Schlafstörungen erhöhen das Risiko für einen Verkehrsunfall um das zwei- bis achtfache. Das muss für die Betroffenen aber nicht den Abschied vom Autofahren bedeuten: Über Möglichkeiten der objektiven Messung der Fahrtüchtigkeit, der Diagnostik und Behandlung von Schlafstörungen, Entwicklungen in der Sicherheitstechnik für Autos sowie gutachterliche und rechtliche Fragen informieren die RUB-Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin und die Neurologische Klinik und Poliklinik in den BG-Kliniken Bergmannsheil beim Symposium "Unfall und Schlaf" am 11. Mai 2005 (15 bis 18 Uhr, BG-Kliniken Bergmannsheil, Hörsaal 1). Ärzte, Patienten und Interessierte sind herzlich willkommen, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Bochum, 21.04.2005
Nr. 126
"Unfall und Schlaf": Wenn die Müdigkeit gefährlich wird
Schlafstörungen behandeln - sicherer fahren
Symposium für Ärzte und Patienten im Bergmannsheil
Schlafstörungen erhöhen das Risiko für einen Verkehrsunfall um das zwei- bis achtfache. Das muss für die Betroffenen aber nicht den Abschied vom Autofahren bedeuten: Über Möglichkeiten der objektiven Messung der Fahrtüchtigkeit, der Diagnostik und Behandlung von Schlafstörungen, Entwicklungen in der Sicherheitstechnik für Autos sowie gutachterliche und rechtliche Fragen informieren die RUB-Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin und die Neurologische Klinik und Poliklinik in den BG-Kliniken Bergmannsheil beim Symposium "Unfall und Schlaf" am 11. Mai 2005 (15 bis 18 Uhr, BG-Kliniken Bergmannsheil, Hörsaal 1). Ärzte, Patienten und Interessierte sind herzlich willkommen, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Wenn die Atemwege kollabieren
Mindestens zwei Prozent der Frauen und vier Prozent der Männer zwischen 30 und 60 leiden am sog. Schlafapnoe-Syndrom: "Während des Schlafs kollabieren ihre oberen Atemwege, sie erleiden einen ständigen Sauerstoffmangel und bekommen so keinen erholsamen Tiefschlaf", erläutert PD Dr. Maritta Orth von der Klinik für Pneumologie im Bergmannsheil. Die Betroffenen sind den ganzen Tag müde und neigen dazu, einzuschlafen. Ihr Risiko für Verkehrsunfälle ist um das zwei- bis achtfache erhöht. Wie aber lässt sich das Risiko objektiv messen? Wie kann man nach einem Unfall oder Beinahe-Unfall ermitteln, ob eine Schlafstörung der Grund war?
Fahrsimulator zeigt Beeinträchtigung
"Zunächst muss im interdisziplinären Dialog zwischen Internist und Neurologe die zugrunde liegende Schlafstörung diagnostiziert werden", so PD Dr. Sylvia Kotterba. Die Ärzte des Bergmannsheil führen neben Befragungen der Patienten computergestützte neurophysiologische und psychologische Tests durch, um die Konzentrationsfähigkeit zu testen. "Unsere Spezialität ist aber der Fahrsimulator", so Dr. Orth, "darin lässt sich die komplexe Autofahrleistung realitätsnah erfassen." Die Fahrkabine ist exakt dem Fahrerplatz eines Pkw nachgebildet, so dass sich der "Fahrer" nicht eingewöhnen muss. Lenkrad, Blinker, Scheibenwischer, Pedale und Armaturen funktionieren genau wie in einem Auto. Straße und Verkehrsgeschehen sieht der Fahrer auf einem Monitor. Die Fahrgeräusche werden synchron zum Bildablauf eingespielt. Bremsverzögerung, Beschleunigung und Fliehkraft in den Kurven simuliert das Gerät durch die entsprechenden Bewegungen des Fahrersitzes. Mit Hilfe des Computerprogramms können unterschiedliche Fahrbedingungen wie z.B. nach Alkoholkonsum oder bei schlechtem Wetter simuliert werden, die z.B. verlängerte Reaktionszeiten oder Aquaplaning mit sich bringen.
Therapie und Technik
Die Automobilindustrie arbeitet an der Entwicklung von Systemen, die frühzeitig erkennen sollen, wenn der Fahrer unkonzentriert ist, und ihn warnen. Über neue Entwicklungen auf diesem Gebiet informiert eine Expertin von Volkswagen.
Weitere Informationen
PD Dr. Maritta Orth, Medizinische Klinik III, Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin, BG-Kliniken Bergmannsheil, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, Bürkle-de-la-Camp-Platz 1, 44789 Bochum, Tel. 0234/302-0, E-Mail: maritta.orth@rub.de
Programm
15.15 Uhr: Begrüßung - Prof. Dr. Gerhard Schultze-Werninghaus (Medizinische Klinik III), Prof. Dr. Jean-Pierre Malin (Neurologische Klinik)
15.25 Uhr: Nicht-erholsamer Schlaf als Unfallursache - PD Dr. Hans-Werner Duchna (Medizinische Klinik III)
16.00 Uhr: Müdigkeitsbedingte Unfälle - Möglichkeiten der Objektivierung - PD Dr. Maritta Orth (Medizinische Klinik III)
17.00 Uhr: Müdigkeitsbedingte Unfälle - Gutachterliche und rechtliche Beurteilung - PD Dr. Sylvia Kotterba (Neurologische Klinik)
17.35 Uhr: Müdigkeit und Mobilität - Möglichkeiten der Automobilindustrie - T. Karnahl (Volkswagen AG Konzernforschung, Wolfsburg)
18.10 Uhr: Abschlussdiskussion
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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