idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Event


institutionlogo


11/17/2009 - 11/17/2009 | Frankfurt

Englischer Ritter und Molekularbiologe zu Gast an der Goethe-Universität

Sir Philip Cohen spricht im Rahmen der Perspective Lectures über genetische Defekte des angeborenen Immunsystems

Sir Philip Cohen, einer der führenden Molekularbiologen unserer Zeit, erforschte schon früh, wie Zivilisationskrankheiten mit zellulären Signalwegen zusammenhängen. Der renommierte britische Wissenschaftler, 1998 von der Queen zum Ritter geschlagen, wird am Dienstag, dem 17. November 2009 im Rahmen der Aventis Perspective Lecture an der Goethe-Universität über seine neuesten Forschungsergebnisse berichten.

In einem gesunden Organismus werden äußere Reize über Signalkaskaden ins Zellinnere weitergeleitet, wo sie eine entsprechende Reaktion auslösen. Die beteiligten Mittler sind Proteine. Eine genaue Regulierung intrazellulärer Funktionen, die über äußere Signale gesteuert werden, ist durch eine chemische Modifikation der Proteine (Phosphorylierung) möglich. Fehler in der Proteinphosphorylierung stellen oft die Ursache beziehungsweise das Ergebnis von Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder rheumatische Arthritis dar.

Oft sind erbliche Störungen die Folge von Mutationen in Genen, die für die zur Phosphorylierung benötigten Enzyme kodieren (Proteinkinasen und -phosphatasen). Gegenwärtig werden große Anstrengungen unternommen, neuartige Medikamente zu entwickeln, die diese Enzyme gezielt blockieren können. Einen großen Beitrag dazu leisteten Sir Philip Cohen und seine Mitarbeiter schon Anfang der 1980er Jahre als sie das Cyclosporin entdeckten, eine kalziumabhängige Proteinphosphatase, welche die Gewebeabstoßung nach einer Organtransplantation verhindert.

Sir Philip Cohen studierte Biologie am University College London und ging nach Erhalt der Doktorwürde1969 als Postdoktorand an die University of Washington. Die folgenden zwei Jahre im Labor des späteren Nobelpreisträger Edmond Fischer legten den Grundstein für sein -bis heute- ungebrochenes Interesse an der Erforschung von zellulären Signalwegen und ihren Regulationsmechanismen. Als junger Wissenschaftler ging er Anfang der 1970er Jahre an die University of Dundee (Schottland), die er nach fast 40 Jahren unermüdlichen Einsatzes zu einem der attraktivsten Wissenschaftsstandorte Europas ausbaute. Erst im letzten Jahr übernahm er die Leitung des neugegründeten Scottish Institute for Cell Signalling (SCILLS). Seine Hobbies sind die Ornithologie, Pilze sammeln und Skifahren.

Die perspective lectures sind eine von der Universitätsklinik der Goethe-Universität Frankfurt und sanofi-aventis veranstaltete, öffentliche Vortragsreihe, zu der führende Wissenschaftler und herausragende Persönlichkeiten als Sprecher eingeladen werden. Die Vorträge haben zum Ziel, innovative Forschung zu präsentieren und Perspektiven aufzuzeigen, wie Wissenschaftler die Zukunft unserer Gesellschaft positiv gestalten können. Die perspective lectures sollen so den wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs über die maßgeblichen Felder aus Wissenschaft und Forschung anregen.

Information on participating / attending:

Date:

11/17/2009 18:15 - 11/17/2009 19:15

Event venue:

Klinikum der Goethe Universität, Neues Hörsaalgebäude, Hörsaal 22-1, Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt
Hessen
Germany

Target group:

Scientists and scholars, Students

Email address:

Relevance:

regional

Subject areas:

Biology, Medicine

Types of events:

Entry:

11/10/2009

Sender/author:

Dr. Anne Hardy

Department:

Marketing und Kommunikation

Event is free:

yes

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event29429


Help

Search / advanced search of the idw archives
Combination of search terms

You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

Brackets

You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

Phrases

Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

Selection criteria

You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).