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"Dass wir weiterhin an der Spitze stehen, ist bekannt" - Aber: "Dunkle Wolken ziehen auf" - Heidelberger Rektor beklagt Behinderungen bei der Besetzung von Professorenstellen
Verdiente Jubilare und Pensionäre der Universität Heidelberg zeichnete Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff heute in der Bel Etage der Alten Universität während einer Feierstunde aus. "Ich bedanke mich im Namen der Ruprecht-Karls-Universität für die treuen Dienste, die Sie geleistet haben und zum Teil immer noch leisten", sagte er, an die Jubilare und Pensionäre dieses Semesters gerichtet. Die Universität habe ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr viel zu verdanken. Gleichzeitig kritisierte der Heidelberger Rektor vehement Behinderungen durch das baden-württem-bergische Wissenschaftsministerium bei der Besetzung von Professorenstellen.
Dass die Ruperto Carola auf vielen Gebieten weiterhin an der Spitze stehe, sei den Geehrten bekannt. Trotz der "Sonne" müsse er aber auch auf "dunkle Wolken am Firmament" hinweisen, sagte Hommelhoff. "Die neue Freiheit, die wir im finanziellen Bereich gewonnen haben, wird offenbar in Stuttgart nicht von allen nachempfunden." Hommelhoff kritisierte die derzeitigen Behinderungen durch das Wissenschaftsministerium "an einer sehr empfindlichen Stelle": bei der Wiederbesetzung von Professuren.
1803 - so sein kurzer historischer Rückblick - sei die Universität Heidelberg wiedergeboren worden, sagte Hommelhoff mit Blick auf die Restrukturierung durch Großherzog Karl Friedrich von Baden, den die Universität heute noch in ihrem Namen ehrt. Schon damals habe Universitätsreformator Staatsminister von Reitzenstein klar erkannt, welche Erfolgsfaktoren die Universität empor führen: hinreichende und gesicherte Finanzen sowie die Berufung von hervorragenden Professoren nach Heidelberg - damals unter ihnen der Jurist Thibaut und der Philologe Voß.
"Geld allein macht keine Universität hervorragend", bilanzierte der Rektor. "Wenn wir an einer guten Berufungspolitik gehindert werden, verlieren wir schnell an Glanz." Große Sorge bereite ihm, dass zurzeit eine ganze Zahl von Lehrstühlen nicht durch das Wissenschaftsministerium freigegeben werde. Diese Behinderungen müssen umgehend eingestellt werden.
Gerd Apfel für 40-jährige Zugehörigkeit zur Universität Heidelberg geehrt
Waltraud Reichling, Vorstandsmitglied des Personalrats, richtete im Anschluss Worte des Grußes und Dankes an die Jubilare und Pensionäre. Besonders einem von ihnen, dem Personalrats-Vorsitzenden Gerd Apfel, galt ihre Rede, wurde doch Apfel jetzt selbst für seine 40-jährige Zugehörigkeit zur Universität Heidelberg geehrt.
In Gerd Apfels verantwortungsvoller Position gelte es, "zu vermitteln, zu schlichten, zu beraten, aber auch zu ermahnen, um die Sache zu streiten und vor allem: streitbar zu bleiben und trotzdem mit Herz und Verstand das Maximale zu erreichen", sagte Reichling. Apfel schaffe fast alles und bewahre meistens seine Liebenswürdigkeit. Deshalb danke sie Gerd Apfel gemeinsam mit seinem Stellvertreter Horst Rühle für den Einsatz, oft über Dienstzeiten hinaus, nicht selten in der Freizeit. Reichling bescheinigte Apfel "Verantwortung und das nötige Feingefühl bei der Arbeit für unsere Kolleginnen und Kollegen" und wünschte, dass er sein Wirken in den nächsten Jahren in der bewährten Weise fortsetzen könne.
Rektor Hommelhoff überreichte die Urkunden des Ministerpräsidenten mit dem Dank für 40-jährige Zugehörigkeit zum öffentlichen Dienst an Gerd Apfel und an den Akademischen Oberrat des Instituts für Übersetzen und Dolmetschen, Dr. Ulrich Krohmer. Für 25-jährige Zugehörigkeit ehrte die Universität Oberbibliotheksrat Benno Homann (Universitätsbibliothek) und Bibliotheksoberinspektorin Käthe Schwarzbach-Lauber (Institut für geschichtliche Rechtswissenschaft).
Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni.heidelberg.de
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