Die Westdeutsche Kieferklinik des Universitätsklinikums Düsseldorf, heute renommierte Spezialklinik, Ausbildungs- und Forschungsstätte, kann auf eine ereignisreiche Entstehungsgeschichte zurückblicken. Mit der Begründung seiner Praxis und späteren Privatklinik legte der geniale Zahnarzt Christian Bruhn die Grundlage zu einer damals einmaligen Einrichtung. Am Freitag, den 13.5. stellten Heinrich-Heine-Universität und Stadtarchiv Düsseldorf den Band "Zur Geschichte der Westdeutschen Kieferklinik" von Albrecht Alexander Geister vor.
Die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs waren für Bruhn und seinen späteren Nachfolger August Lindemann Motivation für die Gründung des Spezialkrankenhauses und für die spätere Einführung der Kiefer- und Gesichtschirurgie als medizinische Disziplin. Geister erläutert: "Es waren fürchterliche Verwundungen und Entstellungen des menschlichen Antlitzes, die für Bruhn und Lindemann Anlass gaben, sich einem medizinischen Gebiet zuzuwenden, das es bis dahin in Deutschland noch nicht gab."
Heute ist die Kiefer- und Gesichtschirurgie als eigenständiges Fachgebiet der Medizin etabliert. Die Versorgung von Kriegsverletzungen ist der Wiederherstellung nach Gesichtsverletzungen bei Verkehrsunfällen, bei angeborenen Deformationen oder nach Tumoroperationen gewichen. "Geisters Band," so Prof. Dr. Dr. Alfons Labisch, Rektor der Heinrich-Heine-Universität, "ist ein wichtiger Baustein im Rahmen der Geschichte dieser Universität und ihrer Vorläufer, die zurzeit von einem Team von Historikern des Instituts für Geschichte der Medizin erarbeitet wird." Entstanden ist "Die Geschichte der Westdeutschen Kieferklinik" im Rahmen des Euroga 2002-Projekts "Krieg und Frieden" des Stadtarchivs Düsseldorf.
Kontakt: Susanne Dopheide, Pressestelle, Tel. 0211 / 81-04173
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific Publications
German
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