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03/28/2017 12:55

Studie zur optimierten Psychotherapie bei Angststörungen sucht Patienten

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Das Institut für Psychologie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald ist aktuell an einer Psychotherapie-Studie für Patienten mit Angststörungen beteiligt. Ziel der Studie ist, bis Ende 2017 die Effektivität eines zeitlich verdichteten und nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen optimierten therapeutischen Vorgehens zu prüfen. Dabei sollen wichtige Impulse für die Verbesserung der Versorgungssituation für Betroffene gewonnen werden. Derzeit werden weitere Patienten gesucht, die unter belastenden Ängsten oder Panik leiden und zwischen 15 und 70 Jahre alt sind.

    Wer ganz plötzlich Zustände starker Angst oder Panik erlebt, Menschenmengen, Prüfungen oder andere Orte meidet, weil eine peinliche Situation drohen könnte, sich ungern in soziale Situationen begibt, weil Mitmenschen negativ reagieren könnten, oder Angst hat vor bestimmten Tieren, Blutentnahmen, Verletzungen oder Spritzen, oder vor einem Aufstieg in luftiger Höhe oder der Enge im Fahrstuhl, könnte so wie 15 Prozent aller Bundesbürger an einer Angsterkrankung leiden.

    Übermäßige Angst vor etwas ist kein Einzelfall, sondern weit verbreitet. Wenn jedoch Ängste so ausgeprägt sind, dass sie das alltägliche Leben dauerhaft beeinträchtigen, spricht man von einer Angsterkrankung. Eine solche Erkrankung zu erkennen und eine passende Therapie zu finden, ist nicht leicht. Oft sehen sich Betroffene mit langen Wartezeiten und nur begrenzt wirksamen Therapiemethoden konfrontiert. Im Rahmen einer durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten wissenschaftlichen Studie wird daher das Ziel verfolgt, eine langfristig wirksame Psychotherapie für alle Betroffenen zugänglich zu machen und so einen Weg ins angstfreie Leben unterstützen. Ohne lange Wartezeiten erfolgt die effektive Behandlung nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden in nur sechs bis zehn Wochen in einer auf Angsterkrankungen spezialisierten Ambulanz.

    Wer unter belastenden Ängsten oder Panik leidet, zwischen 15 und 70 Jahre alt ist und ein bis drei Therapiesitzungen in der Woche ermöglichen kann, kommt für eine Behandlung in der Angstambulanz infrage. Interessierte können sich im Zentrum für Psychologische Psychotherapie (ZPP) der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald melden (Telefon 03834 420 3738, jana.glawe@uni-greifswald.de).

    Das Institut für Psychologie der Universität Greifswald ist seit 2015 Bestandteil des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsnetzes für Psychische Erkrankungen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Alfons Hamm beteiligt sich die Greifswalder Arbeitsgruppe neben acht weiteren Standorten bis 2018 im Rahmen des Forschungsverbundes PROTECT-AD an der Durchführung einer randomisierten und kontrollierte Psychotherapie-Studie für insgesamt 600 Patienten mit Angststörungen. Dabei helfen psychophysiologische, bildgebende und genetische Verfahren, um noch offene Forschungsfragen zu beantworten.

    PROTECT-AD steht als Abkürzung für „Providing Tools for Effective Care and Treatment of Anxiety Disorders“

    Weitere Informationen
    Zentrum für Psychologische Psychotherapie (ZPP) http://psychologie.uni-greifswald.de/43051/lehrstuehle-ii/klinische-und-physiologische-psychologie-psychotherapie/zentrum-fuer-psychologische-psychotherapie-zpp/
    Institut für Psychologie http://www.psychologie.uni-greifswald.de/
    PROTECT-AD http://www.protect-ad.de/
    BMBF Forschungsnetz für Psychische Erkrankungen http://www.fzpe.de/

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    Dr. Jan Richter
    Institut für Psychologie
    Lehrstuhl für Physiologische und Klinische Psychologie/Psychotherapie
    Franz-Mehring-Straße 47
    17489 Greifswald
    Telefon 03834 420 3798
    jan.richter@uni-greifswald.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Medicine, Psychology
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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