idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/13/2019 11:30

Tagung thematisiert alte und neue Ungleichheiten

Sabrina Daubenspeck Pressestelle
Universität Vechta

    Am 18. und 19. Juni 2019 ist die Universität Vechta Schauplatz der internationalen Tagung „An intersectional perspective on old and new inequalities: Traditional and alternative concepts of personal relationships and communities.“ Die intersektionale Perspektive nimmt die Überschneidung von verschiedenen gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsverhältnissen in den Blick und fragt, wie einzelne Personen in diesen benachteiligt und diskriminiert werden bzw. welche Privilegien ihnen innerhalb dieser entstehen.

    Der Fokus der Tagung liegt auf traditionellen sowie alternativen Formen der Vergemeinschaftung – z. B. Familien, Wohngemeinschaften von Freunden oder Mehrgenerationenhaushalte ohne Verwandtschaftsbeziehungen. Erwartet werden Wissenschaftler*innen aus Finnland, der Türkei, den Philippinen, UK, den USA, und Deutschland. Die Tagung ist öffentlich, Arbeitssprache ist Englisch.

    Die Organisatorinnen Prof.in Dr.in Christine Hunner-Kreisel und Dr.in Julia Hahmann aus dem Studienfach Soziale Arbeit der Universität Vechta erläutern den Hintergrund des Tagungsthemas: „Wir beobachten beispielsweise, dass die Struktur des Wohlfahrtsstaates – nicht nur in Deutschland – auf spezifische, entlang von Heteronormativität ausgerichtete Formierungen von Familie rekurrieren – Vater, Mutter, Kind oder Kinder. Die Realität des Zusammenlebens in der Familie oder darüber hinaus ist heute jedoch viel diverser. Wohlfahrtsstaatliche Unterstützungsstrukturen sind somit diskriminierend und bewirken Ungleichheiten für alternative Formen des Zusammenlebens wie beispielsweise auf Freundschaft begründete Lebensgemeinschaften.“

    Thematisch bedeutsam werden dabei auch Ungleichheitsverhältnisse entlang von Lohn- bzw. Carearbeit sowie ungleiche Verhältnisse, die ältere Erwachsene oder als Kinder positionierte Menschen betreffen. Intersektionalität verweist dabei auf die Verwobenheit von gesellschaftlichen Verhältnissen und in diesen entstehende Benachteiligungen und Privilegien und damit darauf, dass Menschen gleichzeitig beispielsweise von Armut, von Diskriminierungen als Frau* oder durch rassistische Adressierungen betroffen sein können. Intersektionalität wurde ursprünglich von Feministinnen of Colour initiert und vertritt insbesondere mit Bezug auf seine Herkunft einen politischen Anspruch. Ob, und wenn ja, wie dieser auf akademischer Ebene eingelöst werden dann, stellt einen kritischen, gemeinsamen Bezugspunkt aller Vorträge dar.


    More information:

    http://www.uni-vechta.de/tagungen


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Economics / business administration, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).