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03/10/1999 00:00

Studienanfänger an den Fachhochschulen des Landes Hessen - Trends 1989 bis 1998

Dr. Jürgen Ederleh Pressestelle
HIS Hochschul-Informations-System GmbH

    10. März 1999

    Seit dem Wintersemester 1989/90 werden - gefördert durch die Konferenz hessischer Fachhochschulpräsidenten - die Studienanfänger der Fachhochschulen des Landes Hessen über Hintergründe ihres Studienaufnahmeverhaltens befragt. Wichtige Ergebnisse der Untersuchung 1997/98 im Vergleich zu den Vorjahren sind:
    Ein Ende der Abnahme der Studienanfängerzahlen in den ingenieurwissenschaftlichen Studienrichtungen ist absehbar. Deren Studienanfängerzahlen konsolidieren sich seit 1995 auf niedrigerem Niveau. (Hier teilt das Statistische Bundesamt für 1998 erstmals wieder eine Zunahme im bundesweiten Durchschnitt über alle Hochschularten mit.) In den anderen Studienrichtungen haben sich die Studienanfängerzahlen seit Anfang der 90er Jahre nur wenig verändert und sind dabei insgesamt in etwa gleich geblieben.
    Die überwiegende Mehrzahl der Studienanfänger an den hessischen Fachhochschulen konnte sich im gewünschten Studiengang immatrikulieren. Gut drei Viertel der Studienanfänger haben ihr Studium an der gewünschten Fachhochschule begonnen. Bei der Hochschulwahl wird vor allem auf die Überschaubarkeit der Studienverhältnisse geachtet. Offensichtlich handelt es sich hier um einen der wichtigsten Gründe, warum sich Studienanfänger - sofern sie die Wahl haben - für eine Fachhochschule und nicht für eine Universität entscheiden. Der gute Ruf einer Hochschule, ein vielfältiges Lehrangebot oder auch eine gute Ausstattung sind ebenfalls beachtete Auswahlkriterien. Nach wie vor legen aber über 60% bei der Wahl einer hessischen Fachhochschule ihr größtes Augenmerk auf die Nähe zum Heimatort.
    Der Frauenanteil unter den Studienanfängern an den Fachhochschulen des Landes Hessen ist angestiegen von unter einem Viertel 1989 auf fast zwei Fünftel (38%) 1997. Der Anteil der Abiturienten an den Studienanfängern wuchs von 38% Anfang der 90er Jahre auf inzwischen 55%. Entsprechend ist der Anteil der Studienanfänger aus berufsbildenden Schulen - meist mit Fachhochschulreife - gesunken von 52% Anfang der 90er Jahre auf jetzt 37%. Ebenfalls hat der Anteil der Studienanfänger mit abgeschlossener Berufausbildung - er lag bis 1994 konstant bei 70% - seither stark abgenommen auf jetzt 55%.
    Fast zwei Drittel der Studienanfänger an den Fachhochschulen des Landes Hessen (64%) haben ihre Hochschulreife in Hessen erworben. Der größte Anteil der von "außerhalb" stammenden Studienanfänger kommt aus Rheinland-Pfalz (8%, davon ein Viertel aus Mainz). 7% kommen aus Baden-Württemberg, 5% aus Bayern.
    Viele Studienanfänger stellen Lücken in den für das Studium erforderlichen Fertigkeiten und Kenntnissen fest: Neben mangelnden Fähigkeiten zur selbständigen Studiengestaltung fehlen ihnen besonders häufig fachliches Grundwissen in Mathematik und Naturwissenschaften sowie praktische Computerkenntnisse.
    Die Struktur der Berufswünsche ist im Wandel begriffen: Eine spätere Tätigkeit als Ingenieur strebt nicht einmal mehr ein Drittel aller Studienanfänger an (1990 noch über die Hälfte). Statt dessen werden verstärkt Organisations-, Verwaltungs- und Büroberufe angestrebt. Auch das Interesse an den Sozialberufen steigt vor allem bei Studienanfängerinnen.
    Mit ihren Studienbedingungen und der Studienorganisation sind die Studienanfänger an den hessischen Fachhochschulen nur teilweise zufrieden. Besonders kritisieren sie das knappe Angebot an Literatur in den Hochschulbibliotheken sowie von Arbeitsmöglichkeiten zum Selbsstudium in der Hochschule. Dagegen sehen die Studienanfänger sich selbst als erfolgreich und selbstbewußt. Sie empfinden das Verhältnis zwischen sich und ihren Hochschullehrern als gut. Die Dozenten erleben sie als offen und engagiert.

    Einzelheiten über die oben skizzierten Sachverhalte und Trends enthält die soeben erschienene HIS Kurzinformation A2/99.

    Nähere Informationen:
    HIS Hochschul-Informations-System GmbH
    Goseriede 9
    30159 Hannover
    Dr. Karl Lewin, HIS Hannover, Tel.: 0511/1220-215
    Dr. Ulrich Heublein, HIS Leipzig, Tel. 0341/1260-813

    Bei Abdruck Belegexemplar erbeten an:
    Frau Ziegert, HIS Hochschul-Informations-System GmbH, Goseriede 9, 30159 Hannover, Tel.: 0511/1220236 - Telefax: 0511/1220-250


    More information:

    http://www.his.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Research results, Studies and teaching
    German


     

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