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Wissenschaft
Die 1994 neu gegründete Hochschule für Musik und Theater Rostock (HMT) hat sich zu einer attraktiven und leistungsstarken künstlerischen Ausbildungsstätte entwickelt. Sie hat es verstanden, an die Erfolge ihrer Vorgängereinrichtungen anzuknüpfen und gleichzeitig neue Entwicklungen einzuleiten. Als einzige künstlerische Hochschule in Mecklenburg-Vorpommern übernimmt sie zudem eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung des kulturellen Angebotes im ländlich geprägten Flächenstaat. Das ist das Ergebnis der Begutachtung der bisherigen Entwicklung der HMT durch den Wissenschaftsrat.
Der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Karl Max Einhäupl, erklärt dazu: "Für eine auch künftig erfolgreiche Tätigkeit der HMT Rostock wird in erster Linie entscheidend sein, wie sie angesichts veränderter Ausbildungsnotwendigkeiten und Arbeitsmarktbedingungen die hohe Qualität der künstlerischen Ausbildung verbindet mit einem spürbaren Aufschwung der pädagogischen Ausbildung einschließlich der Schulmusik, dem zweiten Standbein der Hochschule." Um Fehlentwicklungen zu vermeiden, bedarf vor allem die Zulassungspraxis zur musikalischen Ausbildung besonderer Aufmerksamkeit. So sollte der Anteil der Studierenden in der künstlerischen Spitzenausbildung im Hinblick auf künstlerische Qualitätssicherung und künftige Berufschancen der Absolventen in Zukunft so niedrig sein, dass er von der Zahl der mit der Diplomprüfung ausscheidenden Studierenden um ein Vielfaches überschritten wird. Durch geeignete Aktivitäten sollten zudem mehr Bewerber zu einem pädagogischen Musikstudium motiviert werden. Dazu kann auch der als Modellversuch eingeführte neue Studiengang Pop-/Worldmusic beitragen, dessen Erfolg vor allem von einer adäquaten personellen, sächlichen und räumlichen Ausstattung (möglichst außerhalb der HMT) abhängen wird.
Mit der empfohlenen Verstärkung und Neustrukturierung der musikalischen Frühförderung herausragender Nachwuchstalente im Kindes- und Jugendalter würde nach Auffassung des Wissenschaftsrates ein zukunftsträchtiger Weg eingeschlagen, der durch gezielte Weiterbildungsangebote für alle an der musikalischen Bildung beteiligten Kräfte im Erziehungsalltag sinnvoll unterstützt werden müsste.
Die Schauspielerausbildung bedarf nach Auffassung des Wissenschaftsrates derzeit keiner umfangreichen Veränderungen. Trotz der erwiesenen Ausbildungserfolge - die Absolventen erfreuen sich lebhafter Nachfrage - wird aber geraten, auf längere Sicht einen höheren Anteil an Künstlern aus der Praxis in die Schauspielausbildung einzubeziehen.
Hinweis: Die "Stellungnahme zur Entwicklung der Hochschule für Musik und Theater, Rostock" (Drs. 6419/05) wird im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie kann aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per Email (post@wissenschaftsrat) angefordert werden.
http://www.wissenschaftsrat.de
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