrasen aufgrund einer überzähligen Leitungsbahn zwischen Vor- und Hauptkammer, bei Herzrasen aus der Vorkammer, bei typischem Vorhofflattern oder beim so genannten AV-Knoten-Herzrasen. "Auch beim atypischen Vorhofflattern und bei anfallsartig auftretendem Vorhofflimmern ist derzeit in Einzelfällen bereits eine gezielte Behandlung der Herzrhythmusstörung möglich", zeigt Helmut Kühnert das breite Einsatzspektrum auf.
"In der Regel wird die Katheterablation direkt im Anschluss an die elektrophysiologische Untersuchung durchgeführt", erläutert Dr. Kühnert. Dabei werden dünne Katheter, die ähnlich wie elektrische Kabel aufgebaut sind, in das betreffende Gewebe eingeführt. Durch Anwendung von Hochfrequenzstrom kommt es zur Erwärmung des Herzmuskelgewebes, wodurch die Verödung erzielt wird. "Da der Eingriff recht klein ist, können die meisten Patienten die Klinik bereits nach einem Tag wieder verlassen", zeigt der Kardiologe die Vorteile der Methode auf. Die Erfolgsaussichten sind mit einigen Ausnahmen sehr gut. Viele Patienten können nach dem Eingriff geheilt entlassen werden.
Kontakt:
PD Dr. Helmut Kühnert
Klinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Jena
Erlanger Allee 101, 07747 Jena
Tel.: 03641 / 9324101 oder 9324126
E-Mail: helmut.kuehnert@med.uni-jena.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
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