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07/08/1997 00:00

Ozonmessung mit Laserlicht

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Mediendienst 7 - 1997

    Thema 6 Ozonmessung mit Laserlicht

    Sommer und schoenes Wetter sind mit der leidigen Begleiterscheinung Sommersmog verbunden. Um ueber die Ozonwerte in der Luft richtig informieren zu koennen, muss die Ausbreitung und Verteilung des Gases genau bestimmt werden.

    Wenn der Sommer kommt, stellt sich oft auch ein unbeliebter Begleiter ein: der Ozonsmog. Damit die Bevoelkerung rechtzeitg auf hohe Ozon-Werte hingewiesen werden kann, muss die Konzentration des Gases in der Luft bestimmt werden. Derzeit erfolgen diese Messungen meist punktuell. Um jedoch genauere Aussagen ueber das Auftreten von Sommersmog machen zu koennen, muss auch die vertikale Verteilung des Ozons ermittelt werden. Das Fraunhofer-Institut fuer Atmosphaerische Umweltforschung IFU hat gemeinsam mit der Firma Orbital- und Hydrotechnologie OHB-System GmbH ein leistungsstarkes Lidar-System zur Ozonmessung entwickelt. UEber das differentielle Absorptionsmessverfahren wird die Ozon-Konzentration in der unteren Troposphaere - bis vier Kilometer Entfernung von der Erdoberflaeche - bestimmt. Das Lidar-System arbeitet folgendermassen: Das Geraet schickt einen kurzen Laser-Blitz in die Troposphaere aus. Aus der Intensitaet und Laufzeit des rueckgestreuten Lichts werden die Menge und Entfernung der Ozonmolekuele errechnet: Je weniger Licht wieder empfangen wird, desto hoeher ist die Konzentration des Ozons. Eine lange Laufzeit zeigt an, dass sich die Molekuele in einer grossen Hoehe befinden. "Mit dem Geraet koennen sogar alle 30 Meter die Ozon-Werte bestimmt werden. Damit erhalten wir ein komplettes Ozon-Profil", erlaeutert Dr. Klaus Schaefer vom IFU eine Besonderheit des Systems. Diese Messungen sind sehr aufschlussreich, da die Ozonkonzentration haeufig nicht am Boden, sondern in hoeheren Luftschichten am groessten ist. Bei bestimmten Wetterlagen kann dieses Ozon jedoch in den bodennahen Bereich gelangen und so zum Sommersmog beitragen. Um feststellen zu koennen, wann solche Austauschvorgaenge auftreten, muss neben dem Ozonprofil auch das Windprofil ermittelt werden. Dieses wird akustisch mit einem Doppler-Sodar gemessen. So koennen der horizontale und vertikale Transport des Ozons bestimmt werden. Das Lidar-Messsystem bietet noch einen weiteren Vorteil: Es kann mobil eingesetzt werden. Die gesamte Technik ist in einem Lastwagen mit Anhaenger integriert. Das Geraet wurde bereits bei Messkampagnen eingesetzt, um die grossflaechigen Transportprozesse des Ozons zu verfolgen.

    Ihre Ansprechpartner fuer weitere Informationen: Prof. Dr. Klaus Schaefer, Dr. Thomas Trickl Telefon 0 88 21/1 83-1 92, Telefax 0 88 21/7 35 73 Fraunhofer-Institut fuer Atmosphaerische Umweltforschung IFU Kreuzeckbahnstrasse 19, D-82467 Garmisch-Partenkirchen email: schaefer@ifu.fhg.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Environment / ecology, Oceanology / climate
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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