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Dafür dass das Wissen eines Mitarbeiters nicht mit ihm in Rente geht, Weiterbildungen nicht willkürlich gebucht werden, die Qualifikation der Mitarbeiter eines Unternehmens nicht den Marktanforderungen hinterherhinken sorgt die strategische Personalplanung. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) haben dafür aber oft keine Ressourcen. Auch ihnen eine professionelle Personalplanung zu ermöglichen, ist Ziel des Projekts "Innova", das von 2005 an für drei Jahre gefördert wird. Interessierte Unternehmen können sich ab sofort anmelden.
Bochum, 02.02.2005
Nr. 39
Personalentwicklung für den Mittelstand
EU-Projekt startet unter Federführung der RUB
Interessierte Unternehmen gesucht
Dafür dass das Wissen eines Mitarbeiters nicht mit ihm in Rente geht, Weiterbildungen nicht willkürlich gebucht werden, die Qualifikation der Mitarbeiter eines Unternehmens nicht den Marktanforderungen hinterherhinken sorgt die strategische Personalplanung. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) haben dafür aber oft keine Ressourcen. Auch ihnen eine professionelle Personalplanung zu ermöglichen, ist Ziel des Projekts "Innova", das von 2005 an für drei Jahre aus dem Europäischen Sozialfonds im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative Equal (9. Rahmenprogramm der EU) und dem Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird. Federführend sind die RUB-Arbeitswissenschaftler um Dr. Rüdiger Piorr und Dipl.-Psych. Christian Riese (Lehrstuhl Arbeitsorganisation und -gestaltung (Prof. Dr. Heiner Minssen).
Die Zukunft strategisch planen
Am Anfang des Projekts steht ein Blick in die Vergangenheit: Mit Hilfe der Projektpartner - neben dem RUB-Lehrstuhl das Beratungsunternehmen bkp (Bochum), der ZWAR e.V. (Zwischen Arbeit und Ruhestand, Dortmund) und Prof. Dr. Uwe Wilkesmann (Lehrstuhl Sozialpsychologie und Sozialanthropologie der RUB) - analysieren die Unternehmen ihre Erfolge, identifizieren dafür maßgebliche Mitarbeiter und wichtiges Wissen. Dieses soll dann in eine Wissensdatenbank eingetragen werden. Ältere, erfahrene Mitarbeiter sollen ihr Know-how außerdem der jüngeren Generation vermitteln. Eine einfache Software verschafft den Überblick. Der Blick nach vorn soll dann helfen, Strategien für die Zukunft zu entwickeln. Jedes teilnehmende Unternehmen benennt einen Personalentwicklungs-"Kümmerer", möglichst einen Mitarbeiter, der die Firma und die Kollegen gut kennt. Er wird geschult, so dass er einen Blick für Personalentwicklungsbelange bekommt und sich auf dem unübersichtlichen Weiterbildungsmarkt besser zurechtfindet. So gewappnet können die KMU ihre Zukunft strategisch planen und aktiv auf dem Markt agieren. Die Ergebnisse des Projekts werden im Internet zusammengetragen und sollen nach dem Ende des Projekts auch anderen Unternehmen zur Verfügung stehen.
Verarbeitende Industrie im Ruhrgebiet: Wechselvolle Geschichte
Das typische teilnehmende Unternehmen ist in der verarbeitenden Industrie beheimatet, z.B. im Maschinenbau. Viele dieser Firmen haben eine wechselvolle, vom Strukturwandel im Ruhrgebiet geprägte Geschichte hinter sich. Wer sein Auskommen einst als Bergbau-Zulieferer hatte, musste umdenken. Heute geht der Trend sogar wieder in Richtung Bergbau zurück, weil z.B. China seine Stahlindustrie ausbaut. Wegen der Lage auf dem Weltmarkt wird auch im Ruhrgebiet darüber nachgedacht, Kokereien zu vergrößern und sogar neue Zechen zu bauen. Das "alte" Wissen erfahrener Mitarbeiter könnte daher bald Gold wert sein.
Interessierte Unternehmen: Jetzt anmelden
Interessierte Unternehmen aus dem Ruhrgebiet und Umgebung mit 50 bis 250 Mitarbeiterin können noch als Modellpartner am Projekt teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos. Infos: http://www.innova.rub.de
Weitere Informationen
Dipl.-Psych. Christian Riese, Lehrstuhl Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung, Institut für Arbeitswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-27733, Fax: 0234/32-14118, E-Mail: christian.riese@rub.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Social studies
regional
Research projects
German
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