Drei Studierende der Juristischen Fakultät/Forschungsstelle für Transnationales Wirtschaftsrecht der Martin-Luther-Universität haben bei der Endrunde der "ELSA Moot Court Competition on WTO Law" die Preise für den weltweit besten Klägerschriftsatz, den weltweit besten Beklagtenschriftsatz sowie den Gesamtpreis für die weltweit beste schriftliche Leistung insgesamt erhalten.
Bereits zum dritten Mal fand in der letzten Woche der jährliche internationale studentische Wettbewerb der "European Law Students Association" (ELSA) zum Welthandelsrecht statt. Für die Finalrunde in Genf vom 26. April bis 1. Mai 2005 hatten sich 18 Teams von Universitäten aus zahlreichen Staaten qualifiziert, darunter auch eine Mannschaft der Juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Insgesamt nahmen 56 Teams aus allen Kontinenten an dem Wettbewerb teil. Das von der Forschungsstelle für Transnationale Wirtschaftrecht (TELC) unter Leitung von Prof. Dr. Christian Tietje betreute Team hatte sich bereits in der schriftlichen Runde für das Finale in Genf qualifiziert.
Der diesjährige Fall, der von den Studierenden in englischer Sprache zu bearbeiten war, befasste sich mit der hochaktuellen Thematik, ob und unter welchen Voraussetzungen ein industrialisiertes Land so genannte Zollpräferenzen an einzelne Entwicklungsländer gewähren darf. Dabei ging es im Wesentlichen darum, ob eine solche präferentielle Behandlung von Entwicklungsländern an bestimmte Voraussetzungen gebunden werden darf, insbesondere an die Einhaltung von Umwelt- und Gesundheitsschutzstandards. Der komplexe Sachverhalt lehnte sich an ein tatsächliches Verfahren an, das im letzten Jahr von Indien gegen die Europäische Union (EU) eingeleitet worden war. Das zuständige Schiedsgericht der Welthandelsorganisation (WTO) hatte die entsprechende EU-Praxis für rechtswidrig erklärt. Dabei blieb allerdings offen, unter welchen konkreten Voraussetzungen eine solche Praxis eventuell doch mit den Regeln der WTO in Einklang zu bringen ist. Die EU überarbeitet ihr Zollpräferenzsystem gegenwärtig.
Die drei halleschen JurastudentInnen Josephine Hartmann (5. Semester), Julianna Leeke (3. Semester) und David Dvorak (3. Semester), die von den wissenschaftlichen Mitarbeitern Kevin Koh und Sebastian Wolf betreut wurden, zeigten in Genf eine herausragende Leistung. Nach einer überaus schweren Vorrunde gelang es ihnen zwar nicht, in das Halbfinale einzuziehen. Allerdings hat das studentische Moot Court Team der Juristischen Fakultät der Universität Halle-Wittenberg zuvor bereits mit seinen Schriftsätzen in allen drei Preiskategorien den ersten Platz erlangt - den Preis für den weltweit besten Schriftsatz auf Klägerseite, den Preis für den weltweit besten Schriftsatz auf Beklagtenseite und den Preis für die weltweit beste schriftliche Leistung insgesamt.
"Die drei Weltmeistertitel, die das hallesche Team mit nach Hause bringen konnte, zeigen einmal mehr den herausragenden internationalen Leistungsstand der Juristischen Fakultät und der Forschungsstelle für Transnationales Wirtschaftsrecht der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auf", so Professor Tietje. Damit konnte erneut unter Beweis gestellt werden, dass an der Juristischen Fakultät in der Lehre und in der Forschung Leistungen erbracht werden, die eine große internationale Anerkennung finden. Besonders beachtenswert ist, dass die halleschen Studierenden mit vielen der bekannten internationalen Universitäten wie Oxford, London School of Economics und New York University konkurrierten. Die genannten und über 50 weitere renommierte Universitäten ließen die Hallenser mit ihren Schriftsätzen hinter sich - ein höchst eindrucksvoller Beleg für die internationalen Spitzenleistungen der Juristischen Fakultät der Alma mater halensis et vitebergensis.
Kontakt:
Prof. Dr. Christian Tietje
Forschungsstelle für Transnationales Wirtschaftsrecht
Juristische Fakultät
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Universitätsplatz 5
06099 Halle
Tel.: 0345 55-23180
E-Mail: tietje@jura.uni-halle.de
Das Moot Court Team der halleschen Juristischen Fakultät in Genf
Foto: privat
None
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Law, Politics, Social studies
transregional, national
Personnel announcements, Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).