111. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
02. bis 06. April 2005 in Wiesbaden
Internistenkongress in Wiesbaden endet heute
Wiesbaden, 6. April 2005 - Der 111. Internistenkongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden geht heute zu Ende. Rund 7.400 Teilnehmer besuchten von Samstag bis Mittwoch die verschiedenen Symposien und Vorträge. Weitere Besucher nahmen an Kursen, Industriesymposien und Patientenveranstaltungen teil.
Ein Hauptthema des Internistenkongresses war in diesem Jahr die Frühdiagnostik innerer Erkrankungen. Die Experten verdeutlichten den günstigen Einfluss einer rechtzeitigen Diagnose auf den Erfolg einer Therapie anhand verschiedener Krankheitsbilder: Herz- und Gefäß-, Nieren-, Blut-, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen.
Kongresspräsident Professor Dr. med. Manfred Weber thematisierte auf dem diesjährigen Internistenkongress außerdem Möglichkeiten und Grenzen der Biowissenschaften. Ein Höhepunkt war in diesem Zusammenhang der Plenarvortrag zum therapeutischen und reproduktiven Klonen von Professor Dr. med. Rudolf Jaenisch vom Whitehead Institute for Biomedical Research, Massachusetts, USA. Sein Fazit: Das Klonen von Menschen ist weder wünschenswert, noch mit der heutigen Technik möglich. Die Medizin werde sich zukünftig jedoch stark verändern.
Eine ebenso große Rolle spielte im Rahmen des Internistenkongresses die Förderung des akademischen Nachwuchses. Professor Dr. rer. nat. Gottfried Schatz aus der Schweiz erläuterte dies am letzten Kongresstag in seinem Plenarvortrag "Europas Innovationshemmer - geplante Eliten, gesteuerte Forschung, vernachlässigter Nachwuchs". "Innovation liebt flache Hierarchien", so Schatz. An der "idealen Universität" ließen sich Professoren und Studierende im Grunde kaum unterscheiden. Denn je größer die Hierarchie, desto stärker würden auch Ideen und Entwicklungen unterbunden. Schatz führte zudem das in den USA praktizierte "Tenure Track" an. In diesem System profilieren sich junge Wissenschaftler durch Leistung - etwa eine Mindestanzahl wissenschaftlicher Publikationen. Dies garantiert ihnen eine Anstellung an der Universität. "Diese Kalkulierbarkeit der eigenen Laufbahn ist etwas, was wir brauchen", betont Professor Weber.
Die Besucher des Kongresses nutzten das vielfältige Fortbildungsangebot. Denn der Internistenkongress hat sich in den vergangenen Jahren verstärkt von einer wissenschaftlich ausgerichteten Tagung hin zu einer Plattform für Fort- und Weiterbildung entwickelt, betonte Kongresspräsident Professor Weber zum Abschluss der Tagung. "Unter anderem auch die Fortbildungsverpflichtung für Ärzte führte dazu, dass der Kongress der wissenschaftlichen Fachgesellschaft so gut besucht wurde", sagte der Vorsitzende der DGIM 2004/2005.
In der Industrieausstellung stellten sich 135 Firmen vor. Sie zeigten dort neue Produkte aus Pharmaforschung und Medizintechnik. Die 3.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche der Rhein-Main-Hallen waren während des diesjährigen Internistenkongresses nahezu vollständig ausgebucht.
Der Kongress endet wie jedes Jahr mit dem Wechsel der Präsidentschaft. Für das Jahr 2005/2006 wird Professor Dr. med. Werner Seeger, Direktor der Medizinischen Klinik II, Zentrum für Innere Medizin, Klinikum der Justus-Liebig-Universität Gießen, Kongresspräsident. Er übernimmt damit den Vorsitz der DGIM und löst Professor Weber im Amt ab. Der Chefarzt der Medizinischen Klinik I, Kliniken der Stadt Köln, wird damit erster stellvertretender Vorsitzender der DGIM.
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E-Mail: info@medizinkommunikation.org
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http://www.dgim2005.de Kongresshomepage
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
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