idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/12/2020 15:25

Anstieg der Angebotsmieten verlangsamt sich

Christian Schlag Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

    Die Mieten inserierter Wohnungen sind deutschlandweit im Jahr 2019 um 4,2 Prozent auf 8,76 Euro pro Quadratmeter nettokalt gestiegen. Im Jahr 2018 betrug das Plus noch 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In einigen der größten deutschen Städte verlangsamte sich der Anstieg zuletzt. Das zeigt eine Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

    Die Mieten inserierter Wohnungen sind deutschlandweit im Jahr 2019 um 4,2 Prozent auf 8,76 Euro pro Quadratmeter nettokalt gestiegen. Im Jahr 2018 betrug das Plus noch 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In einigen der größten deutschen Städte verlangsamte sich der Anstieg zuletzt. Das zeigt eine Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

    Die Stadt München führt nach wie vor die Liste der Stadt- und Landkreise mit den höchsten Angebotsmieten an. Hier wurden Wohnungen 2019 durchschnittlich für 18,31 Euro pro Quadratmeter angeboten. Es folgen Frankfurt am Main (14,28 Euro/qm), Stuttgart (14,08 Euro/qm), Freiburg (12,88 Euro/qm) sowie die oberbayerischen Landkreise München (14,68 Euro/qm), Dachau (13,61 Euro/qm), Fürstenfeldbruck (13,43 Euro/qm) und Starnberg (13,39 Euro/qm). Die hohen Mieten der bayerischen Landeshauptstadt prägen auch den Mietwohnungsmarkt im weiteren Umland. Ähnlich ist die Situation in Stuttgart und Frankfurt am Main, wo hohe Mieten ebenfalls weit ins Umland reichen. In den Metropolräumen Düsseldorf, Köln und Bonn sowie Berlin zahlen Mieterhaushalte dagegen nur in den unmittelbar angrenzenden Kreisen mehr als im bundesweiten Durchschnitt.

    Am günstigsten wurden 2019 Wohnungen im Vogtlandkreis (4,56 Euro/qm), in den Landkreisen Görlitz (4,69 Euro/qm) und Lüchow-Dannenberg (4,72 Euro/qm) sowie in der Stadt Pirmasens (4,76 Euro/qm) inseriert. Hier legten die Angebote gegenüber dem Vorjahr auch nur geringfügig zu.

    Besonders in den größten deutschen Städten entwickelten sich die Erst- und Wiedervermietungen im zweiten Halbjahr 2019 deutlich moderater als noch im ersten Halbjahr 2019: In Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und Düsseldorf kletterten die Angebotsmieten gemessen am ersten Halbjahr 2019 jeweils nur noch um 1 Prozent, in München um 1,2 Prozent und in Berlin um 1,8 Prozent. In diesen Städten dämpfen die stark gestiegenen Neubauzahlen den Mietenanstieg. Allein Stuttgart verzeichnete unter den sieben größten Städten mit einem Plus von rund 3 Prozent im zweiten Halbjahr noch einen kräftigen Anstieg.

    Die Spanne bei den Angebotsmieten der Landkreise und kreisfreien Städte vergrößerte sich in den letzten Jahren deutlich. Inzwischen liegen die durchschnittlichen Neuvertragsmieten in den 29 teuersten Stadt- und Landkreisen über 11 Euro pro Quadratmeter. Diese zählen rund 14 Mio. Einwohner. In 93 Stadt- und Landkreisen betragen sie dagegen weniger als 6 Euro pro Quadratmeter. Hier leben 12,5 Mio. Menschen.

    Erst- und Wiedervermietungen stellen allerdings nur einen kleinen Teil des gesamten Mietmarkts dar. In bestehenden Verträgen erhöhen sich die Mieten deutlich weniger. So stiegen die Nettokaltmieten nach Verbraucherpreisindex, welche sich vor allem auf Bestandsmieten beziehen, im zweiten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur um 1,5 Prozent.

    Zur Methode: Die vom BBSR ausgewerteten Angebotsmieten basieren auf veröffentlichten Inseraten aus Immobilienplattformen und Internet-Angeboten von Tageszeitungen für Erst- und Wiedervermietungen von Wohnungen. Bei den berechneten Mietwerten handelt es sich um Nettokaltmieten ohne Nebenkosten für nicht-möblierte Wohnungen zwischen 40 und 130 Quadratmeter. Andere Vertriebswege können dabei nicht berücksichtigt werden. Mieten aus bestehenden Mietverträgen lassen sich mit dieser Quelle nicht darstellen.

    Grafiken:
    http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Home/Topthemen/2020-wohnungsmieten.html

    Kontakt:
    Christian Schlag
    Stab Direktor und Professor
    Tel.: +49 228 99401-1484
    christian.schlag@bbr.bund.de


    Folgen Sie dem BBSR auf Twitter: www.twitter.com/bbsr_bund


    ***
    Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) berät als Ressortforschungseinrichtung die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.


    Images

    Angebotsmieten 2019
    Angebotsmieten 2019
    BBSR
    None

    Entwicklung der Angebotsmieten in den sieben größten deutschen Städten
    Entwicklung der Angebotsmieten in den sieben größten deutschen Städten
    BBSR
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Construction / architecture, Economics / business administration, Politics, Social studies
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).