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01/25/2005 15:38

Uni bringt mehr Praxis in die Ausbildung der Gymnasiallehrer

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Klagen über den mangelnden Praxisbezug in der Lehrerausbildung sind nicht neu. Sie beziehen sich vor allem auf die angehenden Gymnasiallehrer. Hier soll ein Projekt der Uni Würzburg, das in diesem Wintersemester erstmals stattfindet, Abhilfe schaffen. Ein vergleichbares Angebot gibt es in Bayern sonst nur an der Uni Augsburg.

    In den Studiengängen für Gymnasiallehrer dominiert die Fachausbildung. Die Beschäftigung mit pädagogischen und didaktischen Fragen spielt dagegen nur eine Nebenrolle. Um so größer ist dann oft das Erstaunen, wenn sich die jungen Lehrer im Referendariat mit der Schul- und Unterrichtswirklichkeit auseinandersetzen müssen.

    Um diesem Missstand entgegenzusteuern, hat der Würzburger Lehrstuhl für Schulpädagogik ein neues Angebot auf die Beine gestellt: Eine Vor- und Nachbereitung für das viereinhalbwöchige Schulpädagogische Blockpraktikum. Bei diesem Pflichtpraktikum sollen die angehenden Lehrer in den Gymnasien die Aufgaben des Lehrers und die Unterrichtswirklichkeit kennenlernen.

    Damit das Praktikum künftig nicht mehr allzu frei im Raum steht, werden die Studierenden eine Vor- und Nachbereitung absolvieren. Der an den Lehrstuhl abgeordnete Gymnasiallehrer Matthias Erhardt hat hierfür eine zweieinhalb Tage dauernde Blockveranstaltung erarbeitet: Sie gliedert sich in sieben Fachgruppen, für die Erhardt erfahrene Gymnasiallehrer als Lehrbeauftragte gewinnen konnte. Auch der Pädagoge Professor Helmwart Hierdeis von der Uni Innsbruck übernimmt eine der Veranstaltungen - an seiner Heimathochschule hat er in ähnlichen Projekten wertvolle Erfahrungen gesammelt.

    Im Mittelpunkt der neuen Lehrveranstaltungen stehen Fragen nach dem professionellen Selbstverständnis der angehenden Lehrer. Diese sollen außerdem an didaktische und methodische Überlegungen herangeführt werden. Erhardts Hoffnung: "Vielleicht können wir die angehenden Gymnasiallehrer damit besser auf den Beruf vorbereiten und ihnen böse Überraschungen ersparen." Die Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit dem Praktikumsamt für die Gymnasien (Leitung: Herbert Schnell, Wirsberg-Gymnasium Würzburg) durchgeführt.

    Der Lehrstuhl für Schulpädagogik unter der Leitung von Professor Walter Müller engagiert sich schon seit längerem für eine bessere Lehrerausbildung. Vor einigen Jahren hob Müller die "ProfessionalisierungsInitiative für Studierende aller Lehrämter", kurz PISL, aus der Taufe. Dabei besuchen die Studierenden praxisbezogene Seminare, die von besonders qualifizierten Lehrern aus Grund-, Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien gehalten werden. Themen sind zum Beispiel Medien- und Computereinsatz, Ganzheitlichkeit und Interkulturalität.


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    Studies and teaching
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