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Wissenschaft
Zum 1. März 1999 tritt Prof. Dr. Klaus Andres (65), der langjährige Direktor des Walther-Meißner-Instituts (WMI) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, in den Ruhestand. In diesem Institut wird Tieftemperaturforschung betrieben, die seit 1946 einen der Forschungsschwerpunkte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften bildet.
Presse-Info Nr. 04/99, 23.02.99
Benannt ist das Institut nach Walther Meißner, dem vormaligen Präsidenten der Akademie und bedeutenden Vertreter der experimentellen Tieftemperaturphysik. Die Akademie hofft, daß noch in diesem Jahr ein Nachfolger für Prof. Andres sein Amt antreten kann.
Der gebürtige Schweizer Klaus Andres kam 1980 an das WMI, das seinen Sitz innerhalb des Forschungsgeländes Garching bei München hat. Dort führte er Arbeiten zu organischen Supraleitern und sogenannten Schweren Fermion Supraleitern durch, deren Entdeckung in den 70er Jahren auf ihn zurückgeht. Gleichzeitig übernahm er einen Lehrstuhl für Technische Physik an der TU-München. Vor seiner Tätigkeit am WMI der Akademie arbeitete Prof. Andres für die Bell Telephone Laboratories in New Jersey, USA. Bereits zu dieser Zeit beschäftigte er sich mit den Phänomenen Supraleitung sowie Magnetismus bei tiefen Temperaturen und entwickelte eine der elegantesten Kühlmethoden im Millikelvin und Mikrokelvin Temperaturbereich (d.h. einem Temperaturbereich, der sich um tausendstel bzw. millionstel Grad dem absoluten Nullpunkt von -273,16 ° C nähert).
Mit der Entdeckung der Hochtemperatursupraleiter im Jahre 1986, die Strom ohne Reibungsverluste bereits bei einer Temperatur von -196 °C leiten können, fand ein neues Forschungsthema Eingang in das Walther-Meißner-Institut. Darüber hinaus werden dort derzeit Arbeiten durchgeführt zu magneto-oszillatorischen Effekten bei tiefen Temperaturen und in hohen Magnetfeldern, zum Magnetismus in organischen Leitern sowie auch zu Anwendungen, wie z.B. einem erst aktuell vorgestellten Kühlgerät, das - weltweit einzigartig - ohne das teure flüssige Helium auskommt und trotzdem sehr tiefe Temperaturen erzeugen kann. Neben der eigenen Forschung beliefert das WMI die Münchner Hochschulen mit flüssigem Helium und gewährleistet so deren Tieftemperaturforschung.
http://www.badw.de/presse.htm
www.badw.de/akad31.htm
Criteria of this press release:
Electrical engineering, Energy, Materials sciences, Mathematics, Mechanical engineering, Physics / astronomy
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