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Wissenschaft
Brüssel, 7.12.2004. Europa ist ein attraktiver Forschungsstandort. Das ist das Fazit eines Workshops der Helmholtz-Gemeinschaft zur Nachwuchs- und Exzellenz¬förderung in Europa. Top-Forscher holen und halten: Wertvolle Unterstützung dabei bietet die europäische Mobilitätsförderung wie die so genannten Excellence Grants. Beim Einwerben dieser Fördermittel waren junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Helmholtz-Gesundheitsforschung besonders erfolgreich. Fünf Teams werden in den kommenden vier Jahren mit jeweils 1 bis 1,5 Millionen Euro gefördert.
Workshop der Helmholtz-Gemeinschaft zur Nachwuchs- und Exzellenzförderung in Europa - sehr gute Ergebnisse bei den EU "Excellence Grants"
Das Förderinstrument aus dem Marie-Curie-Programm richtet sich an herausragende junge Wissenschaftler, die neu an eine europäische Forschungseinrichtung kommen. Sie können mit den Excellence Grants ein eigenes Team aufbauen. Damit steigt die Attraktivität europäischer Forschungseinrichtungen für Spitzenkräfte innerhalb und außerhalb Europas. An den Ausschreibungen 2003 und 2004 beteiligten sich rund 500 Teams. Insgesamt 46 wurden zur Förderung vorgeschlagen. Darunter fünf aus der Helmholtz-Gemeinschaft: vier Teams vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und eines vom Max-Delbrück-Centrum für Molekularmedizin in Berlin.
"Excellence Grants und andere Instrumente des Mobilitätsprogramms sind ein Schritt in die richtige Richtung, auch im Sinne der Lissabon-Strategie", erklärte Prof. Dr. Walter Kröll, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, heute in Brüssel bei dem Helmholtz-Workshop "Brain Drain - Brain Gain. The Battle for the Brightest and the Best in Europe". Europa müsse für die besten Jungwissenschaftler noch attraktiver werden, um der wettbewerbsfähigste wissensbasierte Wirtschaftsraum der Welt zu werden. Damit dieses Ziel des Lissabon-Prozesses erreicht wird, fordert die Helmholtz-Gemein¬schaft eine deutliche Erhöhung der EU-Mobilitätsförderung." Aber sie ist auch selbst aktiv, um Spitzenkräfte aus der ganzen Welt für ihre Zentren zu gewinnen. So wird sie zum Beispiel in den nächsten Jahren rund 100 Nachwuchsgruppen mit Tenure-Track-Option einrichten. Außerdem hat sie ein spezielles Programm für die Förderung von Wissenschaftlerinnen aufgelegt.
"Generell sind es gute berufliche Perspektiven, die Spitzenkräfte nach Europa ziehen. Ebenso wichtig sind beste Bedingungen in der Grundlagenforschung und soziale Sicherheit," erklärt Dr. Susan Kentner, die in Kürze die Leitung des Brüsseler Büros der Helmholtz-Gemeinschaft übernimmt. "Viele Menschen wünschen sich auch eine Rückkehr zu ihren kulturellen Wurzeln", so Kentner. "Aber insbesondere für die Anwerbung ausländischer Spitzenkräfte brauchen wir bessere Rahmenbedingungen, zum Beispiel bei der Einreise, der Renten- und der Krankenversicherung."
Die erfolgreichen Excellence-Teams sind: Innate Immunity (Adelheid Cerwenka, DKFZ), Redox Regulation (Tobias Dick, DKFZ), Differentiation genes in tumorgenesis (Ulrike Ziebold, MDC), Insulin Resistance (Stefan Heizig, DKFZ) und Cellular Signaling Pathways (Michael Boutnos, DKFZ).
Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit ihren 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,2 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Die 24 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helmholtz-Gemeinschaft erbringen wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft identifiziert und bearbeitet große und drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, insbesondere durch die Erforschung von Systemen hoher Komplexität.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Science policy
German
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