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Bertelsmann Stiftung und Deutscher Bibliotheksverband vergleichen bundesweit Leistung von öffentlichen Bibliotheken
Gütersloh, 22. Juli 2002. Die Stadtbibliothek Reutlingen hat in einem bundesweiten Leistungsvergleich zwischen öffentlichen Bibliotheken in der Gruppe der Großstädte den ersten Platz erreicht. Die Stadtbibliothek Heidelberg wurde zweite, die Stadtbibliothek Münster kam auf den dritten Rang bei den Städten über 100.000 Einwohner. Die Städtischen Bibliotheken Dresden und die Stadtbibliothek München folgen auf dem vierten und fünften Platz. In dem von der Bertelsmann Stiftung und dem Deutschen Bibliotheksverband (DBV) erhobenen Bibliotheksindex (BIX) erreichten folgende Städte jeweils den ersten Platz in den weiteren Größenkategorien: Stadtbibliothek Rosenheim (50.000 bis 100.000 Einwohner), Stadtbibliothek Itzehoe (30.000 bis 50.000 Einwohner), Stadtbibliothek Freiberg am Neckar (15.000 bis 30.000 Einwohner) und die Gemeindebibliothek Bergrheinfeld (unter 15.000 Einwohner).
Der Bibliotheksindex (BIX) misst bereits zum dritten Mal die Leistungen von öffentlichen Bibliotheken in den Feldern Kundenorientierung, Auftragserfüllung, Wirtschaftlichkeit und Mitarbeiterorientierung. Inzwischen beteiligen sich knapp 200 Bibliotheken an diesem freiwilligen Leistungsvergleich. Damit hat sich die Zahl der Teilnehmer seit dem Start 1999 fast verdoppelt. "Der BIX hat sich zu einer festen Größe in der bundesweiten Bibliothekslandschaft entwickelt. Immer mehr Bibliotheken begreifen dieses Ranking als Arbeitsinstrument für die politische Diskussion in ihrer Kommune", sagt Petra Klug, Projektleiterin bei der Bertelsmann Stiftung. Bibliotheken mit guten Ergebnissen nutzten den BIX zur Legitimation ihrer Arbeit, solche mit weniger guten Ergebnissen könnten damit ihre Defizite, die von unabhängiger Seite erhoben wurden, aufzeigen.
Auch Spitzenreiter können in der differenzierten Auswertung der BIX-Ergebnisse Ansatzpunkte für Verbesserungen finden. So belegt die Stadtbibliothek Itzehoe bei der Auftragserfüllung, die unter anderem den Medienbestand, die Anzahl der Mitarbeiter oder das Computerangebot pro Einwohner misst, den zehnten Platz im Vergleich der Städte zwischen 30.000 und 50.000 Einwohnern, während sie im Gesamtranking den ersten Rang erreicht. Auch bei der Kundenorientierung, die nach der Anzahl der Besucher und entliehenen Medien und nach den Öffnungszeiten fragt, verweist sie ihre Mitbewerber auf die Plätze. Trotzdem lässt ein 11. Rang bei der Mitarbeiterorientierung noch Raum für Verbesserungen. "Bibliotheken stellen sich so auf den Prüfstand und bringen ihre Bildungs- und Kulturangebote auf den neuesten Stand", sagt Petra Klug.
Die Zahlen des Bibliotheksindexes (BIX) sind im Auftrag der Bertelsmann Stiftung und des Deutschen Bibliotheksverbandes (DBV) von infas (Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH) erhoben worden. Das mehrdimensionale Ranking soll den Bibliotheken ermöglichen sich anhand objektiver Maßstäbe zu vergleichen und voneinander zu lernen. Zudem können die Ergebnisse als Basis für die Diskussion mit politischen Entscheidungsträgern dienen.
Rückfragen an: Petra Klug, Bertelsmann Stiftung, Telefon: 0 52 41 / 81-81 347
Alle Ergebnisse und Teilnehmer des BIX 2002: http://www.bix-bibliotheksindex.de
http://www.bix-bibliotheksindex.de
Criteria of this press release:
Language / literature, Media and communication sciences, Social studies
transregional, national
Research results
German
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