Der Justizvollzug für rechtskräftig verurteilte Übertreter von „Strafgesetzen“ scheitert in der Verwirklichung zwangsläufig wegen der Widersprüche, die in ihm angelegt sind und sich auch terminologisch zu erkennen geben. „Strafvollzug“ findet nach „Strafvollzugsgesetzen“ der Bundesländer in „Justizvollzugsanstalten“ (JVA)statt, die früher noch konsequenterweise „Strafvollzugsanstalten“ hießen. In den Grundbestimmungen der „Strafvollzugsgesetze“ dienen diese Anstalten dem Ziel, „zu einem Leben in sozialer Verantwortung zu befähigen“, wobei davon ausgegangen wird, dass dazu auch rechtskonformes Verhalten gehört. Üblicherweise wird dieses als „Resozialisierungsziel“ bezeichnet, demgegenüber sich ein Strafanspruch als kontraproduktiv erweist; dieser Anspruch in seinen diversen Begründungen ist obsolet. Justizvollzug muss heute säkular als Schutzmaßnahme verstanden und konzipiert werden. Gefängnisse („geschlossene“ Vollzugsformen) sind schrittweise abzuschaffen. An ihre Stelle treten Formen „offenen“ Vollzugs und zunehmend vor allem „freie Formen“ des Justizvollzugs, die einzuführen in ersten Bundesländern (z.B. Baden-Württemberg und Sachsen) begonnen worden ist. Diese Formen erfordern ein wachsendes Engagement der Zivilgesellschaft und der freien Wohlfahrtspflege (die sich heute noch „freie Straffälligenhilfe“ nennt).
Information on participating / attending:
Die Veranstaltung findet im Wichernsaal des Rauhen Hauses statt
Date:
05/16/2023 15:30 - 05/16/2023 17:30
Event venue:
Das Rauhe Haus
Wichernsaal
Horner Weg 190
22111 Hamburg
Hamburg
Germany
Target group:
Students, all interested persons
Email address:
Relevance:
local
Subject areas:
Social studies, Teaching / education
Types of events:
Presentation / colloquium / lecture
Entry:
04/21/2023
Sender/author:
Sylvia Niedziella
Department:
Hochschulentwicklung und Kommunikation
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event74196
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