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Wissenschaft
Gesellschaftlich relevante Fragestellungen aufgreifen: Diesem Auftrag werden Hochschulen gerecht, indem sie transformative Projekte initiieren und so verschiedene Disziplinen und Beteiligungsgruppen in einem Prozess zusammenbringen. Gerade ehemalige Fachhochschulen und heutige Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) eignen sich aufgrund ihres anwendungsbezogenen Profils besonders gut für diese wechselseitige Zusammenarbeit.
Die Hochschule Biberach (HBC) hat sich dieser Idee verschrieben und ist auf dem Weg zur Transferhochschule. Mit der Förderung des Forschungsprojekts „Q-trans" durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 750 000 Euro ist es nun möglich diese Zusammenarbeit zwischen Hochschule und externen Dritten wissenschaftlich zu beleuchten.
Den Forschungsantrag „Qualitätsmessung in transformativen Projekten“ hat die Hochschule Biberach innerhalb der Förderlinie „Qualitätsentwicklung in der Wissenschaft“ gestellt und sich damit als HAW im Feld neben den Universitäten behaupten können. Mit Projektstart im Mai wird die HBC über drei Jahre die Wirkung von transformativen Projekten messen und untersuchen, welche Rahmenbedingungen das Gelingen von Transfer unterstützen oder stören. Dabei werden wie in der Wissenschaft üblich die Kriterien Originalität und fachliche Relevanz betrachtet; für transdisziplinäre Aufgabenstellungen ist zudem der Aspekt der Qualität in Bezug auf die Praxistauglichkeit entscheidend. „Eine spannende Aufgabe, mit der wir Neuland betreten“, sagt Dr. Jennifer Blank, wissenschaftliche Leiterin des Institutes für Bildungstransfer (bisher Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung). Denn bisher lägen nur wenige Untersuchungen dazu vor, gerade in den Ingenieur- oder Naturwissenschaften, die auch die Themenschwerpunkte der Hochschule Biberach prägen.
Ein wesentlicher Aspekt des Antrags ist die Bildung einer wissenschaftlichen Nachwuchsgruppe: Insgesamt drei DoktorandInnen- und Postdoc-Stellen werden bis zum Projektstart besetzt. Gemeinsam mit Jennifer Blank werden die Nachwuchs-wissenschaftlerInnen die wesentlichen Prozessschritte der Evaluation erarbeiten. Dabei verfolgt das Team drei inhaltliche Schwerpunkte: Die Rolle der Digitalisierung als auch die nachhaltige Wirkung von transformativen Prozessen sollen beleuchtet und analysiert werden. Auch wird erforscht, wie der tatsächliche Kompetenztransfer von der Hochschule in das Umsystem und wieder zurück gelingt. Für das Projekt kooperiert die Hochschule Biberach mit der Pädagogischen Hochschule Weingarten, der Universität Ulm sowie der Universität Göttingen.
Für ihre Forschung orientieren sich die Biberacher WissenschaftlerInnen an Ergebnissen einer sozial-ökonomischen Bildungsforschung, die seit 2013 vorliegen und entwickeln darauf aufbauend normative Prinzipien für naturwissenschaftliche und technische Disziplinen. Die hohe Wechselseitigkeit von Transformation innerhalb und außerhalb des Systems Hochschule stellt eine komplexe Aufgabenstellung dar. Dennoch erwartet Dr. Jennifer Blank hochschulintern eine zeitnahe Wirkung der Evaluation: „Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler selbst sind Teil der Rahmenbedingungen von Transferprojekten, so dass die Professoren und Forschungsmitarbeiter der HBC direkt von unseren Rückmeldungen profitieren können“.
Dr. Jennifer Blank, Institut für Bildungstransfer (bisher Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung)
http://www.hochschule-biberach.de
Transferprojekte werden an der HBC künftig evaluiert, um Rahmenbedingungen für das Gelingen zu defin ...
Foto: HBC/Stafen Sättele
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Criteria of this press release:
Journalists
Biology, Construction / architecture, Economics / business administration, Energy
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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