Am Mittwoch, 29. Juni 2005, begeht Prof. Dr. Dietrich Kölzow, emeritierter Ordinarius am Institut für Mathematik der Universität Erlangen-Nürnberg, seinen 75. Geburtstag. Am 16. und 17. Juli wird am Mathematischen Institut zu Ehren des Jubilars ein internationaler Analysis-Workshop stattfinden.
Professor Kölzow stammt aus Greifswald, promovierte dort 1960 bei dem renommierten Topologen Willi Rinow über die Zurückführbarkeit abstrakter auf topologische Integrale. Bis 1961 arbeitete er am Greifswalder Mathematischen Institut, daneben am Institut für Gasentladungsphysik (Plasmaphysik) der Akademie der Wissenschaften. Danach war Kölzow bis 1965 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kernforschungsanlage Jülich. Im Jahre 1966 habilitierte er sich an der Universität des Saarlandes mit einer Schrift über die Differentiation von Massen. Nach der Umhabilitation nach Erlangen 1968 nahm Professor Kölzow eine einjährige Gastprofessur in der Universität von Florida wahr. Es folgten Gastaufenthalte an vielen anderen ausländischen Universitäten. Kölzow erhielt Rufe an die Universitäten Waterloo (Kanada) sowie Karlsruhe und Stuttgart, bevor er 1972 den Ruf auf den Lehrstuhl in Erlangen annahm, welchen er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1998 inne hatte.
Während seiner langen Lehrtätigkeit gab er vielen Generationen von Studierenden eine solide mathematische Grundlage für ihre spätere berufliche Tätigkeit, sei es an der Universität oder in der Wirtschaft. Die lange Liste der von ihm angeregten Dissertationen beginnt 1973 mit einem Thema aus der Masstheorie und endet 2004 mit einem Thema aus der Zeit-Frequenzanalyse.
Die wissenschaftlichen Aktivitäten von Professor Kölzow brachten viele ausländische Gäste nach Erlangen und zu den von ihm organisierten internationalen Tagungen. Bis zu seiner Emeritierung war Professor Kölzow für viele Jahre Vorsitzender der Promotionskommission der Naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universität Erlangen-Nürnberg.
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