idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/17/2008 12:04

Bessere Orientierung im Rauch für Feuerwehrleute bei Brandeinsätzen

Alex Deeg PR und Marketing
Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT

    Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt landmarke entwickelt auf Basis neuster Computertechnologie ein Navigationssystem für Feuerwehrleute. Rettungseinsätze in verrauchten Gebäuden und Umgebungen würden dadurch weniger gefährlich und auch die Rettungschancen voraussichtlich steigen. Zum Projektstart nahmen die Forscher beim Institut der Feuerwehr von Nordrhein-Westfalen an Einsatzübungen teil.

    Ein Löschzug im Einsatz bei einem Wohnungsbrand: Aus dem zweiten Stockwerk dringt Rauch. Eine Person befindet sich noch in der Wohnung. Der Leiterwagen wird in Stellung gebracht, die Schläuche verlegt. In Zweiertrupps dringen die Einsatzkräfte unter Atemschutz in das Gebäude vor. Das Kommando lautet "Menschenleben in Gefahr". Mit der schweren Ausrüstung ertasten sie sich ihren Weg im verrauchten Gebäude - kriechend, um der Hitze zu entgehen. Die Kommunikation ist durch die Atemschutzmasken schwierig, dennoch müssen sich die Trupppartner verständigen. Jedes Detail ist wichtig für die Orientierung, der Rückzugsweg muss gesichert bleiben. Als die Atemluft langsam knapp wird, finden sie endlich die Bewohnerin. Über Funk informieren sie ihre Kollegen und bergen die Person aus dem Gebäude.

    Das Besondere: Der Löschzug bestand zur Hälfte aus Forschern des landmarke-Projekts, das mit Hilfe neuster Computertechnologie ein Navigationssystem für Einsätze in verrauchten Umgebungen entwickelt. Der simulierte Einsatz war Teil des ersten Projekt-Workshops und Basis einer stark anwendungsorientierten Forschungsmethodik, die das Projekt landmarke aufgrund der Erfahrungen des Fraunhofer FIT aus ähnlichen Projekten verfolgt. Die Einsatzübung wurde in Europas modernstem Trainingszentrum des Instituts der Feuerwehr von Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden einen wichtigen Beitrag für eine erhöhte Sicherheit der Feuerwehrleute in realen Einsätzen leisten.

    "Man muss ein umfassendes Verständnis der Einsatzpraxis gewinnen und gleichzeitig den Austausch zwischen den Anwendungsexperten und uns als Technologieentwickler gezielt fördern. Nur so wird die neue Technologie später den harten Anforderungen des tatsächlich Einsatzes gewachsen sein. Wir wollen zusammen mit den Partnern der Feuerwehr bewährte Einsatztaktiken auf Basis neuer Technologien weiterentwickeln", so Tobias Dyrks, der bei Fraunhofer FIT das Projekt betreut und die Entwicklung der in die Feuerwehr-Schutzkleidung integrierten Mensch-Computer Schnittstellen koordiniert.

    In der Vision der Forscher markieren die Einsatzkräfte wichtige Referenzpunkte mit interaktiven Komponenten, den so genannten Landmarken, die Sensor- und Übertragungstechnik beinhalten. Die interaktive Kleidung des Feuerwehrmanns interagiert mit der Sensorik der Landmarken. Beispielsweise werden Informationen über Position und Temperatur ausgetauscht und so die Wahrnehmung der Umgebung angereichert. Per Funk oder in Lagebesprechungen kann der Feuerwehrmann auf das Referenzsystem verweisen. Das gemeinsame Verständnis der Lage vor Ort wird verbessert.

    Fraunhofer FIT arbeitet zusammen mit der Berufsfeuerwehr Köln, dem Institut der Feuerwehr in NRW sowie mit Partnern aus Industrie und Forschung. Die Firmen Dräger Safety, der Sensorspezialist Winckel und die Interactive Wear AG gewährleisten marktfähige Systemlösungen. Unter der Gesamtkoordination der Universität Siegen bringt das Telecooperation Office der Universität Karlsruhe gemeinsam mit dem Bremer Institut für Betriebstechnik und angewandte Arbeitswissenschaft Know-How ein.

    Das Projekt landmarke wird über eine Laufzeit von 3 Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms "Forschung für zivile Sicherheit" als Teil der Hightech-Strategie der Deutschen Bundesregierung gefördert.


    Kontakt:

    Alex Deeg
    pr@fit.fraunhofer.de
    Telefon: +49 2241 14-2208


    More information:

    http://www.fit.fraunhofer.de


    Images



    (c) Fraunhofer FIT
    None



    (c) Fraunhofer FIT
    None


    Criteria of this press release:
    Information technology, Materials sciences, Social studies
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).