Das wachsende Forschungsfeld Religion und nachhaltige Entwicklung hat besonders im Zusam-menhang der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung an Dynamik gewonnen. Die 2015 verabschiedete Agenda beinhaltet 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die Sustainable Develop-ment Goals (SDGs). Sie beziehen sich auf den Gesundheitssektor, auf den Klimawandel, den Erhalt der Umwelt, aber auch auf Geschlechtergleichheit, Bildungschancen und Armutsbekämpfung. Das transdisziplinäre Feld Religion und nachhaltige Entwicklung beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit religiöse Gemeinschaften zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen, aber auch, wie sie noch stärker in Entwicklungszusammenarbeit sowie das Erreichen der 17 Entwicklungsziele einbezogen werden können.
Ausgehend von einer Bestandsaufnahme des Forschungsfeldes sollen während der Konferenz relevante Forschungen diskutiert, aber auch Themen und Aspekte aufgeworfen werden, die zukünftig weiterer Aufmerksamkeit bedürfen. Zudem sollen die verschiedenen Formen von Wissensproduktion in diesem transdisziplinären Feld reflektiert werden, das sowohl vonWissenschaftler:innen als auch von Vertreter:innen aus Entwicklungspolitik und -praxis sowie Vertreter:innen religiöser Gemeinschaften geprägt wird.
Im Jahr 2021 – neun Jahre vor dem Abschluss der Agenda 2030 – wollen wir mit der Konferenz nicht nur zurück, sondern vor allem nach vorne blicken; auf das Ende der Agenda 2030 unddarüber hinaus. Wie wurden Religionsgemeinschaften in die Erreichung der Ziele für 2030 einbezogen? Welche Rolle werden Religionsgemeinschaften für nachhaltige Entwicklung in der Zukunft spielen? Wird die „religiöse Wende“ in der internationalen Entwicklungspolitik,-zusammenarbeit und -forschung über das Jahr 2030 hinaus Bestand haben? Welche Implikationen hat der gegenwärtige Diskurs zu Religion und Entwicklung für die Gestaltung einer möglichen Entwicklungsagenda post-2030?
Die Konferenz beinhaltet Keynote-Vorträge, die von international renommierten Wissen-schaftler:innen des Feldes Religion und Entwicklung gehalten werden, und Präsentationen internationaler Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Karrierestufen. Darüber hinaus sind im Rahmen eines transdisziplinären Ansatzes entwicklungspolitische Praxisakteur:innen eingebunden, unter anderem in einer Podiumsdiskussion zur Rolle der Religion in der Post-2030-Entwicklungsagenda. Die Konferenz hat einen internationalen Teilnehmendenkreis und umfasst eine große Vielfalt an Themenschwerpunkten. Aufgrund der aktuellen Situation befassen sich mehrere der Beiträge mit der COVID-19 Pandemie und ihren Auswirkungen auf die unterschiedlichen Entwicklungsziele. Weitere Themen sind Umweltschutz und Ökotheologie, Geschlechter-gleichheit und Armutsbekämpfung. Regional erstreckt sich die Bandbreite der Beiträge von Subsahara-Afrika über den Nahen Osten und Europa bis Ostasien. Die betrachteten Religions-gemeinschaften reichen von verschiedenen christlichen Kirchen bis hin zu Buddhismus und Islam.
Teil der Konferenz ist die jährliche Vortragsreihe „African Independent and Pentecostal Approaches to Theology and Development“. Drei Kirchenleitende aus Ghana und Südafrika werden an den Abenden Vorträge zu dekolonialen Ansätzen in der Entwicklungszusammen-arbeit, sozialem Zusammenhalt sowie der Rolle von Frauen in ihren Kirchen halten.
Information on participating / attending:
Die Teilnahme an der Konferenz steht allen Interessierten offen. Für die Anmeldung schicken Sie bitte eine E-Mail an: theorcsd@hu-berlin.de
Date:
06/08/2021 - 06/11/2021
Event venue:
Digital
Zoom
Berlin
Germany
Target group:
Scientists and scholars, all interested persons
Email address:
Relevance:
international
Subject areas:
Environment / ecology, Politics, Religion, Social studies
Types of events:
Conference / symposium / (annual) conference
Entry:
06/03/2021
Sender/author:
Cordula de Pous
Department:
Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event68947
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