Warum "Landschaft"? In gewisser Hinsicht ist Landschaft die ungegenständlichste der klassischen Gattungen. Sie scheint ein geradezu ideales Medium zu sein, um ästhetische Erfahrung zu ermöglichen und in großer Unmittelbarkeit die Bedingungen ihrer Erfahrbarkeit anschaulich werden zu lassen:
Seit dem späten 18. Jahrhundert haben alle Formen der Landschaft immer wieder die Bedingungen des Ästhetischen zu ihrem Thema gemacht. Die medialen und diskursiven Techniken, so etwa Cézannes "taches", seine korrespondierenden und ausponderierten Farbflecken, führen das Auftauchen von Landschaft vor und umgekehrt die Auflösung von Landschaft in Farbpartikel; die Farbflecken können nah und fern zugleich erscheinen und bilden doch eine gesetzmäßige Bildform. Damit ist die historische Grenze zur tendenziellen Loslösung von jeglicher gegenständlicher Verpflichtung markiert, wie sie etwa bei Kandinsky und Klee, Mondrian oder Cy Twombly anschaulich wird. Dies ist die eine Geschichte von Landschaft, doch sind weitere, die Entwicklungslinien kreuzende und verunklärende Geschichten benennbar.
Das Kolloquium "Landschaft und Ungegenständlichkeit" will diese Möglichkeiten struktureller Freiheit verfolgen.
Information on participating / attending:
Sfb "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste"
Tel.: 030/838-57400
Date:
12/02/2005 14:00 - 12/03/2005 18:00
Event venue:
Kunsthistorisches Institut
Koserstr. 20, Hörsaal A
14195 Berlin
Berlin
Germany
Target group:
Scientists and scholars, Students
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Art / design, Music / theatre, Social studies
Types of events:
Entry:
11/21/2005
Sender/author:
Hedwig Görgen
Department:
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event15608
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