Lösungsansätze zur Digitalisierung moderner radiologischer Abteilungen erörtern Medizinphysiker der Deutschen Röntgengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik am Freitag und Samstag, 11./12. Juni 1999, im Rahmen einer Tagung am Universitätsklinikum Münster. 180 Teilnehmer aus der Bundesrepublik und den angrenzenden Ländern werden zu dieser Veranstaltung zum Thema "Digitale Radiologie - Ziele, Modelle, Lösungen" erwartet. Die Leitung liegt bei Dipl.-Ing. Horst Lenzen vom Institut für Klinische Radiologie der Westfälischen Wilhelms-Universität und Dr. Achim Stargardt von der Universität Aachen.
Zu den Hauptthemen der Tagung zählt der standardisierte Versand von Röntgenbildern innerhalb und außerhalb des Krankenhauses und die Archivierung der Bilder. Ebenso wird der Einsatz moderner Flachdetektoren diskutiert, die es erlauben, eine Röntgenaufnahme mit 30 Prozent weniger Dosis und verbesserter Bildqualität anzufertigen. In 80 Prozent aller Röntgenabteilungen werden die Bilder bis heute auf Film erzeugt und in großen Kellerräumen von Menschenhand archiviert. Dies führt zu enormen Kosten.
Aber auch bei einer modernen digitalen Archivierung, die in vollem Umfang derzeit erst in etwa jeder hundertsten Klinik oder Praxis durchgeführt wird, treten Probleme auf. So muß eine große Röntgenabteilung nach Worten von Tagungsleiter Lenzen mit zwei bis drei Terabyte Speicherkapazität pro Jahr rechnen. Dies entspreche zirka 1500 CD-ROM's. Da Röntgenbilder zwischen zehn und 30 Jahre archiviert werden müssen, könnten so leicht bis zu 45.000 CD- ROM's zusammenkommen. Digitale Röntgenbilder haben jedoch unschätzbare Vorteile, wie Lenzen betont. So sind sie zu jedem Zeitpunkt an jede Stelle der Welt ohne Qualitätsverlust zu übertragen, so daß von überall her Expertengutachten eingeholt werden können.
Aber selbst im eng begrenzten Raum des Krankenhauses hat die digitale Übertragung Vorteile. Chirurgen, Anästhesisten und Radiologen können gleichzeitig die Behandlungsstrategie für einen Patienten beraten, ohne daß die Bilder kopiert und transportiert werden müssen. Somit entfällt der Transport von Röntgenbildern durch teure und gut ausgbildete Pflegekräfte. Wie die Tagung in Münster deutlich machen wird, kommt man mit der Digitalisierung von Röntgenabteilungen der Erfüllung des Wunsches nach einer digitalen Krankenakte ein entscheidendes Stück näher.
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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