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Wissenschaft
"Es ist der Universität Duisburg-Essen gelungen, exzellente Forschung herauszuarbeiten und die Fächergrenzen innerhalb der Hochschule zu öffnen", lobte Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft anlässlich der Unterzeichnung der Zielvereinbarung zwischen der Hochschule und dem Land Nordrhein-Westfalen.
In ihr wurde jetzt (2.2.) vereinbart, dass sich die Universität Duisburg-Essen in den nächsten Jahren in ihrem Forschungsprofil disziplinübergreifend auf vier zukunftsträchtige Themenfelder konzentriert:
1. Genetische Medizin und medizinischen Biotechnologie
In der Genetischen Medizin befasst man sich schwerpunktmäßig mit den Bereichen Herz-Kreislauf, Onkologie und Transplantation. Dies umfasst Forschungen zur Einschätzung von Erkrankungsrisiken und Krankheitsverläufen sowie das Ansprechen auf Pharmaka. Interdisziplinär bearbeitet wird der Forschungsbereich Biomaterialien einschließlich biomechanischer Fragen. Dabei geht es etwa um die mechanischen Eigenschaften von Hart- und Weichgeweben als Grundlage für die klinisch orientierte Entwicklung von Biomaterialien.
2. Nanowissenschaften
In diesem naturwissenschaftlich-technisch geprägten Profilbereich wird die gesamte Spannbreite abgedeckt von der experimentellen und theoretischen Untersuchung der Grundlagen über die ingenieurwissenschaftliche Verfahrenstechnik bis hin zu technischen Anwendungen mit Industriebeteiligung. Im Vordergrund steht die Darstellung von millionstel Millimeter winzigen Nanopartikeln, deren Selbstorganisation und Oberflächenstruktrurierung sowie Nanotronics und Magnetismus in nanostrukturierten Materialien.
3. Empirische Bildungsforschung
In diesem Profilbereich werden Fragen der Lehr-Lernforschung, Lernen im Lebenszyklus sowie Lernen mit neuen Medien beleuchtet. Vor allem sollen die Fachdidaktika der Naturwissenschaften fortentwickelt werden neben der Weiterbildungsforschung und dem Lernen Erwachsener sowie den Potenzialen Digitaler Medien in verschiedenen Bildungsumgebungen.
4. Urbane Systeme - Nachhaltige Entwicklung, Logistik und Verkehr
In diesem noch weiter auszubauenden Profilbereich sollen neue Konzepte für die nachhaltige Entwicklung des menschlichen Lebensraums im Kontext des Strukturwandels entwickelt werden. Dabei sollen ökologische, ökonomische und soziologische Sichtweisen zusammengeführt und in politisch machbare Strategien umgesetzt werden.
Nach dem nordrhein-westfälischen Hochschulgesetz sollen Zielvereinbarungen (ZV) die Herausbildung von Hochschulprofilen befördern. Sie sind ein Instrument zur Planung vorrangiger Innovationen und Entwicklungen, die finanziell aus dem Innovationsfonds des Landes unterstützt werden.
In der Zielvereinbarung verpflichtet sich die Universität Duisburg-Essen, ihr gesamtes Studienprogramm, mit Ausnahme der Studiengänge mit staatlichem Abschluss, auf gestufte Bachelor- und Masterstudiengänge umzustellen, die nach einem regulären Studium in der vorgesehenen Zeit abgeschlossen werden können. Neben einer breiten Ausbildung in der Bachelorphase werden profilbildende inhaltliche Aspekte insbesondere in der Phase von Master- und Ph.D.-Studien berücksichtigt. Die Lehrqualität soll künftig kontinuierlich und systematisch verbessert werden. Die Studierendenbetreuung wird weiter ausgebaut. Dabei werden allgemein universitäre und fach- bzw. studiengangsspezifische Betreuung miteinander verzahnt und konsequent neue Medien genutzt.
Für die Geltungsdauer der Zielvereinbarung (bis 31.12.2006) verzichtet das Ministerium auf den Genehmigungsvorbehalt für neue Studiengänge im Bereich der festgelegten Lehr- und Forschungsbereiche, solange die definierten Normstudienplatzkapazitäten nicht überschritten werden.
Bei der Umsetzung der vereinbarten Ziele wird auf die Wahrung der Chancengleichheit in allen Bereichen geachtet. Die Universität strebt an, den Anteil der Frauen an den Professuren und die Qualifizierung der Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen vor allem in den Fächern zu erhöhen, in denen noch ein deutlicher Nachholbedarf besteht.
Das vorhandene Forschungs- und Innovationspotential der Universität soll verstärkt Wirtschaft, Politik und Administration sowie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und andererseits Praxisimpulse in den Universitätsbereich zu bringen. Die Hochschule fördert diesen Wissens- und Technologietransfer auch mit dem Ziel, die eingeworbenen Drittmittel zu steigern. Die Hochschule fördert eine Kultur der Selbstständigkeit und bietet Lehr- und Weiterbildungsveranstaltungen zu Gründungsthemen an.
Die Universität setzt auf Kooperationen, wie sie beispielsweise bereits bei dem New York-Büro oder der Ruhr Graduate School in Economics praktiziert wird, die gemeinsam von den Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen und dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) getragen wird.
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430
http://www.uni-duisburg-essen.de/imperia/md/content/pressestelle/zielvereinbarun...
Criteria of this press release:
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