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Wissenschaft
Das Scheitern des Konzeptes zur Förderung von Eliteuniversitäten nennt der Vorsitzende der baden-württembergischen Landesrektorenkonferenz, der Tübinger Rektor Eberhard Schaich, "sehr bedauerlich. Das ist für uns eine verpasste Chance, unsere Forschungs- und Lehrleistungen international sichtbarer zu machen."
Die baden-württembergischen Universitäten hätten damit gerechnet, dass der zwischen Bund und Ländern 2004 vereinbarte Kompromiss auch so realisiert würde. An den Universitäten sei daher von den besten Köpfen mit erheblichem Aufwand an Konzepten für eine Antragstellung gearbeitet worden. Nun gingen die Bemühungen der Wissenschaftler ins Leere und müssten als Fehlinvestition verbucht werden. Man habe sich - auch angesichts der letzten Rankings und Drittmittelstatistiken - beste Chancen ausgerechnet, mehrere Exzellenzcluster oder Graduiertenschulen nach Baden-Württemberg zu holen.
Dass mit Bayern und Baden-Württemberg ausgerechnet die Bundesländer mit den herausragenden Universitäten das Eliteprogramm zu Fall gebracht haben, hält Eberhard Schaich für nicht nachvollziehbar. Der baden-württembergische Wissenschaftsminister Frankenberg habe nun angeregt, die für das Projekt vorgesehenen 1,9 Milliarden Euro an die DFG zu geben, damit künftig eine Vollkostenfinanzierung von Forschung stattfinden könne. Diesem Vorschlag begegnet Eberhard Schaich mit Zurückhaltung, weil den Ländern so der Rückzug aus der Grundfinanzierung der Universitäten besonders leicht gemacht würde.
Die baden-württembergischen Universitäten seien mit der Gesamtentwicklung "nicht zufrieden" und wünschten, dass in der Bund-Länder-Kommission doch noch eine Einigung zu Stande kommt.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Science policy
German
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