Bilder von Folterungen und von gemarterten Körpern kennen wir seit der Antike, doch in den vergangenen Jahren häufen sich Bilder und Narrationen in Literatur und Film. Diese zunehmende mediale Präsenz steht in einem widersprüchlichen Verhältnis zu den Ergebnissen aus der medizinischen und psychologischen Forschung über die körperlichen, psychischen, sozialen und insbesondere kognitiven Auswirkungen der Folter auf die Opfer. Denn Gedächtnisleistungen und Erinnerungsfähigkeit werden durch die Extremtraumatisierung nachhaltig gestört. Traumatisierte können erst allmählich eine verbale Erzählung aus ihren sensorisch-affektiven Erinnerungen konstruieren. Woher genau kommen also die „Darstellungen“ des „nicht Darstellbaren“, welche Übersetzungen finden wir vor und wie verhalten wir uns gegenüber diesen Narrationen? Kulturelle Narrationen suchen nicht selten in extremen traumatischen Ereignissen eine Art Verankerung. Wie ist diese Spannung zu verstehen? In welcher Beziehung stehen psychische und mediale Repräsentationen der Folter? Welches Verhältnis besteht zwischen Bild, Szene und Narration der Folterrealität und der medialen fiktiven Verarbeitung?
Information on participating / attending:
Date:
11/11/2010 14:00 - 11/12/2010 18:30
Event venue:
Die Tagung findet im Vortragssall der Universitäts- und Landesbibliothek (Geb. 24.41) und im Sitzungssaal der Philosophischen Fakultät (Geb. 23.21, Raum 00.67) statt.
Heinrich-Heine-Universität
Universitätsstr. 1
40225 Düsseldorf
Nordrhein-Westfalen
Germany
Target group:
Journalists, Scientists and scholars
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Cultural sciences, Media and communication sciences, Medicine, Psychology, Social studies
Types of events:
Entry:
10/01/2010
Sender/author:
Dr. Victoria Meinschäfer
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event32755
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