idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/08/2021 16:01

Fraunhofer IFAM Dresden nimmt neue Anlage zur Additiven Fertigung von metallischen Bauteilen mit LMM in Betrieb

Cornelia Müller, Fraunhofer IFAM Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM

    Das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Dresden hat eine neue Anlage zum sogenannten Lithography-based Metal Manufac-turing, kurz LMM, in Betrieb genommen und erweitert damit seine umfangreiche Exper-tise im Bereich der additiven Fertigung um einen innovativen Ansatz.

    Das Fraunhofer IFAM Dresden ist einer der ersten Anwender von LMM in der ange-wandten Forschung und Entwicklung weltweit. Das Institut wird in einer strategischen Partnerschaft mit dem Anlagenhersteller Incus das Verfahren stetig weiterentwickeln.

    LMM ist ein Stereolithographieverfahren. Grundlage ist eine Paste, die sich dadurch auszeichnet, dass sie neben Pulver und organischen Bestandteilen einen
    Photoinitiator enthält, der unter Licht - insbesondere unter ultravioletter Strahlung - aus-härtet.

    Die Paste wird mit einer Rakel als dünne Schicht im klimatisierten Bauraum aufgebracht. Danach wird diese mit einer UV-Lampe selektiv belichtet. Anschließend wird Schicht um Schicht weiter aufgetragen und unter UV-Licht behandelt. Wenn das Bauteil bzw. die Bauteile fertig aufgebaut sind, wird der zu diesem Zeitpunkt bei Raumtemperatur feste Block aus der Baukammer entnommen.

    Nun wird der Block mit warmer Luft erwärmt, sodass die nicht belichtete Paste schmilzt und nur das feste, belichtete Grünteil bzw. die Grünteile zurückbleiben. Abschließend entstehen durch Entbindern und Sintern dichte Bauteile, deren Eigenschaften mit denen von Metal Injection Molding (MIM) vergleichbar sind.

    LMM zeichnet sich durch sehr filigrane Strukturen aus. Durch die hervorragende Ober-flächenqualität des Verfahrens werden neue Anwendungsgebiete möglich, die mit ande-ren additiven Technologien bisher nicht umsetzbar waren. Diese reichen von ästheti-schen Anwendungen wie Schmuck über Mikrofluidik bis hin zu elektronischen Bautei-len.

    Für den Kunden eröffnet sich ein umfassendes Leistungsspektrum innerhalb des Prozes-ses: vom Bauteildesign über Simulationen der Wärme- und Fluiddynamik, die Unterstüt-zung bei der Materialauswahl bis hin zur Druckentwicklung, Wärmebehandlung und Charakterisierung bietet das Institut sein Know-how als Partner an.

    Die neue LMM-Anlage wurde im ICAM®, dem Innovation Center Additive Manufac-turing, installiert. Hier führt das Fraunhofer IFAM Dresden sein breites Spektrum an addi-tiven Fertigungsverfahren zusammen und entwickelt neue Lösungen für Materialien und Bauteilgeometrien. Neben dem neuen LMM-Verfahren können Kunden von den Mög-lichkeiten des Selektiven Elektronenstrahlschmelzens, des 3D-Siebdrucks, des metallba-sierten Filamentdrucks sowie des MoldJet®-Verfahrens und des Gel Castings profitieren.


    Contact for scientific information:

    Dr.-Ing. Thomas Studnitzky


    More information:

    https://www.ifam.fraunhofer.de/de/Institutsprofil/Standorte/Dresden/generative-f...


    Images

    Dr. Thomas Studnitzky, Gruppenleiter 3D Metal Printing, Dr. Thomas Weißgärber, komm. Leiter Fraunhofer IFAM Dresden, Dr. Gerald Mitteramskogler, Geschäftsführer Incus GmbH, während der Inbetriebnahme der neuen LMM-Anlage im ICAM® © Fraunhofer IFAM Dresden
    Dr. Thomas Studnitzky, Gruppenleiter 3D Metal Printing, Dr. Thomas Weißgärber, komm. Leiter Fraunhof ...

    Fraunhofer IFAM Dresden

    Mit LMM hergestellte Bauteile (Demonstratoren)
    Mit LMM hergestellte Bauteile (Demonstratoren)

    Incus GmbH


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
    Materials sciences
    transregional, national
    Cooperation agreements, Organisational matters
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).